Forenmitglieder, ihr seid aufgerufen, euch genossenschaftlich zu organisieren. Gemeinschaftlicher Einkauf für Genossen, zum Selbstkostenpreis Energiebezug ! Noch Fragen ?
Es gibt allein sieben im ZdK-Hamburg organisierte Energie-Konsum-Genossenschaften, die sich bei einem Treffen Anfang Juli in Rheine zu einer verstärkten Zusammenarbeit aufgemacht haben.
Dazu gehören die Bremer Energiehaus mit ~870 Mitgliedern, die Energiegenossenschaft Nordwest mit ~420 Mitgliedern und die Dresdener Energiehaus mit ~170 Mitgliedern. Der Rest liegt unter 100 bzw. beginnt gerade erst aktiv mit der Mitgliederaufnahme wie die Energiegenossenschaft RheinRuhr, der aber das größte Potential zuzutrauen ist.
Die weitaus größte GreenpeaceEnergie (> 16500 Mitglieder) und auch EWS Schönau kann man dazu rechnen, obwohl deren angekündigtes Engagement auf dem Gasmarkt noch auf sich warten lässt.
Bei den Millionen Energiekunden in Deutschland eine ernüchternde Bilanz.
Wenn man, wie ich, in einer Energiegenossenschaft in der Verantwortung steht, beobachtet man mit großem Erschrecken die Teilnahmslosigkeit, mit der besonders die jüngeren Generationen der Thematik gegenüberstehen, obwohl sie doch noch jahrzehntelang unter steigenden Energiepreisen leiden werden.
Sie zahlen willig murrend weiter, beteiligen sich kaum am Protest und sind auch für den Genossenschaftsgedanken nur schwer zu überzeugen. So ist die Veranstaltung weitgehend eine Domäne streitbarer Rentner.
Andererseits interessiert es die Leute auch wenig, dass sie mit den Genossenschaften ein zukünftiges Regulativ gegen die großen Konzerne und die Willkür der Stadtwerksbosse und kommunalen Eigentümer schaffen könnten, wenn sie das nur wollten.
Sie sind zum Beitritt nur dann zu bewegen, wenn sie haarklein und überzeugend eine möglichst drastische Einsparmöglichkeit hier und heute dargelegt bekommen. Den dornigen Weg dorthin überlassen sie lieber den Idealisten.
Das gilt seltsamerweise auch für viele aktive Gaspreis-Protestler, die einfach ignorieren, dass es nach dem Protest weitergehen muss und wir alle besser dran wären, wenn es dann auf dem Energiemarkt echte Alternativen ohne exsessives Gewinnstreben geben würde.
Das ist die ernüchternde Wahrheit, mit der sich die Genossenschaften tagtäglich konfrontiert sehen. Die Menschen sind halt so und kaum zu ändern.
Für eine Massenbewegung ist die Zeit noch nicht reif, vermutlich weil die Schmerzgrenze bei den Energiepreisen noch immer nicht erreicht ist.