@nomos:
Selbstverständlich kann man Zinsvor- und -nachteile nicht vermeiden, wenn mans taggenau betrachtet. Vor allem wenn man den Zeitpunkt der Jahresrechnung berücksichtigt: kommt diese im Frühjahr, dann geht der Verbraucher mit konstanten Abschlägen erheblich in Vorleistung - kommt sie im Herbst, geht der Versorger in Vorleistung. Das war auch schon mal Thema hier im Forum, als ein Versorger alle seine Kunden auf rollierende Abrechnung umstellte und sich manche dabei abgezockt fühlten.
Andererseits beziehen und bezahlen die Versorger das Gas auch nicht zu 100% deckungsgleich mit dem Endverbrauch. Man kann also die Betrachtung auch beliebig verkomplizieren und das Haar immer weiter spalten.
Aber das ist nicht das Thema hier.
Fakt ist einfach, dass ein Versorger, der Verbrauch/11 für die Abschläge verlangt und dann praktisch eine Jahresrechnung über 0 Euro ausstellt, so wie die SWM und die SWTÜ, sich einen (kleinen) zinslosen Kredit vom Verbraucher holt, wie ich oben erwähnt hatte.
Da beißt keine Maus keinen Faden nicht ab.
Ganz zu schweigen von den zusätzlichen unbegründeten Aufschlägen, die da von manchen noch erhoben werden und zu einer erheblichen Rückzahlung am Jahresende führen - so wie bei der SWM und der SWTÜ. Als Begründung hat irgendein Versorger mal geschrieben, er wolle die Verbraucher vor Nachzahlungen bei der Jahresabrechnung \"schützen\", falls der kommende Winter recht streng würde, und verlange daher schon für die Abschlagszahlungen mehr. Es darf gelacht werden. Vielleicht werden die Abschlagszahlungen ja bald nach einem sog. Jahrhundertwinter kalkuliert, damit der Verbraucher vor Nachzahlungen wirklich sicher ist, \"nach menschlichem Ermessen und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit\".
Es soll ja Verbraucher geben, die das toll finden, wenn sie einmal im Jahr von ihrem Versorger eine größere Summe zurückbezahlt bekommen. Das hab ich wirklich allen Ernstes auch schon gelesen. :tongue:
ciao,
sh