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Autor Thema: NEIN zum Ausstieg aus dem Ausstieg -BdEV unterzeichnet Campact-Erklärung  (Gelesen 124640 mal)

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Offline superhaase

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NEIN zum Ausstieg aus dem Ausstieg -BdEV unterzeichnet Campact-Erklärung
« Antwort #150 am: 23. August 2008, 17:08:13 »
Zitat
Original von nomos
Bei welchen \"anderen Erzeugungsarten\" ist die Differenz zwischen Erzeugungskosten und Verkaufserlös aktuell denn größer? Bei den sogenannten \"Erneuerbaren\" ist die Differenz oft sogar negativ. Die spannende Frage ist noch wo die Differenzen verbleiben.   Diese Differenzen haben Auswirkungen auf die Volkswirtschaft; also haben Veränderungen ebenfalls Auswirkungen. Können Sie das mal zur Kenntnis nehmen oder widerlegen?
Jetzt zeigen Sie mit dieser Aussage aber, dass Sie den Begriff Wertschöpfung selbst noch nicht verstanden haben. (ich sage noch, spreche Ihnen also nicht ab, dass Sie verstehen können oder wollen - sehen Sie, das ist der Unterschied im Diskussionsstil)

Wenn der Unterschied zwischen Erzeugungskosten und Verkaufserlös beim Atomstrom größer ist als bei anderen Erzeugungsarten, dann heißt das doch gerade, dass hier mehr Geld in den Taschen der Aktionäre landet als bei den anderen Stromarten. Das ist die Art von Wertschöpfung, die Sie selbst weiter oben als nicht wichtig oder maßgeblich angesehen haben. Der Stromverbraucher hat hiervon rein gar nichts. Die Volkswirtschaft nur wenig, indem ein Teil davon von den Aktionären auch in Deutschland wieder ausgegeben wird.
 
Was anderes wäre es, wenn man Atomstrom billiger als anderen Strom kaufen könnte - das ist aber nicht der Fall.
Dass ferner Atomstrom bei internalisierten externen Kosten, die ja kein Hirngespinst sondern real sind, gar nicht mehr so billig ist, wurde hier ja auch schon mehrmals aufgezeigt.

Wenn nun bei anderen Erzeugungsarten höhere Gestehungskosten anfallen, weil z.B. der Personalaufwand höher ist, die Braunkohle erst im eigenen Land abgebaut werden muss, oder weil in den Aufbau und die Wartung von neuen umweltfreundlicheren Kohlekraftwerken, Wind-, Biomasse-, und Sonnenkraftwerken oder Wasserkraftwerken oder Speicherkraftwerken investiert wird, dann ist die Wertschöpfung hierbei ein Vielfaches, weil das Geld durch mehr Stationen im Lande läuft und hier in Deutschland mehr Steuern, Abgaben und Einzahlungen in Sozialkassen etc. bewirkt werden.
Hier kommt auch das von Herrn Fricke angeführte Argument zum tragen, dass durch die erneuerbaren Energien eine Menge Arbeitsplätze in Deutschland geschaffen worden sind. Und diese Arbeitsplätze sind zukunftsträchtige Beschäftigungen, denn an den Erneuerbaren Energien kommt die Welt in naher Zukunft nicht vorbei.

Dass außerdem eine sichere Stromversorgung ohne Atomkraft möglich ist, steht außer Zweifel. Das bestreiten nicht einmal die großen Energiekonzerne.

Es ist also weiterhin kein volkswirtschaftlicher Wertschöpfungsvorteil der Atomkraft bzw. einer Laufzeitverlängerung in Sicht.
Sie haben immer noch keinen konkreten Punkt genannt, der hier einen besonderen Beitrag der Atomkraft darstellt, der woanders nicht zu finden wäre. Sie erschöpfen sich in allgemeinen Einwürfen.
Die allgemeine Aussage \"die Wertschöpfung ist dort am größten, wo die Differenz zwischen Gestehungskosten und Verkaufspreis am größten ist\", ist einfach nur oberflächlich und falsch.

Zitat
In einer im Jahr 2007 im Auftrag der Bundesregierung erstellten Studie des Prognos-Instituts und des Energiewirtschaftlichen Instituts der Universität Köln wurde errechnet, dass die Nutzung der Atomenergie für die Verbraucherinnen und Verbraucher billiger sei, als der Ausbau erneuerbarer Energien.
Diese Rechnung darf stark angezweifelt werden. Allein wenn man die weiter oben verlinkten Informationen berücksichtig, dass der Atomstrom gar nicht so billig ist, wie behauptet wird, und dass außerdem der billige Atomstrom ja vom Verbraucher gar nicht gekauft werden kann, erkennt man, dass so eine Aussage zumindest als sehr gewagt anzusehen ist.

Wie Herr Fricke schon mehrmals gefordert hat, solle doch mal jemand darlegen, wie sich der Atomstrom in Baden-Würtemberg günstig auf die Strompreise ausgewirkt hat, wo doch dort der Atomstrom den größten Anteil hat. Diesn Nachweis sind Sie ja bisher auch schuldig geblieben. Das wäre doch recht einfach darzustellen, wenn dem so wäre.

Zum Thema \"Kohlekraftwerke emittieren mehr Radioaktivität als Atomkraftwerke\", möchte ich nur kurz folgendes anmerken: Diese Aussage geht von einem störungsfreien Betrieb von Druckwasserreaktoren aus. Bei Siedewasserreaktoren sieht das schon wieder ganz anders aus (meines Wissens sind in D noch 6 Siedewasserreaktoren in Betrieb, die bauartbedingt auch im störungsfreien Betrieb etwa 4 mal mehr Radioaktivität emittieren als Druckwasserreaktoren: Brunsbüttel, Krümmel, Philippsburg 1, Isar 1, Gundremmingen B+C).
Nun kommt aber noch hinzu, dass kein, ich wiederhole: kein Atomkraftwerk störungsfrei läuft, sondern immer wieder bei Störfällen zusätzliche Radioaktivität freisetzt - die natürlich dann nie eine Gefahr für die Bevölkerung darstellt. Ferner ist auch hier der Transport und die Lagerung sowie die Wiederaufbereitung der Brennelemente zu berücksichtigen: auch hier wird Strahlung bzw. strahlendes Material freigesetzt - auch hier gibt es Unfälle (siehe Frankreich neulich).
Den \"Mythos vom strahlungsarmen Atomkraftwerk\"  :D darf man also getrost als solchen betrachten.

Noch ein lesenwerter Link zu der Atomkraft-Krebsstudie von Anfang des Jahres und der Äußerung der Studienleiterin:
KiKK-Studie 2007 - Wir IPPNW-Ärzte warnen

ciao,
sh
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Offline vknuth

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NEIN zum Ausstieg aus dem Ausstieg -BdEV unterzeichnet Campact-Erklärung
« Antwort #151 am: 23. August 2008, 17:32:26 »
@Superhaase
Gehört zu der Rechnung Folgendes?

50 Mrd. öffentliche Ausgaben für die Atomenergie bis 2006
entspricht einem Subventionsbeitrag von 1,2 Ct/KWh.

Externe Kosten für einen Super-GAU  vergleichbar dem Vollkasko für PKW-Halter , die vom Wirtschaftsministerium für Kernkraft mit  5.000 Mrd veranschlagt werden,
würden die KWh um 5 Ct erhöhen.

Wie ist das mit den oft kolportierten 2 Ct/ KWh Atomstrom?

Offline vknuth

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NEIN zum Ausstieg aus dem Ausstieg -BdEV unterzeichnet Campact-Erklärung
« Antwort #152 am: 23. August 2008, 19:36:09 »
Nach Lesen der KIKK-Studie 2007 werden für mich die Beweise für die radioaktive Gefährlichkeit der AKW  im \"friedlichen\" Normalbetrieb erdrückend.
Falls ich das hier überlesen haben u nur wiederholen sollte....
(Tagesspiegel, 11.12.07) Eine USA-Studie an 136 Kernanlagen aus 9 Ländern bestätigt:  Leukämie-Häufung!

Vom Speziellen zum Allgemeinen:
Zu den technischen Problemen, wie 2. den nicht hinzunehmenden Belastungen der Bevölkerung kommt ein 3. Schwachpunkt des Atomkomplexes hinzu:

der Faktor \"Mensch\", seine physische u charakterliche Unzuverlässigkeit.

Speziell zum Letzteren:
Kaum wird  das verheimlichte Absaufen von Asse II bekannt, kommt  die nächste Verfehlung ans Tageslicht ( Tagessp. 23.8.08 ).
Schon 1973 -76 wurde  - in meinen Augen illegal - hochradioaktiver Müll in der Deponie für höchstens mittel-radioaktiven Abfall versenkt.

Das wurde bis heute vertuscht, ja, der Sprecher des Betreibers Helmholtz-Zentrum München sagte jetzt, \"Dabei handelte es sich jedoch um mittel radioaktive Abfälle\" u gab die Zahl der Fässer mit 8 an. Dokumente belegen mindestens 94 Fässer.

Ein solches menschliches Versagen kann man nirgends ausschließen. In der Atomindustrie ist damit ein unvertretbares Risiko verbunden.

Offline Cremer

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« Antwort #153 am: 23. August 2008, 20:05:10 »
@vknuth,

sie springen ja von einer \"Katastrophe zur nächsten\".

Sie schmeißen alles in eine Topf:
-technische Probleme,
-Absaufen von Asse II
-Faktor Mensch
-Versenkung von radioaktivem  Müll

Hauptsache schön gruselig und Angst einflösend ;)

Leute ich sag Euch eins,

wenn wir hier in Deutschland so weitermachen mit den Protesten gegen die Kernenergie, gegen den Neubau von Kohlekraftwerken dann laufen zum einen alte bereits längst abgewirtschaftete Steinkohlekraftwerke und vor allem Braunkohlekraftwerke weiter, tragen überproportional zur Feinstaubbelastung bei.

Wenn dann diese abgeschaltet werden, haben die vier großen Oligopole schon längst langläufige Lieferverträge mit den Franzosen über Stromlieferungen aus französichen Kernkraftwerken  zu teueren Preisen als heute abgeschlossen, um den Strombedarf zu sichern.  8)

Dann möchte ich mal Euere Gesichter sehen, wenn der Strom dem doppelten Preis unbezahlbar wurde.

Eins ist auch sicher, die Oligopole machen dann noch mehr Rendite als bereits heute.
MFG
Gerd Cremer
BIFEP e.V.

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Offline RR-E-ft

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« Antwort #154 am: 23. August 2008, 20:29:59 »
Zitat
Original von Cremer

Wenn dann diese abgeschaltet werden, haben die vier großen Oligopole schon längst langläufige Lieferverträge mit den Franzosen über Stromlieferungen aus französichen Kernkraftwerken  zu teueren Preisen als heute abgeschlossen, um den Strombedarf zu sichern.  8)

Eins ist auch sicher, die Oligopole machen dann noch mehr Rendite als bereits heute.

@Cremer

Das mit den höheren Renditen ist schwer zu verstehen. Wie sollen die zustande kommen?

Kohlekraftwerke, ob alte oder neue, brauchen Kohlendioxidverschmutzungsrechte, die ab 2013 vollauktioniert werden sollen. Alte Kohlekraftwerke brauchen wohl mehr dieser Zertifikate als jüngere Kohlekraftwerke. Gleichwohl ist fraglich, ob neue Kohlekraftwerke rentierlich betrieben werden können. Deshalb stehen sie wirtschaftlich auf der Kippe und nicht etwa wegen der Proteste aus der Bevölkerung.

Sind die in Frankreich heute in Betrieb befindlichen AKW nicht ausgelastet, dass sie etwa eine Stromerzeugungslücke (von der Sie auszugehen scheinen) abdecken könnten? Man könnte dort den Bedarf einfach zukaufen? Vielleicht in heißen Sommern, in denen diesen französischen AKW das Kühlwasser fehlt und sie deshalb ihre Produktion drosseln müssen? Klingt etwas verwegen.

Die französischen Stromerzeuger verkaufen ihre Stromproduktion aufgrund von Langzeitverträgen ins Ausland? Zu fest vereinbarten Preisen losgelöst von den Großhandelspreisen für Strom, wie sie sich an den europäischen Börsen bilden? In Deutschland tätige Stromhändler kaufen solchen Strom mit Langfristverträgen vom Erzeuger zu Fixpreisen? Na, ich weiß nicht.

Offline superhaase

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« Antwort #155 am: 23. August 2008, 20:45:10 »
Zitat
Original von Cremer
@vknuth,
sie springen ja von einer \"Katastrophe zur nächsten\".
Sie schmeißen alles in eine Topf:
-technische Probleme,
-Absaufen von Asse II
-Faktor Mensch
-Versenkung von radioaktivem  Müll

Hauptsache schön gruselig und Angst einflösend ;)
Naja, immerhin hat dies alles nicht vknuth erfunden - es ist leider die Realität...  :(
8) solar power rules

Offline vknuth

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NEIN zum Ausstieg aus dem Ausstieg -BdEV unterzeichnet Campact-Erklärung
« Antwort #156 am: 25. August 2008, 18:29:48 »
Der rote Faden in meinem Vorbeitrag war.:

1. Beenden des AKW - KohleKW- Vergleichs,
2. Nennen der von mir -von anderen sicher schon 100mal -      
    bisher angesprochenen  Probleme des Atomkomplexes
    2.1 Technische Störungenen,
    2.2  Soziale Unverträglichkeit
3. Hinzufügen der dritten Grundschwachstelle \"Menschliches Versagen\"
4. Einsteigen in 3. mit einem Beispiel

    Die Betonung bei \"Das verheimlichte Absaufen von Asse II\" lag auf \"verheimlicht\", betrifft also genau 4. (Menschlich..)
Zugegeben, wer \"Absaufen\" als Betonung wahrnimmt, kann sich über ein Technik-Beispiel ( 2.1) wundern.
 In Zukunft schreibe ich
\"Kaum wird die Verheimlichung des Asse II - Absaufens bekannt, wird die nächste Verfehlung bekannt.\"  Nämlich illegale Verfüllung vonhoch radioaktivem Müll. Kein wissenschaftlich-technisches Versagen, sondern die menschliche Komponente einer Risiko-Technologie.

\"In einen Topf\"  kommt ohnehin alles. Der Topf ist für sehr viele  \"das Kernproblem\".

Offline RR-E-ft

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« Antwort #157 am: 26. August 2008, 17:41:28 »
@Cremer

Rentabilität eines neuen Kohlekraftwerks aus Stadtwerkssicht


Zitat
Seit 2006 wird der Bau eines Kohlekraftwerks geplant. Die Entscheidung verschieben Sie immer wieder.

Schmidt Das ist kein wirkliches Verschieben. Wir prüfen sorgfältig die Angebote der Kraftwerkslieferanten. Um eine fundierte Entscheidung zu treffen, müssen alle Daten zusammengetragen werden. Hinzu kommt, dass auch politische Rahmenbedingungen teilweise noch im Fluss und die Kosten für CO2-Zertifikate noch nicht vollständig abschätzbar sind. Wir liegen aber noch im Zeitplan.

Aber Sie wollten bereits Ende 2007 entscheiden, um rechtzeitig einen Block bauen zu können.

Schmidt Ursprünglich hatten wir auch vor, bis 2012 den Block in Betrieb zu nehmen, weil es bis zu diesem Zeitpunkt günstigere CO2-Zertifikate geben sollte. Aber diese Frist sieht der Bund nicht mehr vor. Wir haben daher mehr Zeit. Aber wir brauchen auf jeden Fall Ersatz für unseren alten Block, der bald 40 Jahre alt sein wird. Nur ein neues Kraftwerk ermöglicht uns, negative Auswirkungen an den nationalen und internationalen Energiemärkten abzufedern.

Eine Zwickmühle: Sie brauchen zwar ein Kraftwerk, aber es ist zu teuer.

Schmidt Wir werden ein Kraftwerk nur bauen, wenn es wirtschaftlich ist. Die Komponenten für ein Kraftwerk werden teurer, die Preise für Energieträger steigen, die politischen Regelungen für Abgaben wegen des CO2-Ausstoßes werden schärfer. Es ist in der Tat richtig, dass die Wirtschaftlichkeit eines Kraftwerks nicht automatisch gegeben ist. Wir werden deshalb nur zu akzeptablen Investitionskosten bauen und das am Jahresende entscheiden.

Gibt es Alternativen zur Kohle?

Schmidt Gas ist denkbar. Aber im Moment sind die Bedingungen für den Einkauf von Kraftwerks-Gas ungünstig. Die mittel- und langfristige Entwicklung ist nur schwer einzuschätzen. Deshalb ist Gas derzeit nicht die favorisierte Variante.

Diese wirtschaftlichen Hintergründe haben nichts mit Bürgerprotesten zu tun. Es sollte nachvollziehbar sein, dass Investitionen in neue Kraftwerke durch eine Laufzeitverlängerung abgeschriebener Kraftwerke (KKW) nicht positiv beeinflusst werden. Investitionen in neue Kraftwerke werden dadurch eher verhindert.

Wenn sich der Haushaltsvorstand (ggf. unter demokratischer Beteiligung der entsprechenden Gremien) dazu entscheidet, einen alten (längst abgeschriebenen) Kühlschrank nicht durch ein neues energieeffizientes Gerät zu ersetzen, werden dadurch ja auch Investitionen verhindert, was den Wirtschaftskreislauf negativ beeinflusst. Arbeitsplätze werden auch durch eine solche negative Investitionsentscheidung nicht geschaffen.

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« Antwort #158 am: 31. August 2008, 16:48:10 »
Prof. Jarass: Kohlekraftwerke ohne Perspektive

Zitat
Das geplante Kohlekraftwerk auf der Ingelheimer Aue ist laut Prof. Lorenz Jarass betriebswirtschaftlich nicht rentabel. \"Wir haben energiepolitisch eine Zeitenwende und mit dem von der Bundesregierung forcierten Ausbau der Erneuerbaren Energien eine völlig andere Situation als noch vor einigen Jahren\", sagt der Wirtschaftswissenschaftler im Gespräch mit der AZ.
...

Werden die Laufzeiten der Kernkraftwerke verlängert, verschlechtert sich die wirtschaftliche Perspektive für neue, schlecht regelbare Kohlekraftwerke im Grundlastbereich. Daran ändert sich wohl auch nichts, wenn man es - wie Herr Cremer - gut mit den neuen Kohlekraftwerken meint.

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« Antwort #161 am: 17. September 2008, 16:01:07 »
[ZDF]
\"... seien die Kosten für Forschung, Risikovorsorge und Entsorgung sozialisiert und auf den Verbraucher abgewälzt worden...\"


Wer bezahlt eigentlich die Kosten für:
- (Zwangs-)Umsiedlung zur Einrichtung von Tagebauen?
- Renaturierung ausgekohlter Tagebaue?
- Folgen der Grundwassersenkung bei Betrieb von Tagebauen?
- Folgen der Grundwassererhöhung nach Betriebsende von Tagebauen?
- Kosten für dauerhaftes Abpumpen nach Betriebsende von Tagebauen?
- Schäden durch Gelände-Senkungen bei Steinkohleabbau? (*)
- Umweltschäden durch Gewässeraufstau?
...

Alles die Betreiber???

(*) Muss ein Steinkohle förderndes Unternehmen für Beeinträchtigungen zahlen, die durch Bergbau-Beben entstehen? Mit dieser Frage beschäftigt sich an diesem Freitag der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe in einem Musterprozess...
[http://www.verivox.de/News/ArticleDetails.asp?aid=25531]

Offline nomos

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NEIN zum Ausstieg aus dem Ausstieg -BdEV unterzeichnet Campact-Erklärung
« Antwort #162 am: 06. Juli 2009, 10:21:57 »
Zitat
Original von RR-E-ft
So sehen es die Sachverständigen.
    So sieht es Baden-Württembergs Umweltministerin:

Zitat
Tanja Gönner: ... Bei den erneuerbaren Energien haben wir einen Anteil von etwa 13 Prozent erreicht und liegen damit auf dem bundesweiten Niveau. Bis 2020 soll bereits jede fünfte Kilowattstunde Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt werden. Meine Vorstellung wäre, dass wir mit dem Ausbau der Öko-Energien zu allererst die klimaschädigende Kohlekraft zurückdrängen und danach den Ausstieg aus der Brückentechnologie Kernkraft hinbekommen.

Wie werden sich die Energiepreise entwickeln?
Die jetzt im Zuge der Wirtschaftskrise gefallenen Energiepreise werden schon kurzfristig wieder anziehen, weil der weltweite Energiehunger weiter wächst. Die Kernenergie kann auf den zu erwartenden Preisanstieg dämpfend wirken. Der Strom kann vergleichsweise preisstabil erzeugt werden, weil der Energierohstoff Uran im Gegensatz zu Kohle und Gas nur einen kleineren Teil der Stromerzeugungskosten ausmacht. Was die erneuerbaren Energien angeht, zeichnet sich ab, dass einzelne Formen wie die Windkraft im Preis konkurrenzfähig werden. Aber so erfreulich die Entwicklung im Bereich der Öko-Energien ist: Die komplette Umstellung geht nicht von heute auf morgen und das kann auch nicht allein politisch vorgegeben werden.
....

Ludwigsburger Kreiszeitung - weiterlesen - hier klicken -[/list]

Offline nomos

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« Antwort #163 am: 03. September 2009, 12:32:37 »
Podiumsdiskussion in Bietigheim im Wahlkreis des zweitältesten Atommeilers Deutschlands Neckarwestheim I:

hier klicken und weiterlesen


PS:

Für Wanderfreunde

Offline AKW NEE

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NEIN zum Ausstieg aus dem Ausstieg -BdEV unterzeichnet Campact-Erklärung
« Antwort #164 am: 14. September 2009, 08:53:24 »
Zitat
Original von u.h.
- Folgen der Grundwassersenkung bei Betrieb von Tagebauen?
- Folgen der Grundwassererhöhung nach Betriebsende von Tagebauen?
- Kosten für dauerhaftes Abpumpen nach Betriebsende von Tagebauen?

Es gibt hier keine wesentliche Grundwassererhöhung, die Natur geht einfach auf Start (vor der Grundwassersenkung bei Betrieb von Tagebauen) zurück.

 

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