Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: Brennwert  (Gelesen 10476 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline userD0010

  • Gelöschte User
  • Forenmitglied
  • Beiträge: 1.590
  • Karma: +6/-16
  • Geschlecht: Männlich
Brennwert
« Antwort #15 am: 31. Januar 2010, 11:11:57 »
@ Ready XL
Im Jahr 2007 habe ich die kritische Frage nach der \"Ermittlung\" des Umrechnungsfaktors gestellt, nachdem dieser bei gleicher Höhenlage und in Entfernungen von links 25 mtr sowie 140 mtr und rechts 130 mtr. in den jeweiligen Rechnungen Unterschiede aufwies und im Nachbarort noch größere Unterschiede zu erkennen waren bei Einsichtnahme in die jeweiligen Jahresrechnungen.
Als Antwort erhielt ich folgende Begründungen:
Grundlagen für die Ermittlung des Umrechnungsfaktors sind:
\"Der Wärmegehalt des an Sie gelieferten Erdgases kann sehr unterschiedlich sein und deshalb ist es erforderlich, die am Zähler gemessenen Kubikmeter in Kilowattstunden umzurechnen. Dabei werden berücksichtigt:
- der Brennwert des im Ort gelieferten Erdgases
- die Höhenlage des Ortes
- der Überdruck des Gases am Gaszähler
- eine mittlere Gastemperatur von 15 Grad Celsius.
Bei mir und in meiner Nachbarschaft wird Erdgas aus einer Leitung geliefert, folglich kann der Brennwert nicht unterschiedlich sein,
die Höhenlage differiert nicht;  nicht einmal ein Tischtennisball rollt in die eine oder andere Richtung,
der Überdruck am Zähler dürfte hier in der unmittelbaren Nachbarschaft auch nicht differieren und
zwischen meinen drei Nachbarn und mir gibt es keine warmen Quellen, die die mittlere Gastemperatur beeinflussen könnten.
Un um dann daraus resultierend auf die \"Gestaltung\" des Gaspreises einzugehen, antwortete man mir,
\"die Tatsache, dass \"andernorts\" niedrigere Preise gefordert werden als unsere hängt jedoch von vielen unterschiedlichen Faktoren ab, die in einem reinen Preisvergleich nicht berücksichtigt worden sind (hört hört: \"andernorts\".)
Wichtige Unterschiede ergeben sich u.a. aus der Größe des Leitungsnetzes sowie vielen anderen, aus Kundensicht nicht direkt erkennbaren und teils sehr technischen Umständen -etwa dem Anteil von Kraftwerksgas, Gas für Industriekunden oder für Heizgas, um nur einige -aber zu verschiedenen Kosten führende- Faktoren zu nennen So ist es grundsätzlich teuerer, ländliche Gebiete zu versorgen als Stadte mit einer höheren Versorgungsdichte. Auch spielt die Topografie jeder Region eine Rolle sowie das unterschiedliche Alter der Netze.\"

Ich will dem Forum den weiteren Unsinn des Briefinhaltes ersparen, da Vorgenanntes so nebulös und mit Halbwahrheiten gespickt ist, das man damit nur seinen Blutdruck erhöht.
Topografie, Alter der Netze, ländliche Gegend etc. sind keine Begründung für einen Unterschied im Umrechnungsfaktor auf einer Straßenlänge von 270 Metern.

Übrigens sollen die Umrechnungsfaktoren vom Verein des Gas- und Wasserfachs (DVGW \"in Zusammenarbeit mit der PTB und Vertretern einiger Eichbehörden festgelegt worden sein.
Nanu, könnte man denken. Da sitzen die Energieversorger mit ihrem eigenen Verein zusammen und produzieren Wunschzahlen, die dann abgenickt worden sind von den angeblich so penibel kontrollierenden Behörden.

Offline Ready XL

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 287
  • Karma: +0/-0
Brennwert
« Antwort #16 am: 31. Januar 2010, 11:45:56 »
@h.terbeck,

.... naja ich habe, nachdem ich das Eichamt eingeschaltet habe, zumindest erreicht, dass die tatsächlich Höhenangabe herangezogen wird. Vorher ging man immer von einer für meinen Gaslieferanten günstigeren Höhe aus. Desweiteren hat man uns (11 Reihenhäuser) die modernen Zähler eingebaut, die immer von einer Umgebungstemperatur von + 15 ° C ausgehen.

Die große Unbekannte ist der sogenannte Zustandswert des Gases, egal ob flüssig oder Erdgas. Hier sind Mauschelein immer noch Fakt.

Ich bin der Meinung, dass man die EVU dazu zwingen kann, diese \"Geheimnisse\" offen zu legen.

Ready XL

 

Bund der Energieverbraucher e.V. | Impressum & Datenschutz