VZBV: Mit Gasversorgerwechsel noch wartenWenn der Gasversorger seine Gaspreise erhöht, kann man einen solchen weiteren Anstieg - abgesehen von den rechtlichen Möglichkeiten- oft durch den Wechsel zu E- wie .... mit deren
Preisdeckel verhindern. Somit fällt der Gaspreisanstieg aus, ohne dass es einer juristischen Auseinandersetzung darum bedarf. Von E-wie .... kann man kurzfristig wieder weiter wechseln, wenn es zukünftig noch bessere Angebote auf dem Markt geben sollte. Eine langfristige Vertragsbindung geht man bei der E.ON- Tochter nicht ein, so dass diese durchaus eine Übergangsalternative darstellt. Dauerhaft ist deren Angebot natürlich nicht attraktiv, sondern ein Wettbewerbs- Placebo.
Eine generelle Empfehlung, bei einem Gaspreisanstieg mit einem Lieferantenwechsel noch zu warten- insbesondere wenn man sich nicht juristisch gegen den Gaspreisanstieg zur Wehr setzen will - halte ich nicht für zielführend.
Der Gasmarkt wurde bereits vor über acht Jahren (!) liberalisiert und rechtlich geöffnet.
Mit zukünftigem Wettbewerb wurden die Verbraucher seither immerfort von der Branche vertröstet und verschaukelt.
Die Erdgaspreise wurden in vorher nicht gekannte Höhen gehievt, ohne dass die Entwicklung der Erdgasimportpreise in absoluten Beträgen dies rechtfertigen könnte.
Wer die Gaspreise jetzt noch weiter erhöhen will, dem muss ganz deutlich die rote Karte gezeigt werden, ggf. mit der Übergangslösung E wie ...., wenn man als Verbraucher dadurch sparen kann.
Deshalb kann ich Kollegen Krawinkel in diesem Punkt nicht zustimmen. Eine entsprechende Empfehlung könnte bei der Branche die Hoffnung nähren, es könnte mit der Gasmarktöffnung und den Preiserhöhungsorgien munter so weitergehen wie in den letzten acht Jahren. Schließlich sind einige dabei, die demnächst nochmals über 100 EUR/ Jahr mehr von den Verbrauchern verlangen wollen, obschon das Ende der Fahnenstange längst erreicht ist.
Unter dieses unrühmliche Kapitel der Energiemarkt- Geschichte muss ein ganz deutlicher
Schlussstrich gezogen werden. Noch weit gieriger als Steckdosen sind nämlich zuweilen Gashausanschlüsse.