Strom aus der Müllverbrennung als Ökostrom zu deklarieren, ist schon ein starkes Stück. Soviel zum Ausgangsthema.
Original von nomos
Das zuverlässige Potential der Windkraft spricht im küstenfernen und dicht besiedelten Binnenland Baden-Württemberg nicht gerade für die wirtschaftlichste Nutzung. Da dürfte es geeignetere Standorte geben.
Das ist allerdings völlig aus der Luft gegriffen.
Die Einspeisevergütung ist vorgegeben und im Binnenland überall gleich.
Wenn also ein Investor einen wirtschaftlichen Betrieb im Ländle BW sieht und deshalb dort in ein Windrad investiert, so ist doch alles klar und völlig in Ordnung.
Was soll also diese Behauptung?
Es gibt da auch noch ein paar weitere Argumente, unabhängig vom Wind, die gegen Windräder in B-W sprechen.
Als da wären?
Etwa: \"St. Florian, St. Florian, schtell\' bei uns koi Spargel auf, machsch bei andre dann\"
Mehr als ein Beitrag zum unverzichtbaren Energiemix ist offensichtlich nicht drin. Aber das ist ein schwieriges Thema, das lassen wir lieber.
Diese Behauptung ist ebenfalls völlig aus der Luft gegriffen und in keinster Weise \"offensichtlich\".
Oder meinen Sie den \"unverzichtbaren Energiemix aus Wind-Biomasse-Sonne-Geothermie\" ?
Langfristig wird ferner gar nichts anderes übrig bleiben, als auf erneuerbare Energien umzusteigen und ferner wohl auch den Energieverbrauch zu reduzieren (zumindest wir im \"Westen\"), weil erstens die fossilen nicht unerschöpflich sind, und zweitens die Klima- und Umweltprobleme uns sonst fertig machen werden.
Siehe neuester UN-Klimabericht: Der Klimawandel scheint noch schneller und bedrohlicher vonstatten zu gehen, als bisher angenommen.
Noch eine Bemerkung zu dem von Ihnen velinkten Schriftstück:
Daran wird der Sinn der \"enormen Investitionen\" in die Offshore-Windkraft angezweifelt, weil \"die angenommenen Kostensenkungspotentiale in der Windkraft überschätzt werden\" oder so ähnlich.
Meines Erachtens stellt sich diese Frage bald überhaupt nicht mehr, weil die galoppierenden Primärenergiepreise bald auch eine etwas teurer als angenommen ausfallende Windkraft als äußerst billig erscheinen lassen werden.
Außerdem ist es schon nahezu dreist, den bisher schon recht erforlgreichen Einsatz der Offshore-Windernergie z.B. in Dänemark oder Schweden auf diese Weise vom Tisch zu wischen und für Blödsinn zu erklären.
Sicher ist das keine einfache Technik. Sicher werden Probleme auftreten. Vielleicht schätzt man auch so manches auf diesem Gebiet falsch ein.
Das kann niemand bestreiten, der ernstgenommen werden will.
Aber deswegen die ganze Sache von vorne herein als Unfug abzukanzeln (\"Wunsch und Wirklichkeit\") und dann gleich ganz sein zu lassen und weiter auf Gas, Öl und Kohle zu setzen, weil das vermeintlich einfacher, sicherer und billiger ist - soll das die Lösung sein?
Vor allem scheint es mir wiederum offensiochtlich, dass Gas, Öl und auch Kohle auf Dauer problematischer, unsicherer und teurer sind. Wenn man die externen Kosten hineinrechnet, dann sind sie das wahrscheinlich heute schon.
ciao,
sh