Evitel2004
\"Bei dem was wir tun geben wir einfach die Beschaffungskosten weiter, das können wir auch nachweisen und die Beschaffungskosten sind erheblich gestiegen.\"
Natürlich hat der Pressesprecher recht. Allerdings ist die Aussage nur die halbe Wahrheit.
Wer konstruiert denn bei den RWE die Beschaffungskosten? Doch wohl eine der Tochter- bzw. Beteiligungsgesellschaften.
Die RWE AG sind doch \"nur\" eine geschäftsführende Holding. RWE Power ist für Stromerzeugung und Braunkohleförderung zuständig und verfügt über einen Kraftwerkspark von ca. 35.000 Megawatt Leistung. RWE Trading fungiert als Energiehändler. RWE Energy besitzt den größten Teil der deutschen Transportnetze.
In dieser unvollständigen Unternehmenskette ist es doch ein Leichtes, Beschaffungskosten zu konstruieren, zu kalkulieren und dem Endpreisbedarf anzupassen, legal ! Und wie man Beschaffungskosten erhöht, ist nicht unwesentlich von den Bedürfnissen für das Bilanzergebnis abhängig.
Im Falle RWE sollten sich alle Betroffenen einmal die Rückseite der RWE-Stromrechnung in diesem Lieferjahr ansehen. Der Beginn der Konstruktion von zusätzlichen Kostenstellen, die alle unter den Begriff Beschaffungskosten zusammengeführt werden.
Und dass man die Netzentgelte bei Strom trotz Anordnung nicht gesenkt hat, kann ein Jeder aus diesen Zahlen erkennen. Sie sind schlichtweg gleich geblieben.
Bei Gas hat man den Grundpreis gesenkt von 150 auf 108 Euro bei 365 Liefertagen. Begründung und allgemeine Hinweise (bei bei Strom) fehlen.
Also Kontrolle unmöglich.