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Autor Thema: Die wahren Gründe für die Preiserhöhungen  (Gelesen 8216 mal)

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Offline Genervter Kunde

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Die wahren Gründe für die Preiserhöhungen
« am: 31. Dezember 2007, 14:27:17 »
Geht es nach den Energie- und Mineralölkonzernen, sind für die Preissteigerungen im Energiesektor der Weltmarkt und ganz besonders die Chinesen verantwortlich, weil diese es jetzt tatsächlich wagen, \"unser\" Öl zu kaufen. Öl, das wir, die westliche Welt, unter der Führung der USA im wahrsten Sinne teuer erkämpft haben. Öl, das das Leben Tausender Unschuldiger gekostet hat und das mit deren Blut bezahlt wurde. Und jetzt kommen die Chinesen und wollen etwas davon. Das geht doch auch nicht. Also muss das Öl teurer werden. So einfach kann Wirtschaft sein. Zumindest aus Sicht derer, die kräftig daran verdienen.

Aber wer soll dieses Märchen vom \"bösen Chinesen\" denn glauben? Wenn die  Konzerne einen Rekordgewinn nach dem anderen verkünden und gleichzeitig Preissteigerungen mit dem \"Geschehen auf dem Weltmarkt\" begründen, ist das nicht nur unglaubhaft, sondern schlichtweg der peinliche Versuch, die wahren Gründe für die Preissteigerungen zu verdecken.

Es gibt drei Gründe für die Preissteigerungen von Gas und Strom:

1. Gier

Nur die Gier veranlasst Anbieter einer Ware dazu, diese teurer zu machen, wenn die Nachfrage steigt.

2. Neid

Erinnern wir uns an den 1. Januar 2002, den Tag, an dem in Deutschland der Euro als Zahlungsmittel eingeführt wurde. Den meisten Anbietern von Waren und Dienstleistungen war der korrekte Umgang mit Taschenrechner und dem Umrechnungsfaktor zwischen DM und Euro wohl zu schwierig und so wurden viele Preise sehr großzügig und mit sehr viel Phantasie umgerechnet: aus einer Pizza für 6,50 DM wurde über Nacht eine Pizza zu 5,50 Euro, das Bier in der Kneipe wurde statt zu 2,40 DM plötzlich zu 1,80 Euro serviert, eine Kiste Mineralwasser kostete nicht mehr 2,99 DM, sondern 1,99 Euro, das Brötchen beim Bäcker kostete am 2. Januar nicht mehr 40 Pfennig, sondern 30 Cent, und die Kinokarte kostete nicht mehr 12 DM, sondern 8 Euro.

Hinzu kamen, besonders bei Lebensmitteln, sehr viele versteckte Preiserhöhungen durch Verringerung der Füllmenge sowie Anhebung der Preise in den Monaten direkt vor der Einführung des Euro.

Inzwischen haben wir durch Inflation und weiteren Preissteigerungen ein Preisniveau erreicht, das wir vor 6 Jahren noch belacht und als unmöglich abgetan hätten. Heute steht vielfach wieder derselbe Betrag vor dem Währungszeichen wie im Jahr 2001, nicht selten sogar ein höherer.

Der Grund hierfür ist in der Psychologie des Menschen zu finden: wer gibt sich schon damit zufrieden, für eine Ware oder Dienstleistung plötzlich nur noch \"halb so viel\" zu kassieren? Wer die Wahl hat, für eine Leistung 5 DM oder 2,55 Euro zu kassieren, wird sich natürlich dafür entscheiden, daß 3,50 Euro oder gar 4,50 Euro noch viel besser klingt.

Dieses Verhalten wurde in nicht unerheblichem Maße von den Banken und Sparkassen unterstützt, indem an den Geldausgabegeräten als kleinster, voreingestellter Betrag statt 50 DM plötzlich 50 Euro angeboten wurde. Schon hier wurde und wird dem Bürger also suggeriert, daß das Währungszeichen eigentlich egal ist, daß alleine der Betrag wichtig ist, daß also 50 Euro gleich 50 DM sind und daß ansonsten alles beim Alten bleibt: \"Hebst Du \'nen Fünfziger ab, kriegst Du auch nur Dinge für einen Fünfziger.\" Ob dieses Verhalten von den Banken gewollt war oder nicht, sei dahingestellt, aber ich habe da so meine ganz eigenen Vermutungen.

Nur sehr wenige Beträge wurden damals korrekt umgerechnet: Löhne, Gehälter, Mieten, und eben die Preise für Gas und Strom.

Und genau das wurmt die Energiekonzerne jetzt und macht sie neidisch: warum sollen nur andere Anbieter von Waren und Dienstleistungen wieder die alten Beträge vor dem Währungszeichen stehen haben? Das können die Energiekonzerne auch, und so werden die Preise für Strom und Gas sukzessiv erhöht, bis dieses Ziel erreicht ist.

3. Rache

Ja, wirklich: es ist Rache. Rache für alle Niedrigenergie-Häuser, Rache für moderne und sparsame Heizungsanlagen, Rache für immer effizientere elektrische Geräte, Rache für die ständig steigende Anzahl von Solar-Anlagen auf den Dächern der Privathäuser, Rache für jede eingeschraubte Energiesparlampe, Rache für das wachsende energiebewusste Verhalten der Bürger, die begriffen haben, daß man viel Strom sparen kann, wann man den Fernseher ganz ausschaltet statt ihn im Stand-By zu betreiben.

Auch, wenn der Bedarf an Energie insgesamt steigt, so darf es doch nicht einfach sein, daß der einzelne Verbraucher weniger zahlt, nur weil er gelernt hat, immer weniger Strom, Gas und Öl zu verbrauchen. Aus Sicht der Energiekonzerne käme dieses nämlich dem Untergang des Abendlandes gleich. Wer weniger als vorher verbraucht, soll gefälligst mehr zahlen, damit die Kasse der Konzerne wieder stimmt und somit die Rendite und die Gehälter der Vorstände gesichert sind.

Sind wir also am Ende etwa alle selber Schuld an den steigenden Preisen? Sollen wir alle wieder Strom und Gas sinnlos vergeuden, damit die Preise wieder sinken?

Es wäre jedenfalls eine tausendmal glaubhaftere Begründung von Seiten der Konzerne als das Märchen vom Weltmarkt.

Also: auf ein \"verschwenderisches\" 2008!

Offline ESG-Rebell

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Die wahren Gründe für die Preiserhöhungen
« Antwort #1 am: 31. Dezember 2007, 23:03:34 »
Zitat
Original von Generver Kunde
1. Gier .... 2. Neid .... 3. Rache
All dies sind Emotionen.

Vorzeigekapitalisten wie z.B. Wulf Bernotat jedoch führen ihr Geschäft - man könnte zynischerweise sagen vorbildlich - ohne jegliche Emotion; insbesondere auch ohne Skrupel - nach rein betriebswirtschaftlichen Grundsätzen.

Wären diese Herren zu Emotionen fähig, dann hätten sie eventuell auch ein Gewissen, in das man ihnen reden könnte.

Prosit Neujahr!
ESG-Rebell.

Offline Genervter Kunde

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Die wahren Gründe für die Preiserhöhungen
« Antwort #2 am: 02. Januar 2008, 11:47:20 »
Zitat
Original von ESG-Rebell
Zitat
Original von Generver Kunde
1. Gier .... 2. Neid .... 3. Rache
All dies sind Emotionen.

Vorzeigekapitalisten wie z.B. Wulf Bernotat jedoch führen ihr Geschäft - man könnte zynischerweise sagen vorbildlich - ohne jegliche Emotion; insbesondere auch ohne Skrupel - nach rein betriebswirtschaftlichen Grundsätzen.

Dazu gehört dann wohl auch das Abschalten der Intelligenz, so dass niedere Triebe, wie ich sie nannte, das Verhalten der Personen übernehmen. Wären Leute wie Herr Bernotat wirklich intelligent, dann würde sie folgende ganz simplen Sachverhalte begreifen:

1. Wachtum wächst exponentiell

Weder eine Firma noch eine Volkswirtschaft als Ganzes kann auf Dauer ein gleichbleibendes Wachtum an den Tag legen. Das hat ganz einfache mathematische Gründe, die jeder Fünftklässler beherrscht, der in Bruchrechnung aufgepasst hat:

Angenommen, ich habe einen Ballon mit 100 Litern Luft darin und möchte ein Wachstum von 10%. Dann muss ich 10 weitere Liter hineinpumpen.

Möchte ich dann ein erneutes Wachstum von 10%, muss ich dieses Mal aber schon 10% von (100+10) Litern hinzupumpen, also 11 Liter Luft.

Jetzt sind also 121 Liter Luft in dem Ballon. Beim folgenden Wachstum muss ich daher bereits 10% von 121 Litern Luft hinzufügen.

Danach sind es 10% von 133,1 Liter Luft, usw, usw.

Auf eine Wirtschaft oder eine Firma übertragen heißt dies, dass es unmöglich ist, immer ein gleichbleibendes Wachstum zu haben, da die benötigte Menge, die jedesmal hinzukommen soll, ständig wächst. Und wo soll das, was hinzugefügt werden soll, herkommen? Irgendjemand muss willens und vor allem in der Lage sein, das, was hinzuwachsen soll, auch bereitzustellen und zu geben.

Im Falle der Volkswirtschaft ist es die Arbeitskraft des Volkes, die diesen Zuwachs bereitstellen muss. Und auch die ist irgendwann am Ende, dann ist kein Zuwachs mehr möglich. Selbst, wenn sich ein Volk noch so sehr ins Zeug legt und alle arbeitsfähigen Bewohner des Landes rund um die Uhr, nur von Schlafpausen unterbrochen, Waren produziert wie bekloppt: wo sollen diese Waren hin?

Ah ja, richtig: Export!

Und dann? Selbst, wenn ein Land den Rest der Welt mit Exportgütern überschwemmt: irgendwann ist auch hier die Sättigung erreicht. Und das wird schneller gehen, als man gucken kann, denn auch der Rest der Welt legt die Hände nicht in den Schoß, sondern produziert mehr, als dort gebraucht wird.

Wer soll all die Güter kaufen, die produziert werden? Und vor allem: wovon, wenn die Löhne ständig sinken und die Arbeitszeiten steigen? Auch im 21. Jahrhundert kaufen Autos immer noch keine Autos.

Für eine Volkswirtschaft ist ein Wachstum von Null absolut keine Schande. Es bedeutet nämlich nichts anderes, als dass nicht mehr produziert wird, als benötigt wird. Umgekehrt heißt das aber auch, dass alles, was produziert wird, auch gebraucht wird: es gibt keine Berge von Gütern, die irgendwann eingestampft werden müssen, weil sie veraltet, verrottet oder technisch überholt sind.

Ein Volk und ein Land geht nicht dann kaputt, wenn es ein Wirtschaftswachstum von Null hat. Es sind die Wirtschaftsbonzen und Politiker, die immer jammern \"Wir brauchen mehr Wachstum!\", die ein Land kaputtmachen.

Auch eine Firma kann nicht ständig wachsen und ständig mehr Gewinn machen. Wo soll der Zuwachs herkommen? Eine Firma kann nur dann Gewinn machen, wenn sie Waren teurer verkauft als sie sie einkauft oder selber produziert. Das lernt man in der ersten Stunde Wirtschaftsunterricht. Will eine Firma also immer mehr Gewinn machen, dann kann sie dieses tun, indem sie entweder den Einkauf oder die Herstellung der Waren immer billiger macht, oder den Verkauf immer teuer, oder beides.

Was aber dabei gerne vergessen wird: es muss auch Abnehmer für diese Waren oder Dienstleistungen geben. Und die müssen bereit und fähig sein, die Waren zu kaufen. Wenn jedoch die Waren immer teurer werden, dann ist irgendwann ein Punkt erreicht, an dem die Abnehmer nicht mehr in der Lage sind, sich die Waren zu leisten. Dann beziehen sie die Waren von einem anderen Anbieter, der nicht so gierig ist und sich mit weniger Wachstum zufrieden gibt.

Eine Firma, deren Wachstum Null beträgt, ist eine sehr gut funktionierende Firma: alle anfallenden Kosten, also auch alle Löhne, sind gedeckt, und alle produzierten Waren werden verkauft. Also eigentlich ein idealer Zustand, der aber nur solange anhält, bis der Faktor Gier hinzukommt.

Eine Volkswirtschaft ist wie ein Organismus: nur, wenn alle Organe im Einklang miteinander funktionieren, ist der Organismus lebens- und leistungsfähig. Wenn plötzlich einzelne Organe beginnen, übermäßig zu wachsen und übermäßig Resourcen an sich zu binden, erkrankt der Organismus und ist irgendwann nicht mehr lebensfähig.

Und auch eine Wirtschaft kann zusammenbrechen, wenn einzelne Unternehmen ein unkontrolliertes Wachstum an den Tag legen.

2. Entzug der Kaufkraft

Wenn eine Firma als Monopolist (oder, um genau zu sein: als Oligopolist) Waren und Dienstleistungen produziert, die alle anderen benötigen, und die Preise dafür unnötig¹ erhöht, entzieht diese Firma dem Volk und damit der gesamten Volkswirtschaft Kaufkraft.

Wenn ca. 20 Mio Haushalte in Deutschland für Strom und Gas im Jahr jeweils nur 50 Euro mehr bezahlen als noch vor 2 Jahren, sind dies ca. 1 Milliarde Euro, die nicht mehr für andere Dinge ausgegeben werden können.

Auch im Jahre 2008 kann nämlich jeder Euro nur einmal ausgegeben werden!

Das Geld, das ungerechtfertigt¹ auf den Konten der Energiekonzerne landet, steht für andere Ausgaben nicht mehr zur Verfügung. Dies schadet nicht nur den einzelnen Haushalten, sondern der Volkswirtschaft allgemein und jedem anderen Unternehmen, egal wie groß.

(¹ Wenn eine Firma steigende Gewinne verkündet und gleichzeitig die Preise anhebt, sind die Preiserhöhungen unnötig.)

Zitat
Wären diese Herren zu Emotionen fähig, dann hätten sie eventuell auch ein Gewissen, in das man ihnen reden könnte.

Nicht vergessen: Gier schaltet das Gewissen ebenfalls aus.

Offline Alpha

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Die wahren Gründe für die Preiserhöhungen
« Antwort #3 am: 08. Januar 2008, 21:19:38 »
Ach was wird das schön werden, wenn erstmal unser Export zurückgeht... denn der Inlandskonsum ist doch wohl mehr als mies zu nennen. Sicher es gibt noch mehr als genug Bürger die genug verdienen um all den unnötigen Krimskrams zu kaufen. Aber immer mehr in D haben schon Probleme die lebensnotwendigen Sachen zu kaufen (Wärme, Nahrung, Treibstoff - denn wir müssen ja alle mobil sein etc.usf..). Zb. viele Rentner, Arbeitslose und Niedriglöhner.

Nur die Manager von AGs z.B. wird das nicht kümmern, die handeln nach dem Prinzip nach mir die Sintflut - Hauptsache kurzfristig Gewinne und Aktienkurs in die Höhe treiben (auch wenn dafür ein paar 1000 Leute entlassen werden).... dass es evtl. in 2 Jahren kaum noch Leute gegen wird, die sich die Artikel leisten können, kümmert die doch nicht.

Offline userD0010

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Die wahren Gründe für die Preiserhöhungen
« Antwort #4 am: 13. Januar 2008, 10:20:16 »
Wir dürfen doch eins nicht vergessen. Die Zunahme der Gier unserer Politiker und Wirtschaftsbosse basiert doch vielfach auf den  Zuwachsraten in den aufsteigenden Zweite-Welt Ländern wie China und Indien. Da muss man mithalten, egal wie. Wenns schon die Menge nicht macht, dann wird dies halt mit dem Preis veranstaltet.
Und warum soll unsere Inlandspolitik etwas dagegen haben. Höhere Preise bedeuten höhere Steuereinnahmen, höhere Preise bedeuten den dringend benötigten Anstieg der Politikerdiäten und -zuschüsse, höhere Preise bedeuten bessere Bilanzen und damit höhere erfolgsabhängige Jahresbezüge der Manager.
Und der Normalbürger hat keine Wahl, weder vor derselben noch danach.
Lebenshaltungskosten steigen ungebremst, die Entfernungspauschale für Wege von und zur Arbeit wurde kurzerhand kräftig gekappt, Treibstoffkosten jagen von einem Rekord zum Nächsten (auch zur Freude von P. Steinbrück) unsere Bauern wechseln ihre Berufsbezeichnung vom Land- zum Gaswirt, beanspruchen aber dennoch höchstmögliche EU-Subventionen, damit sie ihre Rohprodukte \"vergasen\" können und gleichzeitig über hohe Import-Futtermittel zu jammern, Krankenkassenbeiträge steigen von Jahr zu Jahr (dank Ulla Schmidt), aber deren Leistungen werden immer geringer (Zahnersatz, Zuzahlungen, Praxisgebühr) und die Pflegeversicherung wird drastisch teuerer, weil ja lt. Caspers-Merk die Rentner die Ersten sind, die davon etwas haben. Wie die Rentner allerdings diesen ganzen  Klamauk noch bezahlen sollen einschließlich des Kasperltheaters Regierung bleibt unbeantwortet.
Aber all diese Feststellungen, auch meiner geschätzten Vorverfasser, werden wir doch Jahr für Jahr wiederholen und trotzdem den Wahlversprechen unserer Politker wieder Glauben schenken, da ja angeblich demnächst alles Besser wird.
Die vier Energiekonzerne (und damit zurück zum eigentlichen Thema) hatten ihren Ursprung in der sog. Daseinsvorsorge der Bevölkerung unseres Staates, und zwar bei Strom und Heizung. Das war politisch so gewollt und gefordert.
Heute ist politisch doch wohl nur noch gewollt, dass der Shareholder Value sich stets nach oben bewegt und dass die großen Vier direkt und über ihre Beteiligungen Altersvorsorge für unsere Politiker betreiben.
Macht´s aber die DB AG anders (vgl. Wiesheu?)
Was früher die Feudalherren mit ihrem Fußvolk treiben konnten, erleben wir heute wieder in etwas eleganterer Form.
Wir Deutsche haben leider immer noch nicht realisiert, dass WIR als Souverän so Manchem in diesem Lande Einhalt gebieten könnten. Man schaue nur über die Grenzen zu unseren Nachbarn Frankreich und Italien. Da legt man kurzerhand mal das Land lahm und schon erwachen die Politiker, zwar panisch, aber immerhin.
Ich würde mir beispielsweise wünschen, dass sämtliche Spediteure ob der hohen Dieselpreise einmal für nur eine Woche ihre Aktivitäten einstellen, um damit dem sog. Verkehrsminister deutlich zu machen, dass das Schielen auf höhere Maut ins Auge gehen kann. Aber Maut ist ein anderes Thema.

Offline Alpha

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Die wahren Gründe für die Preiserhöhungen
« Antwort #5 am: 13. Januar 2008, 21:14:58 »
Eine Einheit der dt. Bevölkerung wird sich nicht herstellen lassen, lieber wird sich untereinander fertig gemacht: Gesunde gg. Kranke, Arbeitnehmer gg. Arbeitslose, Junge gg. Alte etc. Das liegt aber den Deutschen im Blut glaube ich.....lieber nach oben buckeln und nach unten (die Schwächeren treten)...was soll´s

Offline Sclerocactus

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Die wahren Gründe für die Preiserhöhungen
« Antwort #6 am: 13. Januar 2008, 23:22:45 »
Wenn die Privatinsolvenzen so weitergehen, werden die Energiekonzerne auch ihre Probleme bekommen. Wem man den Zähler dichtgemacht hat kann man keinen Strom mehr verkaufen.
2006 und 2007 zusammen 260000 Insolvenzen Tendenz steigend. Sieben Jahre lang brav sein und der Gläubiger schaut in die Röhre. Dabei sind natürlich auch die EVU. Wenn die Steigerungsraten so weitergehen haben wir dieses Jahr gute 200000 Privatinsolvenzen. Hochgerechnet wären wir in 2010 bei 1000000 Privatinsolvenzen.
Das macht danneinige Millionen Gläubiger die in die Röhre schauen.
Wer den Strompreis gekürzt hat und Privatinsolvenz anmeldet braucht sich über § 315 oder §307 BGB keine sorgen mehr machen.
Manchmal hilft den EVU selbst ein Gericht nicht mehr.   :D

Offline userD0010

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Die wahren Gründe für die Preiserhöhungen
« Antwort #7 am: 14. Januar 2008, 10:24:16 »
Wer soll denn mit diesen  -wahrlich nicht haltbaren-   Mutmaßungen getröstet werden? Vielleicht ist nicht bekannt, dass die von Privatinsolvenz Betroffenen im Normalfall auf soziale Leistungen angewiesen sind bzw. diese beziehen.
Und im Rahmen der Sozialleistungen werden doch von der Gemeinde/Stadt die Energiekosten bezahlt. Wo also liegt dann das Problem der Energieversorger?
Und ob die Zahl der Privatinsolvenzen bis zum Jahr 2010 auf die prognostizierte Größenordnung ansteigen wird, hat wahrlich seine Ursache nicht überwiegend im Anstieg der Energiekosten, wenn man nicht den Preisanstieg bei Lebensmitteln (in Bayern einschl. Bier), Treibstoffen und den sonstigen Gütern des täglichen Bedarfs auch als Energieverbrauch deklarieren möchte.
Dann allerdings würden die entsprechenden Beiträge den Rahmen dieses Forums sprengen oder entsprechende Unterabteilungen erforderlich machen.

Offline RR-E-ft

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Die wahren Gründe für die Preiserhöhungen
« Antwort #8 am: 15. Januar 2008, 13:25:30 »
@Alpha

Zitat
Eine Einheit der dt. Bevölkerung wird sich nicht herstellen lassen, lieber wird sich untereinander fertig gemacht: Gesunde gg. Kranke, Arbeitnehmer gg. Arbeitslose, Junge gg. Alte etc. Das liegt aber den Deutschen im Blut glaube ich.....lieber nach oben buckeln und nach unten (die Schwächeren treten)...was soll´s

Laut völkerrechtlich wirksamer Verträge wurde die Einheit Deutschlands und damit der deutschen Bevölkerung bereits 1990 vollendet. Gibt es den von Ihnen behaupteten Bürgerkrieg mit so vielen Fronten wirklich?

In der Provinz bekommt man so wenig mit. Ringsum alles ganz friedlich.

Offline Wasserwaage

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Die wahren Gründe für die Preiserhöhungen
« Antwort #9 am: 15. Januar 2008, 14:17:49 »
@ RR-E-ft

die schwester meiner lebensgefährtin droht mir aber immer noch damit aus mir wessi-gulasch zu machen wenn ich nicht lieb bin...  8o und die wohnt auch in der provinz...  ;)
gott lobe den tag an dem es soweit ist, dass ich mir prepaidkarten mit strom von jedem x-beliebigen anbieter überall kaufen kann um sie dann in meinen zähler zu schieben.

Offline RR-E-ft

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« Antwort #10 am: 15. Januar 2008, 14:34:51 »
@Wasserwaage

Reine Mentalitätsfrage: Wenn die Suppe erst einmal gegessen ist, ist dafür aber wirklich Ruhe und das Thema durch. :D
Dann ist ringsum alles ganz friedlich.

Offline Alpha

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« Antwort #11 am: 30. Januar 2008, 00:04:54 »
Zitat

Laut völkerrechtlich wirksamer Verträge wurde die Einheit Deutschlands und damit der deutschen Bevölkerung bereits 1990 vollendet. Gibt es den von Ihnen behaupteten Bürgerkrieg mit so vielen Fronten wirklich?

In der Provinz bekommt man so wenig mit. Ringsum alles ganz friedlich.

Recht und Realität sind nicht immer im Einklang  :rolleyes:

Offline RR-E-ft

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« Antwort #12 am: 30. Januar 2008, 01:01:36 »
@Alpha

Oft fehlt es auch am Übereinklang der Realität mit manchen Beiträgen hier.

Man könnte meinen, ausnahmslos alle Bürger des Gemeinwesens hätten immer gleichgerichtete Interessen. Wenn sich nur endlich alle einig wären, hätten wir womöglich alle die gleiche Kluft und die selbe Menge Reis in der Schüssel und wären voll zufrieden damit. ;)


Spritpreise und Entfernungspauschale interessieren womöglich nur denjenigen, der ein Auto hat. Dem Problem könnte man sich ggf. leicht entledigen, in dem man - wenn überhaupt notwendig - wieder mehr in Kollektiven reist.  Alle erst einmal rein in einen Bus und dann ggf. fröhlich abgestimmt, wohin die Fahrt wohl gehen soll. Einfache Mehrheit entscheidet, wann es los geht, wohin es geht  und wo es lang geht. ;)


Realität ist, dass es in jeder Gesellschaft verschiedene Interessen gibt, die es gilt, bestmöglich miteinander unter einen Hut zu bringen. Und das Recht bestimmen grundsätzlich die, die gerade am Drücker sind und \"die Macht\" in den Händen halten. Das sind nach unserer Vorstellung unsere Abgeordneten in den Parlamenten auf Bundes-, Landes-, Kreis- und Kommunalebene, die wir frei wählen und mit einem entsprechenden Mandat versehen können oder eben abwählen. Zugegeben peinlich, wenn alle gerade reklamieren, sie seien die eigentlichen Wahlsieger. Aber besser, als wenn das Ergebnis schon vor dem Zettelfalten feststand.

Wenn man einige Beiträge hier liest, könnte man indes meinen, bei diesen Abgeordneten würde es sich ausnahmslos lediglich um raffgierige und gewissenlose Unberührbare handeln, so als wären die etwa mit einem Raumschiff von irgendwoher eingeflogen, jedoch nicht mit uns gemeinsam in diesem Land aufgewachsen und zur Schule gegangen, hätten nicht im selben Verein gebolzt.

Manch einer wünscht sich mehr französische oder italienische Verhältnisse, ohne jetzt schon die Freizügigkeit als EU- Bürger zu nutzen und in das Land der eigenen Träume (auf Zeit) überzusiedeln. In Italien ist das politische System möglicherweise effizienter (weil Millionen auf Rom marschieren können) und ein Zentralstaat wie in Frankreich sowieso, ein staatlicher Strommmonopolist mit vielen Atomkraftwerken entlang den Grenzen und ein staatlicher Gasmonopolist mit bundesweiten Einheitspreisen sollte doch wohl reichen. Über die Preise bestimmt ggf. der Bundestag oder örtliche Räte und die Arbeiter- und Bauerninspektion (ABI) kontrolliert alles. ;)

Viel einfacher wäre es, wenn nur alle ihr Heil etwa als buddhistische Mönche suchten. Kein Streben nach Irdischem, kein Wachstum, kein Raubbau. Alle mit sich und der Welt im Einklang und zufrieden, bleiben friedlich in der (eigenen?) Hütte, Strom und Gas eher Nebensache. Wäre das nicht die Lösung?

Kann und darf jeder, wie er möchte. Wir sind (mittlerweile) so frei.

Offline Kleines213

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Die wahren Gründe für die Preiserhöhungen
« Antwort #13 am: 30. Januar 2008, 07:57:35 »
@Wasserwaage

Strom per Prepaidkarte..das sollte man sich patentieren lassen...da braucht man sich dann keinen Kopf um überhöhte Preise zu machen. Das kriegt man über die Patentrechte wieder rein. :]
Bei meinem Stromproblem hilft das nur leider auch nicht :evil:

Offline ESG-Rebell

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Die wahren Gründe für die Preiserhöhungen
« Antwort #14 am: 30. Januar 2008, 13:57:59 »
Sehr geehrter Herr Fricke,

Zitat
Original von RR-E-ft
Wenn man einige Beiträge hier liest, könnte man indes meinen, bei diesen Abgeordneten würde es sich ausnahmslos lediglich um raffgierige und gewissenlose Unberührbare handeln, so als wären die etwa mit einem Raumschiff von irgendwoher eingeflogen, jedoch nicht mit uns gemeinsam in diesem Land aufgewachsen und zur Schule gegangen, hätten nicht im selben Verein gebolzt.
Mir kommen die Tränen ;)
Bei soviel warmen Zuspruch ausgerechnet aus ihrem Mund (bzw. Fingern) können sich unsere armen gescholtenen Abgeordneten und Minister ja wieder beruhigt und entspannt in ihre Parlamentssessel fallen lassen.

Dabei hatten doch gerade Sie an den SPD-Genossen der Bosse (zurecht!) wahrlich kein gutes Haar gelassen, wie man hier nachlesen kann.


Zitat
Original von RR-E-ft
Oft fehlt es auch am Übereinklang der Realität mit manchen Beiträgen hier.

Realität ist, dass es in jeder Gesellschaft verschiedene Interessen gibt, die es gilt, bestmöglich miteinander unter einen Hut zu bringen.
Stimme Ihnen absolut zu.

Auch wenn mein Beitrag zu den Wahlen auf den ersten Blick eine Globalschelte gegen Politiker darstellt, so richtet sich mein Zorn doch gegen ein meiner Ansicht nach deutliches Ungleichgewicht in der Interessenvertretung zwischen den relativ wenigen gut organisierten und profitierenden Konzernvertretern und den vielen betroffenen, aber - trotz Wahlen - schlecht vertretenen Bürgern.

Gruss,
ESG-Rebell

 

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