@superhaase
Die für SWM genannten Netzentgelte sind überaus \"fett\".
Zum Vergleich:
Beim ostdeutschen Versorger Mitgas Netz liegen die spezifischen Netzentgelte bei einer Jahresabnahmemenge von 20.000 kWh bei etwa 1,16607 Cent/ kWh (netto).
Bei Standard- Lastprofilkunden (LSP) ohne Leistungsmessung kommt nur dieses verbrauchsabhängige Netzentgelt zur Anwendung.
Preisblatt Gas NNE MitgasDazu ist anzumerken, dass in den neuen Bundesländern zunächst hohe Netzinvestitionen notwendig waren und dass Mitgas in der Fläche versorgt, also längere Leitungswege bei geringerer Netzauslastung hat.
Auffallend auch:
Für die Messung entstehen jährlich lediglich Kosten in Höhe von 6,38 EUR und für die Abrechnung noch einmal in Höhe von 16,98 EUR, jeweils netto.
Mehr Kosten als diese 24,36 EUR netto sind wohl mit den verbrauchsunabhängigen Grundpreisen nicht abzudecken.
Warum der Grundpreis bei Mitgas deshalb 123 EUR/ Jahr netto betragen soll, erscheint nicht nachvollziehbar.
Alle Entgelte, die nicht durch Kosten untersetzt sind, sind reine Marge.
Das wären also 99,64 EUR/ Jahr oder aber 0,4982 Cent/ kWh bei einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh !
So fett erscheinen die Margen
ohne die spezifischen Margen aus den verbrauchsabhängigen Arbeitspreisen. 8o
Bei Mitags beträgt die KA der Sondervertragskunden nur 0,03 Cent/ kWh.
Die \"erhöhte Mineralölsteuer\" erscheint auf den Verbrauchsabrechnungen mit 0,3660 Cent/ kWh (netto), wohl weil der Vorlieferant zum Ausgleich der Steuererhöhung auf 0,55 Cent/ kWh in 2003 einen entsprechenden Nachlass gewährt.
Der Arbeitspreis bei Mitgas beträgt derzeit 4,80 Cent/ kWh (netto).
Auf Bezugkosten und Vertriebsmarge entfallen davon mithin 3,238 Cent/ kWh.
Gemessen an den Großhandelspreisen für den Gasbezug dürfte auch da noch einiges drin stecken.
Im Vergleich EWE Netz neue Bundesländer bei einer Jahresabnahme von 20.000 kWh inklusive vorgelagerte Netze:
Netzentgelte EWE OstDie Netzentgelte betragen 0,789 Cent/ kWh (netto), hinzu tritt ein Grundpreis von 81,55 EUR/ a (netto).
Der spezifische Arbeitspreis beträgt bei einer Jahresabnahme von 20.000 kWh also 1,19675 Cent/ kWh (netto).
Die Messkosten betragen 11,80 EUR/ a und damit unerklärlich mehr als bei Mitgas Netz. Die Abrechnungskosten betragen 11,00 EUR/ a und sind etwas günstiger als bei Mitgas Netz.
EWE Ost verlangt derzeit im Sonderabkommen classic einen Grundpreis von 120,00 EUR/ a netto.
Davon entfallen 81,55 EUR auf die Netznutzung, 11,80 EUR auf die Messung und 11,00 EUR auf die Abrechnung.
15,65 EUR (netto) vom Grundpreis erscheinen nicht von Kosten untersetzt, also zusätzliche Marge, ca. 0,08 Cent/ kWh.
Der Arbeitspreis beträgt derzeit
4,31 Cent/ kWh (netto).
Davon entfallen 0,789 Cent kWh auf die Netznutzung, 0,03 Cent/ kWh auf die KA und 0,55 Cent/ kWh wohl auf die Erdgassteuer.
Da bleiben also 2,941 Cent/ kWh (netto) für Bezugskosten und Vertriebsmarge.
EWE Ost und Mitgas sollen mit VNG den gleichen Vorlieferanten haben....
Dann dürfte auch EWE den Preisnachlass auf die Erdgassteuer erhalten, so dass nur 0,3660 Cent/ kWh (netto) in den Arbeitspreisen stecken.
Der Preisunterschied zwischen Mitgas und EWE beim Arbeitspreis erscheint gravierend.
Die gravierenden Preisunterschiede bei den Messkosten und den Kosten der Abrechnung sind nicht nachvollziehbar.
Bei EWE West beträgt der Arbeitspreis bei gleichem Grundpreis derzeit nur
4,11 Cent/ kWh (netto).Liegt der Preisunterschied nur an den Netzkosten?
Preisblatt West mit gewälzten Kosten des vorgelagerten NetzesPreisblatt Ost mit gewälzten Kosten des vorgelagerten NetzesWeitere Netzentgelte in BrandenburgDas Energiewirtschaftsgesetz soll in § 40 novelleirt werden, so dass zukünftig wie schon in § 42 Abs. 6 EnWG zur höheren Transparenz die Netzentgelte auf den Rechnungen getrennt ausgewiesen werden.