Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: B i o s p r i t - F a l l e  (Gelesen 35729 mal)

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Offline superhaase

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B i o s p r i t - F a l l e
« Antwort #30 am: 17. März 2008, 14:02:35 »
Auch dieser Auszug untermauert Ihre Aussage nicht.
Die Notwendigkeit zur Umrüstung von Kfz-Motoren oder BHKWs zur direkten Pflanzenölnutzung ist bekannt. Technisch gibt es dafür Lösungen, die auch genannt sind.

Ferner kann ich auch in diesem Zitat nicht die Aussage erkennen \"Eine Beimengung von Biokraftstoffen oder die Nutzung von Biokraftstoffen ist nicht sinnvoll und sollte unterlassen oder reduziert werden\".
Das sagt die Studie an keiner Stelle.
Oder können Sie eine solche zitieren (mit Seitenangabe)?
Wohl nicht.

Unfruchtbar ist die Diskussion natürlich dann, wenn man wie Sie oberflächlich argumentiert und Dinge aus dem Zusammenhang reißt und nach Gutdünken vermengt.

ciao,
sh
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Offline nomos

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B i o s p r i t - F a l l e
« Antwort #31 am: 17. März 2008, 14:21:34 »
Zitat
Original von superhaase
\"Eine Beimengung von Biokraftstoffen oder die Nutzung von Biokraftstoffen ist nicht sinnvoll und sollte unterlassen oder reduziert werden\".
Das sagt die Studie an keiner Stelle.
Oder können Sie eine solche zitieren (mit Seitenangabe)?
Wohl nicht.

Unfruchtbar ist die Diskussion natürlich dann, wenn man wie Sie oberflächlich argumentiert und Dinge aus dem Zusammenhang reißt und nach Gutdünken vermengt.
    Oberflächlich? Wenn Sie den Zusammenhang suchen, es steht alles in der Studie, sie müssen sich nicht mit Auszügen begnügen - einfach lesen! Ihr Problem ist die Unsachlichkeit, das ist der Grund für die unfruchtbare Diskussion!
Zitat
Voraussetzung dafür ist aus Qualitätsgründen der Einsatz von Palmölraffinat und, dass die Anteile so zu bemessen sind, dass es auch langfristig zu keinen signifikanten Motorschäden und – ausfällen in Folge der Kraftstoff-Mischung kommt. Bisherige Untersuchungen zu Kraftstoff- Mischungen von Pflanzenölen (besonders Rapsöl) und Diesel lassen erwarten, dass der Anteil deutlich unter 20 % liegen sollte (FNR 2006; Krammer o.A.).Als mittelbar geeigneter Anhaltspunkt kann eine Regelung der philippinischen Regierung herangezogen werden, nach der eine Beimischung von Überschüssen aus der Kokosölproduktion zu Diesel in Höhe von bis zu 5 % erlaubt ist (BT-DRS 2002, 33).
[/list]PS: Auch die Seitenzahl in der Studie liefere ich noch gerne: Seite 27

Offline superhaase

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B i o s p r i t - F a l l e
« Antwort #32 am: 17. März 2008, 14:29:42 »
@nomos:

Sie schießen schon wieder völlig daneben - merken Sie das nicht?

Auch dieses Zitat ist keine Empfehlung gegen Biokraftstoffe oder Palmöl.

Es wird immer schlimmer statt besser mit Ihrer Argumentation.
Lassen Sie es lieber..... Sie verschwenden Ihre Zeit! :D

ciao,
sh
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Offline Cremer

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B i o s p r i t - F a l l e
« Antwort #33 am: 17. März 2008, 21:09:35 »
Was ein Glück, dass zunächst die unsinnige Gesetzesvorlage mit der Erhöhung der Beimengung (auf E 10) vom Tisch ist.

Vielleicht hat unser Gabriel endlich eine Erleuchtung gehabt :D

Es ist zunächst nur Geldmacherei der Auto- und Kraftstoffindustrie. Es gibt nämlich genügend alte Fahrezuge die den höheren Teil nicht vertragen.

Viel wichtiger erscheint mir die Tatsache, dass damit beigetragen wird, dass damit die Abholzung des Urwaldes weniger schnell voranschreitet.
MFG
Gerd Cremer
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Offline Wusel

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B i o s p r i t - F a l l e
« Antwort #34 am: 18. März 2008, 14:50:05 »
Zitat
Original von Cremer
Es ist zunächst nur Geldmacherei der Auto- und Kraftstoffindustrie. Es gibt nämlich genügend alte Fahrezuge die den höheren Teil nicht vertragen.
 

Nee so viele sind das gar nicht.
Bei VW z.B. vertragen nur die FSI-Motoren der ersten Generation E10 nicht. Alle anderen schon. Dies schreibt VW.
Auch Opel hat mittlerweile alle alten und neuen Benziner für E10 freigegeben, mit nur einer einzigen Ausnahme: dem 2.2Liter-Direkteinspritzer.

Bei anderen Herstellern ist es meist ähnlich.

Also viel Wind um (fast) nichts.

Offline Cremer

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B i o s p r i t - F a l l e
« Antwort #35 am: 18. März 2008, 15:29:23 »
@Wusel,

ich glaube schon, dass es sehr viele Fahrzeuge sind, die den E 10 nicht vertragen werden.

Zwar hat der ADAC in seiner neuesten Zeitschrift aufgelistet, wer solche Kraftstoffe verträgt und wer nicht.

Viele Autohersteller sagen zwar, die Motoren vertragen den Kraftstoff, aber genauer es ist m.E. eine Pauschalaussage.

Natürlich verträgt der eigentliche Motor den Kraftstoff ohne Probleme.

Aber es geht hier mehr um die zubehörteile wie Kraftstoffleitungen, Kraftstoffpumpen und Einspritzanlagen sowie alle Kunststoffe die mit dem aggressiven E 10 in Berührungen kommen.

Da liegt der Unterschied!!

Viele Hersteller haben sich zu diesem Problem noch nicht einmal Stellung genommen, wie z.B. der italienische Motoradhersteller Ducati.

Deshalb ist die ganze Sache erst mal zurückgestellt.
MFG
Gerd Cremer
BIFEP e.V.

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Offline redbluewitch

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B i o s p r i t - F a l l e
« Antwort #36 am: 25. März 2008, 10:06:24 »
zum Thema \"Biofuels\" siehe die Publikationen des
International Food Policy Research Institute

Biofuels

Offline Sukram

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B i o s p r i t - F a l l e
« Antwort #37 am: 03. April 2008, 17:45:19 »
Zitat
Original von Cremer

Natürlich verträgt der eigentliche Motor den Kraftstoff ohne Probleme.

Aber es geht hier mehr um die zubehörteile wie Kraftstoffleitungen, Kraftstoffpumpen und Einspritzanlagen sowie alle Kunststoffe die mit dem aggressiven E 10 in Berührungen kommen.

Da liegt der Unterschied!!

Viele Hersteller haben sich zu diesem Problem noch nicht einmal Stellung genommen, wie z.B. der italienische Motoradhersteller Ducati.

Deshalb ist die ganze Sache erst mal zurückgestellt.


Wer braucht Motorräder? DIE \"Mit\"Bürger sollen ruhig Super Plus tanken. Und gefälligst außerdem eine Zusatzversicherung abschließen müssen für die Folgen ihres Schwachsinns.

& es wäre dem Halter ja wohl zuzumuten, seine Kraftstoffversorgung ethanoltauglich umzurüsten. SO aufwändig ist das nicht. Außerdem deutet dem ersten Anschein nach nichts darauf hin, dass bei den Massenherstellern die Kraftstoffversorgung an sich oder wie behauptet das Alter das Problem darstellt:

Spiegel-Liste freigegebener Modelle

Nochmals: Damals beim Verbot verbleiten Sprits hat man auch keine Rücksicht genommen.



Die Demontage fängt an:

Spiegel: Gabriels Luftnummern

Eine Pleite zuviel: WEG MIT DEM KERL.
Ich fordere eine PV - Ertragssteuer!
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LVZ: Mit was Heizen Sie Herr Minister?

BMU: Eine 40 Jahre alte Ölheizung, welche vor 10 Jahren einen neuen Brenner erhielt und in Berlin mit einer Gasheizung.

Offline Sukram

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B i o s p r i t - F a l l e
« Antwort #38 am: 03. April 2008, 18:16:20 »
\"Neste baut weltgrößte Biodieselanlage\"

eid Die finnische Neste Oil will für 550 Millionen Euro in Singapur eine Biodiesel-Anlage errichten, die mit einer Jahreskapazität von 800.000 Tonnen die größte in der Welt sein dürfte. ...

 
Ja klar- ein Lügensiegel wie das FSO vom Holz u. ä. beruhigt dann ggf. das Gewissen.
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Offline superhaase

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B i o s p r i t - F a l l e
« Antwort #39 am: 03. April 2008, 18:37:00 »
Zitat
Original von Sukram
Ja klar- ein Lügensiegel wie das FSO vom Holz u. ä. beruhigt dann ggf. das Gewissen.
Soso, das wissen Sie also schon im Voraus, dass das alles gelogen sein wird....
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Offline ESG-Rebell

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B i o s p r i t - F a l l e
« Antwort #40 am: 03. April 2008, 21:09:21 »
Zitat
Original von Sukram
Nochmals: Damals beim Verbot verbleiten Sprits hat man auch keine Rücksicht genommen.
Dies war damals auch nicht notwendig.
Als der Bleizusatz im Sprit verboten wurde, benötigten die meisten zugelassenen Fahrzeuge diesen schon lange nicht mehr - die Motoren waren auch schon ohne den Bleizusatz hinreichend klopffest.
Für die Motoren, die dennoch zum Klopfen neigen, gibt es Benzinzusätze im Handel. Den benötigen heute wohl nur noch Oldtimer.

Beim Bio-Sprit geht es jedoch nicht um ein - mehr oder weniger wahrnehmbares - Klopfen des Motors sondern um einen schleichenden kapitalen Schaden am Fahrzeug. Darin liegt die Brisanz.

Für die ab April 2008 geplante Zwangsbeimischung von Bio-Sprit hätte schon fünf bis zehn Jahre vorher ein Verbot des Verkaufs von Fahrzeugen verhängt werden müssen, die keinen Bio-Sprit vertragen. Ohne Zwang geht da mit der Deutschen Wirtschaft garnix.

Ob und was im Vorfeld gelaufen ist, weiss ich nicht.
Kann aber bestenfalls eine vollmundige Selbstverpflichtung des VDA gewesen sein - wie üblich.
Vermutlich hat sich auch Minister Gabriel diesbezüglich mal wieder voll verarschen lassen - wie üblich.

Gruss,
ESG-Rebell.

Offline superhaase

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« Antwort #41 am: 03. April 2008, 21:15:10 »
Bei der Sache mit dem Blei geht es hinsichtlich Unverträglichkeit aber nicht um die Klopffestigkeit.
Bleifreies Benzin hat die gleiche Klopffestigkeit wie das vorherige verbleite Benzin, nur wird diese nicht mit Zugabe von Bleiverbindungen, sondern durch höherwertige Raffination des Benzins erreicht. (Oktanzahl)

Alte Autos haben das Blei allerdings wegen der Ventilsitze benötigt, auf denen sich eine dünne Bleischicht ablagerte und diese somit vor zu schnellem Verschleiß schützte.
Motoren mit entsprechend gehärteten Ventilsitzen benötigen diese Bleiablagerungen nicht.
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Offline redbluewitch

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B i o s p r i t - F a l l e
« Antwort #42 am: 04. April 2008, 08:48:41 »
Zitat
Lizenz zum Gelddrucken für Großunternehmen: Heftige Kritik nach faktischem Aus für Biokraftstoffverordnung

http://www.ngo-online.de/ganze_nachricht.php?Nr=17630

Offline AKW NEE

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B i o s p r i t - F a l l e
« Antwort #43 am: 04. April 2008, 08:53:14 »
PM Nr.16 vom 03.04.2008

Biosprit-Quote ist ökologischer Selbstbetrug
GRÜNE fordern wirksame Maßnahmen zum Spritsparen

Die Landesvorsitzende der Grünen, Dorothea Steiner, hält die Beimischung von
Biokraftstoffen für den Klimaschutz für wirkungslosen Selbstbetrug. \"Wir
brauchen kein fragwürdiges ökologisches Feigenblatt für Spritfresser, sondern
wirksame Maßnahmen zum Spritsparen\", sagte Steiner.

Umweltminister Gabriel sei mit seinen unsinnigen Plänen für eine Beimischung
von Biokraftstoff in die klimapolitische Sackgasse gefahren. Um genügend
Ethanol für Biosprit zu liefern, reiche der deutsche Pflanzenanbau schon lange

nicht aus, 20 bis 30 Prozent des Ethanols müssten bereits importiert werden.
\"Es ist hochkarätiger Unsinn, Regenwald in Brasilien oder Indonesien für Soja
oder Palmöl zu roden, damit wir in Deutschland weniger Mineralöl im Verkehr
verbrauchen\", kritisiert Steiner.

Von der Landesregierung fordert sie, wirklichen Klimaschutz im Verkehr zu
organisieren. \"Wer Klimaschutz im Verkehr will, muss sich für leichtere Autos
einsetzen, für Tempolimit und für den Ausbau von Bus und Bahn. Dies könnte mehr
bewirken als Biokraftstoffbeimischung. Dafür müsste sich ein Ministerpräsident
Wulff stark machen und nicht für weitere Flächen für Anbau von Spritpflanzen\",
fordert Steiner.

 

© BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Offline nomos

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B i o s p r i t - F a l l e
« Antwort #44 am: 29. April 2008, 11:25:22 »
Eine weitere Alternative mit weniger Nebenwirkungen:

» Strom statt Biosprit «
    Zitat
    Energiebilanz

    Würden alle deutschen Autos mit Strom statt Benzin oder Diesel fahren, würden zwar zehn Prozent mehr Strom gebraucht, aber weniger Öl. Insgesamt würden die CO2-Emissionen so um 30 Millionen Tonnen sinken.
    [/list]PS:
    Oft kann man auch auf das Auto verzichten,
    wenn der öffentliche Nahverkehr funktioniert (auch mit Strom - Beispiel KA BW)

     

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