Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: Sammelklage gegen Energieversorger  (Gelesen 4187 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline RR-E-ft

  • Rechtsanwalt
  • Forenmitglied
  • ***
  • Beiträge: 17.078
  • Karma: +15/-2
  • Geschlecht: Männlich
Sammelklage gegen Energieversorger
« am: 05. April 2005, 20:59:04 »
Pressemitteilung der VZ Hamburg unter www.vzhh.de


Wegen der Gaspreiserhöhungen durch die E.on Hanse AG haben 52 Kunden am 5.4.2005 Sammelklage beim Landgericht Hamburg eingereicht. Die Verbraucherzentrale Hamburg koordiniert und unterstützt die Klage. Seit September letzten Jahres hatte die Verbraucherzentrale die Gaskunden aufgerufen, die Zahlung der Preiserhöhungen von zunächst rund 10 % zum 1. Oktober 2004 und sodann weiteren rund 2,8 % zum 1. Februar 2005 zu verweigern. Mehr als 10.000 E.on-Hanse-Kunden folgten nach Schätzungen der Verbraucherzentrale dem Aufruf. Doch E.on Hanse hat die Verweigerer bisher nicht auf Zahlung verklagt. E.on Hanse fürchtet, die Karten auf den Richtertisch legen zu müssen, und hofft, dass am Ende nur wenige Verweigerer stur bleiben. Doch die Kunden haben ein Recht auf Vorlage der Kalkulation des Gaspreises. Weiteres Warten ist ihnen nicht mehr zuzumuten. Daher unterstützen wir die Sammelklage. Mit der Klage beantragen die Kunden die gerichtliche Feststellung, dass sie den verlangten erhöhten Preis nicht zahlen müssen. Die Klage ist zulässig, weil man von den Kunden nicht verlangen kann, dass sie erst zuviel zahlen und dann auf Rückzahlung klagen. Und sie ist gut begründet, weil die Gaseinkaufspreise nicht gestiegen sind und E.on Hanse hohe Gewinne gemacht hat.

Die Klage ist die erste Sammelklage gegen einen Energieversorger in Deutschland. Der streitige Jahreserhöhungsbetrag liegt für die Kläger bei durchschnittlich 136 Euro. Der Streitwert der Sammelklage beträgt 24.738 Euro und ermöglicht, die Klage beim Landgericht einzureichen. Die Zuständigkeit des Hamburger Gerichts ergibt sich daraus, dass alle Kläger das Gas in Hamburg abnehmen. Die Prozesskosten übernimmt die Verbraucherzentrale Hamburg, soweit die Kläger nicht rechtsschutzversichert sind. Diese Klage wird ein Signal für alle Gaskunden in Deutschland setzen. Wir rufen die Verbraucher daher auf, uns durch Spenden zu unterstützen. Spenden mit dem Betreff \"Sammelklage Gas\" werden erbeten auf das Konto 84 35 100 Bank für Sozialwirtschaft BLZ 200 505 50.

***********

Vgl. auch hier:

http://www.stern.de/wirtschaft/unternehmen/537583.html

Offline Thorsten

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 26
  • Karma: +0/-0
Sammelklage gegen Energieversorger
« Antwort #1 am: 06. April 2005, 19:06:21 »
Wofür braucht ihr denn noch Spenden, wenn die Prozesskosten von der VZ getragen werden, und 10000 Kunden mitmachen?


Thorsten    :o
Thorsten

Offline RR-E-ft

  • Rechtsanwalt
  • Forenmitglied
  • ***
  • Beiträge: 17.078
  • Karma: +15/-2
  • Geschlecht: Männlich
Sammelklage gegen Energieversorger
« Antwort #2 am: 06. April 2005, 19:34:29 »
@Thorsten

Es handelt sich offensichtlich um eine Pressemitteilung der VZ Hamburg. Vielleicht besuchen Sie deren Seite unter www.vzhh.de um sich zu dem Thema weiter zu informieren.


Freundliche Grüße
aus Jena


Thomas Fricke
Rechtsanwalt

 

Bund der Energieverbraucher e.V. | Impressum & Datenschutz