@Cremer
Der VDEW schätzt auch, dass der Wettbewerb im Strombereich spätestens seit 1998 wunderbar funktioniere. Was der VDEW und somit die Energiekonzerne so schätzen, muss für die Marktgegenseite nicht ebenso schätzungswürdig sein. Die Verbraucher haben eine andere Einschätzung zur Situation.
Tatsächlich hat wohl kein einziger Kunde mehr den gleichen Tarif wie vor der Liberalisierung !
100 Prozent der Kunden haben also längst andere Tarife.
Schließlich wurden die Tarife von den VDEW- Unternehmen ständig gem. § 4 AVBEltV einseitig geändert. Die Preise sollen nach VDEW- Angaben seit 2000 um 46 Prozent gestiegen sein. Soweit zur Berliner Propaganda- Maschine der Lobby.
Also hat der SPIEGEL nur eine \"betagte\"
Meldung aufgegriffen, weil noch Platz im Blatt war.
Und darauf wollten Sie wohl auch einmal hingewiesen haben.
(Den Beitrag zum Angriff der EU auf Stadtwerke überblättert ?!)
Die 50 Prozent Marktanteil des Oligopols am Endkundenmarkt ist wohl zu gering. Die Zahl dürfte vom Lobbyverband VDEW stammen, um zu suggerieren, die Stadtwerke hätten eine ähnlich starke Marktstellung, obschon man das eine nicht mit dem anderen vergleichen kann.
Allein in Thüringen ist E.ON an 22 von 29 Stadtwerken beteiligt. Es gibt also kaum regionale Unternehmen, bei denen E.ON nicht an der Endkundenbelieferung mit Elektrizität beteiligt ist. Ähnlich sieht es bei E.ON edis in Brandenburg und Mecklenburg- Vorpommern aus.