Original von Greenhouse
Das Lichtblick-Biogas kommt aus der Groß-Biogasanlage Jüterbog (Brandenburg). Dort wird Gülle aus einer Groß-Schweinemastanlage verarbeitet. Mit \"Bio\" hat das also nichts zu tun, sondern mit Massentierhaltung (siehe zum Beispiel die unterhaltsame Seite http://www.themeatrix.com). Zwar ist es besser, die Gülle in die Biogasanlage zu kippen als auf die Felder und damit in den Wasserkreislauf. Aber wenn die Lichtblick-Kunden glauben, sie kaufen so eine Art Gas aus dem Bioladen, ist das ein großer Irrtum. Anders betrachtet könnte man es auch Etikettenschwindel nennen.
Wie Bitte? Deiner Meinung nach müssen es Fäkalien von glücklichen Schweinen sein, um das Gas \"Biogas\" nennen zu dürfen? Du bist lustig!
Quelle: Wikipedia
Biogas entsteht bei der anaeroben (sauerstofffreien) Vergärung von organischem Material. Als Ausgangsstoffe für die technische Produktion von Biogas eignen sich:
- vergärbare, biomassehaltige Reststoffe wie Klärschlamm, Bioabfall oder Speisereste,
- Wirtschaftsdünger (Gülle, Mist)
- bisher nicht genutzte Pflanzen bzw. Pflanzenteile (z.B. Zwischenfrüchte und Kleegras im Biolandbau)
- gezielt angebaute Energiepflanzen (Nachwachsende Rohstoffe).
Dabei ist es völlig egal, ob die Gülle aus ökologischem Landbau stammt oder nicht!! Biogas ist das auf jeden Fall, im Gegensatz zum fossilen Erdgas. Die Gülle der Massentierhaltung ist überschüssig, (egal was man von dieser Tierhaltung nun hält), sie zur Energiegewinnung zu nutzen ist aus ökologischer Sicht nur zu begrüßen. Ist doch besser, als bei gezielt angebauten Energiepflanzen auch anderweitig nutzbares Ackerland zu \"verschwenden\". Und sobald es genug Gülle von Ökobauernhöfen gibt, dann kann die ja auch verwendet werden.
Ich find es super, dass jetzt endlich die erste echte Alternative auf dem Gasmarkt kommt! Muss nur noch der Biogasanteil steigen...