Alle Ratsfraktionen gegen Kohlekraftwerk - Projekt vor dem Aus?

[Lehmann]

Die Stadtwerke haben auf den ablehnenden Beschluss der CDU für ein Kohlekraftwerk gestern reserviert reagiert. \"Wir nehmen die Entscheidung zur Kenntnis und werden nun in den internen Gremien prüfen, wie es mit dem Projekt weitergeht\", sagte Sprecher Juan Cava-Marin am Nachmittag. Am 8. Dezember tagt der Finanzausschuss, am 19. der Aufsichtsrat. Beobachter gehen davon aus, dass sich EnBW, Mehrheitsanteilseigner der Stadtwerke, über das einstimmige politische Votum aller Parteien nicht hinwegsetzen wird. Damit wäre das Kohlekraftwerk beerdigt.
Mona Neubaur, Parteichefin der Grünen, forderte die Stadtwerke gestern auf, ihren Antrag bei der Bezirksregierung nun zurückzuziehen.

Quelle: NRZ, 05.12.2008

NRZ Online: Kohlekraftwerk scheint beerdigt
WZ Online: Warum Oberbürgermeister Elbers kein Kohlekraftwerk will
WZ Online: CDU geschlossen gegen Kohleblock
WZ Online: Kraftwerk - Thema ist vom Tisch
RP Online: Kraftwerk-Stopp - Land verärgert

[Lehmann]

Die Stadtwerke Düsseldorf sollen den Antrag auf Genehmigung eines Kohlekraftwerks auf der Lausward bei der Bezirksregierung zurückziehen. Das fordern CDU, FDP, SPD und Grüne in einem gemeinsamen Antrag in der heutigen Ratssitzung.
Mit dem Antrag wollen die Fraktionen deutlich machen, dass der Ausstoß von CO2 und die Jahrzehnte lange Betriebszeit eines Kohlekraftwerks nicht den klimapolitischen und städtebaulichen Zielen Düsseldorfs entsprechen.

Quelle: Rheinische Post, 05.02.2009

[Lehmann]

Auf Wunsch der Stadtwerke hat die Bezirksregierung die Erörterung des Antrags für den neuen Kohleblock auf unbestimmte Zeit verschoben. Fraktionen drängen auf eine rasche Entscheidung. Ein Klimagipfel mit Fachleuten wird vorbereitet.

Quelle: Rheinische Post, 04.03.2009

[Lehmann]

Das vergangene Jahr war für die Stadtwerke Düsseldorf auch geprägt durch die Diskussion um einen Kraftwerksneubau am Standort Lausward. Das politische Votum in Düsseldorf sowie drastisch geänderte Rahmenbedingungen durch die Finanz- und Wirtschaftskrise machen eine Neubewertung notwendig: \"Derzeit prüfen wir verschiedene Varianten, um die Interessen unseres Unternehmens, unserer Anteilseigner, der Kunden sowie der Düsseldorfer Bürger zu integrieren\", erläutert Schmidt. Er rechnet damit, bis Ende des Jahres erste Ergebnisse vorstellen zu können.

Quelle: Pressemitteilung der Stadtwerke Düsseldorf, 20.05.2009