Energiepreis-Protest > Bundesweit / Länderübergreifend
Aktuelle \"Argumente\" der Gaswirtschaft
angeljustus:
@RR-E-ft
Dann hat \"OTTO NORMALVERBRAUCHER\", der sich der Willkür der Energieversorger widersetzt, hier im Forum leider nichts zu suchen! Wenn sich zwei Seiten mit ihren gegensätzlichen Argumenten \"bombardieren\", ist das für den Hilfesuchenden wenig nützlich.
Gruß angeljustus
Cremer:
@angeljustus
Sie können ja diesen Thread hier im Forum meiden, wenn Sie wollen! (Nicht das ganze Forum, wie Sie behaupten)
:oops:
Ich halte es jedenfalls für sehr informativ auch die Gegenseite zu hören. :!: Es ist ja auch gutes Recht und Brauch in einem Forum die unterschiedlichsten Meinungen und Ansichten zu hören respektive zu lesen.
Was sich hier jedenfalls bei nur 5 Antworten aber mit 377 Aufrufen abspielt zeugt doch von Interesse. Auch der Thread \"Andere Meinungen\" von RR-E-ft und Hennessy mit ca. 900 Aufrufen zeugte ebenfalls von großen Interesse
RR-E-ft:
@angeljustus
Otto Normalverbraucher ist hier keinesfalls an der falschen Stelle. Wo sollte der sich sonst so aktuell und umfangreich informieren.
Ich schreibe hier auch nicht etwa, um mit Hennessy einen Plausch zu halten.
Dem kann ich auch über pnp privat mailen und er mir....
Ich möchte nur nicht, dass hier Teilnehmer an der Diskussion, die eine andere Meinung vertreten (Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut), verbal in die Ecke gestellt werden.
Ersichtlich haben wir doch wohl die besseren Argumente und können eine Diskussion deshalb getrost aushalten.
Die gegenseitigen Argumente sind doch gerade für Otto Normalverbraucher, besser: den mündigen Energieverbraucher, wichtig.
Lediglich die Versorger wimmeln die Kunden oft mit Halbwahrheiten ab und wollen sich der Diskussion gerade nicht stellen.
Hennessy versucht lediglich, seinen Standpunkt darzulegen.
Und viellicht gehört er ja gerade zu dem Musterunternehmen, welches tatsächlich immer nur gestiegene Bezugskosten weitergegeben hat genauso wie auch Preissenkungen (unverzüglich und vollständig).
Der Beweis wurde jedoch noch nicht erbracht, dass es so ein Unternehmen überhaupt gibt.
Vielleicht legt ja mal ein Unternehmen seine Kalkulation offen und führt den entsprechenden Nachweis, um seine Preiserhöhung überhaupt verbindlich und wirksam werden zu lassen.
Im Übrigen sind alle Verantwortlichen bei Gasversorgern offensichtlich in der Bredouillle die Argumentation ihres Verbandes BGW vertreten zu müssen, auch wenn sie selbst ggf. gar nicht davon überzeugt sind.
Und es kann dabei wirklich nur um Überzeugungen gehen, weil örtliche Versorger gar keine Kenntnis vom Inhalt der Importverträge haben können.
Hinter Hennessy wird niemand den Vorstandsvorsitzenden von E.ON Ruhrgas vermuten, der noch am ehesten den Inhalt der Importverträge kennen könnte.
Es ist eben eine Glaubensfrage.
Offensichtlich sind auch die Importpreise nicht sklavisch an die Ölpreisentwicklung gekoppelt und auch in den Bezugsverträgen zwischen den Ferngasgesellschaften und den örtlichen Versorgern gibt es Ermessensspielräume.
Anders wäre wohl nicht erklärlich, dass E.ON Ruhrgas zunächst zum 01.10.2004 eine sechs bis achtprozentige Preiserhöhung ankündigte und nach dem Zwischenruf vom \"Ruhrgas- Märchen\" sich mit einer nur vierprozentigen Preiserhöhung zum 01.10.2004 zufrieden geben konnte. Vorher hatte man sich offenbar verrechnet, im wahrsten Sinne des Wortes:
http://www.meinepolitik.de/gasprei3.htm
Wenn aber die Vorlieferanten ein Ermessen haben, dann können auch die von ihnen belieferten Gasversorgungsunternehmen ohne weiteres die Unbilligkeit einwenden.
Darüber, wie dies effektiv funktioniert, können diese sich ja hier im Forum gern informieren.
Keine Glaubensfrage ist jedoch die langjährige, gefestigte höchstrichterliche Rechtsprechung des BGH zur Billigkeitskontrolle von Energiepreisen.
Freundliche Grüße
aus Jena
Thomas Fricke
Rechtsanwalt
angeljustus:
Na gut, das macht mir doch Mut weiterzumachen......... :wink:
Beste Grüße
angeljustus
Hennessy:
@RR-E-ft
1. Wenn man die Kosten des IWO (Institut für Wirtschaftliche Ölheizung) benutzt, ist das Ergebnis wohl klar - ansonsten hätte dieses Institut den falschen Namen. Nimmt man die Vollkostenbetrachtung des BGW, so erfährt man die Betrachtung der Gaswirtschaft. Beide Lobby-Kosten-Systeme haben gravierende Schwächen/Unzulänglichkeiten bei einer allgemeinen Diskussion. Aus diesem Grund sollten die IWO-Grafiken auch immer so groß gedruckt werden, dass man die Fußnote\" dass nur eine Kalkulation unter individuellen Randbedingungen Aussagen über Kostenvorteile/-nachteile zwischen Erdgas und Heizöl bringen kann (sinngemäß)\" lesen kann.
2. Die \"pauschale\" Wahrheit liegt wahrscheinlich in der Mitte zwischen IWO und BGW. Erdgas ist etwas teurer, dafür 20% weniger CO2 und deutlich mehr Komfort.
3. Der Begriff \"Anlegbarer Preis\" beschreibt innerhalb der Branche nur den Umstand, den wir hier auch schon intensivst diskutiert haben, dass nämlich der Preis von Erdgas kein Kostenpreis plus Gewinnaufschlag ist, sondern sich an einen anderen Preis \"anlegt\". Dieses Prinzip hat bisher funktioniert, wie das kontinuierliche Wachstum des Erdgasabsatzes im Vergleich zum sinkenden Heizölabsatz klar belegt.
4. Die ganze leidige Preis- und §315-Diskussion sollte mit der Trennung zwischen Netz und Vertrieb nach dem Inkrafttreten des neuen Energiewirtschaftsgesetz im Juli beendet sein. Wenn die Preise wirklich so überhöht sind, wie hier behauptet, werden sich sofort die Gaswölfe aller Herren Länder über den deutschen Markt hermachen -wenn nicht, sollten einige Aussagen in diesem Forum vielleicht überprüft werden.
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