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Autor Thema: Deutsch-deutscher Gasstreit  (Gelesen 8618 mal)

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Deutsch-deutscher Gasstreit
« am: 08. August 2008, 17:34:50 »

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Deutsch-deutscher Gasstreit
« Antwort #1 am: 24. August 2008, 15:27:03 »

Offline AKW NEE

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Deutsch-deutscher Gasstreit
« Antwort #2 am: 25. August 2008, 18:59:55 »
In dem Artikel ist zu lesen:

Zitat
Es geht bei der vielen unbekannten VNG um einen wahren Schatz: Die Gesellschaft verwaltet die Gasverträge der untergegangenen DDR. Sie berechtigen zum ungestörten Import aus sibirischen Feldern. Die VNG ist einer von nur drei Händlern in Westeuropa, die solche Verträge mit Russlands Staatskonzern Gazprom besitzen. Die langfristigen Abkommen gelten als Lizenz zum Gelddrucken. Wer sie kontrolliert, kann Hunderttausende Wohnungen in Ostdeutschland wärmen oder die Energie bis nach Frankreich exportieren.

Soll dies heißen, die VNG bekommt das Gas zu Sonderpreisen und kann es teuer verkaufen?

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Deutsch-deutscher Gasstreit
« Antwort #3 am: 26. August 2008, 00:20:41 »
@AKW NEE

Die VNG ist ein Einspartenunternehmen, das im Gasbereich tätig ist. Die Geschäftsberichte der VNG 2006/ 2007 sind im Netz veröffentlicht. Jeder kann sie einsehen. Die Gasbezugsmengen sind ebenso genannt wie der Materialaufwand und die Umsatzerlöse aus dem Gashandel.

Es ist also eine einfache Divisionsaufgabe, die Materialkosten durch die Gasbezugsmenge zu teilen, um die durchschnittlichen Gasbezugskosten in Ct/ kWh zu ermitteln.

Ebenso einfach ist es, die Umsatzerlöse durch die abgesetzte Gasmenge zu teilen, um die durchschnittlichen Gasabgabepreise in Ct/ kWh zu ermitteln, also die Preise welche die Abnehmer der VNG durchschnittlich zahlen. Die Differenz lässt sich auch einfach ermitteln.

VNG importiert auch aus Norwegen, hat sogar eigene Förderlizenzen erworben. VNG ist für Ostdeutschland ein Schätzchen, das die EWE abspenstig machen will. An VNG sind neben ostdeutschen Kommunen auch Gazprom und Wingas beteiligt. Ruhrgas musste im Zusammenhang mit der Ministererlaubnis zur E.ON/ Ruhrgas- Fusion seine bisherige Beteiligung an VNG aufgeben. Im selben Zusammenhang musste E.ON 2004 die Beteiligung an der EWE aufgeben. Man hat kurzerhand über Kreuz getauscht, so dass plötzlich EWE an VNG beteiligt war und diese nun zu beherrschen versucht, möglicherweise um den Betrieb von Oldenburg aus weiterzuführen.

Viele Ostdeutsche haben an der Trasse mitgebaut, über die das russische Gas gen Westen fließt.

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Deutsch-deutscher Gasstreit
« Antwort #4 am: 29. August 2008, 12:48:17 »
VNG: EWE hält Zusagen nicht ein

Zitat
Damit wäre das Kommunalpaket entwertet, die EWE würde versuchen die VNG zu übernehmen – ohne sich an Zusagen und Verträge zu halten.

Zitat
Wer Zusagen nicht eingehalten hat, wird das auch in Zukunft nicht tun.

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Deutsch-deutscher Gasstreit
« Antwort #6 am: 08. September 2008, 21:21:56 »
EWE dementiert Absicht der feindlichen Übernahme.

Zitat
Die EWE habe mit anderen VNG-Anteilseignern «keine aktiven Gespräche» geführt, sagte EWE-Vorstandschef Werner Brinker am Montag in Berlin.

Herr Dr. Brinker, der am 06.09.2008 schnell noch demonstrativ seine Hände in Farbe tauchte, ist in Berlin weilend wohl immer noch nicht dazu gekommen, sich zum Gaspreis- Urteil des OLG Oldenburg vom 05.09.2008 zu äußern.

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Deutsch-deutscher Gasstreit
« Antwort #7 am: 17. September 2008, 15:14:47 »
Es wird gebolzt.


\"Stellvertreterkrieg\" vor der zweiten Kammer für Handelssachen des LG Gera

Im Saal 03 des Landgerichts Gera streiten am 17.09.2008 ab 15.30 Uhr vor der Kammer unter dem Vorsitz von VRiLG Grüneberg die Stadtwerke Neubrandenburg GmbH gegen die Stadtwerke Jena- Pößneck GmbH.

Im selben Saal gab es am Morgen des Tages um 10.00 Uhr vor diesem Vorsitzenden bereits  einen anderen Gasstreit, bei dem es für den klagenden Gasversorger nach der vorläufigen Rechtsauffassung des Gerichts  überhaupt nicht gut aussah.

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Deutsch-deutscher Gasstreit
« Antwort #8 am: 18. September 2008, 13:12:17 »
Keine Einigung vor dem Landgericht Gera

Zitat
Der Vorsitzende Richter Andreas Grüneberg verwies im Prozess darauf, dass die Kammer mit der Argumentation beider Seiten Probleme habe. Da sich die Kontrahenten nicht einigen konnten, soll nun am 12. November eine Entscheidung verkündet werden.

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Deutsch-deutscher Gasstreit
« Antwort #9 am: 10. Oktober 2008, 14:39:08 »
Sicht der Bundesregierung

hib- Meldung

Zitat
Ziel der Auflagen sei es gewesen, die mit der Fusion Eon/Ruhrgas verbundenen Wettbewerbsbeschränkungen zu verringern, damit sie von den gesamtwirtschaftlichen Vorteilen der Fusion, einer besseren Versorgungssicherheit Deutschlands mit Erdgas, zumindest aufgewogen werden konnten. Das Bundeswirtschaftsministerium habe anhand schriftlicher Unterlagen und mündlicher Erläuterungen geprüft, ob die EWE AG die Anforderungskriterien als strategischer Erwerber erfüllte. Für die Zustimmung des Ministeriums zu EWE sei allein von Bedeutung gewesen, dass es sich damals um ein von Eon/Ruhrgas unabhängiges, nicht verbundenes Unternehmen gehandelt habe.



E.ON hatte sich zuvor/zugleich  von seiner Beteiligung an EWE trennen müssen. Zuvor gehörte EWE selbst zur E.ON Energie AG. Man trennte sich 2002 im Zuge der Ministererlaubnis von Staatssekretär Dr. Tacke.

Noch ein Steckbrief.

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Deutsch-deutscher Gasstreit
« Antwort #10 am: 12. November 2008, 17:58:24 »
Stadtwerke Jena (EWE) unterliegen vor dem Landgericht Gera

Zitat
Gera/Leipzig. Niederlage für die EWE. Die Stadtwerke Jena-Pößnek dürfen ihren Anteil am Leipziger Gasimporteur VNG vorerst nicht an den Energieversorger verkaufen. Das hat das Landgericht Gera entschieden.

Stadtwerke- Chef dazu in Ton und Bild

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« Antwort #11 am: 13. November 2008, 18:04:05 »

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« Antwort #12 am: 02. Dezember 2008, 22:14:37 »

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« Antwort #13 am: 07. Januar 2009, 16:59:47 »

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