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Autor Thema: RWE: Strompreise auf Basis der Erzeugungskosten sind möglich  (Gelesen 13376 mal)

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Offline Cremer

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RWE: Strompreise auf Basis der Erzeugungskosten sind möglich
« Antwort #15 am: 25. März 2007, 00:03:24 »
@superhaase,

schon mal den Spiegel auf Seite 42 bis Seite 44 dieser Woche gelesen?

Es sind in den nächsten Jahren 26 neue Kraftwerke mit  25 500 MWKraftwerksleistung geplant.

Vor allem sind Braunkohlekraftwerke geplant.

Ein Braunkohlekraftwerk hat den höchsten Co2 Ausstoß.

Bezüglich Reduktion CO2 Ausstoß wollen wir Deutschen mal wieder übertreiben. :wink:

Wir sind an der weltweiten CO2 Emmission nur mit 3% beteiligt. Eine Reduktion macht sogesehen nur 2 Stellen hinter dem Komma aus und die Chinesen erhöhen den Ausstoß um ein vielfaches (im 2 stelligen Bereich) und machen unsere Reduktion zu nichte.
MFG
Gerd Cremer
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Offline superhaase

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RWE: Strompreise auf Basis der Erzeugungskosten sind möglich
« Antwort #16 am: 25. März 2007, 11:45:54 »
Zitat von: \"ElCattivo\"
Meines Wissens ermittelt die Staatsanwaltschaft ausschließlich gegen den "indiskreten" Mailschreiber und eben nicht gegen irgendein EVU oder gar die EEX.

Ach - so genau hatte ich das gar nicht gelesen. Ist ja interessant....
8) solar power rules

Offline superhaase

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RWE: Strompreise auf Basis der Erzeugungskosten sind möglich
« Antwort #17 am: 25. März 2007, 11:55:29 »
Zitat von: \"Cremer\"
Es sind in den nächsten Jahren 26 neue Kraftwerke mit  25 500 MWKraftwerksleistung geplant.
Vor allem sind Braunkohlekraftwerke geplant.

Das ist ja der Schwachsinn.
Zitat
Wir sind an der weltweiten CO2 Emmission nur mit 3% beteiligt.

... und stellen nur etwa 1,2 % der Weltbevölkerung.  :idea:
Was schließen wir nun daraus?
Zitat
Eine Reduktion macht sogesehen nur 2 Stellen hinter dem Komma aus und die Chinesen erhöhen den Ausstoß um ein vielfaches (im 2 stelligen Bereich) und machen unsere Reduktion zu nichte.

Das ist Unsinn. Unsere Reduktion bleibt unsere Reduktion und bleibt vorhanden und wird von niemandem kaputt gemacht.
Nur wenn die reichen Industriestaaten, die es sich leisten können und derzeit noch die größten Verschwender sind, eine umweltfreundliche Technik entwickeln und etablieren und marktfähig machen, dann haben die Chinesen überhaupt erst die Chance, auf diesen Zug aufzuspringen...... ansonsten könnten sie es gar nicht versuchen, da sie sonst einen zu großen ökonomischen Nachteil dadurch hätten.

Man kann ja in dieser Sache von den Chinesen nicht allen Ernstes die Vorreiterrolle verlangen, oder?

ciao,
sh
8) solar power rules

Offline RR-E-ft

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RWE: Strompreise auf Basis der Erzeugungskosten sind möglich
« Antwort #18 am: 26. März 2007, 14:12:51 »
@Cremer

Thema CO2- Reduktion ist ziemlich weit ab vom eigentlichen Thema.

Das Reduktionsziel 20 Prozent bezieht sich auf den Stand 1990.

In Bezug darauf hat Deutschland bereits einen guten Stand, allerding allein dadurch, dass die emissionsstarke Produktion in den neuen Bundesländern durch eine Art Deindustrialisierung ganzer Landstriche erheblich vermindert wurde.

Man bedenke wie bis 1989 in der DDR noch die Schlote qualmten und wie man heute viele Landschaften ohne Industrie sich selbst überlässt, so dass es dort wieder blühen kann.

Würde man die Betrachtung auf das Gebiet der Alt- Bundesrepublik beschränken, wäre man von den Reduktionszielen viel weiter entfernt.

Durch den o.g. Sondereffekt ist die Situation auch schlecht mit anderen europäischen Ländern vergleichbar.

Mit anderen Worten:

Deutschland kann sich leicht tun, auf diesem Gebiet eine Vorreiterrolle zu behaupten. In anderen Ländern gab es eine solche Deindustrialisierung in diesem Ausmaß nicht und steht eine solche auch nicht ernsthaft zu erwarten.

Ganz anders stellt sich Problematik in rasant wachsenden Volkswirtschaften (China) dar.

Kann und darf  man von sog. Dritteweltstaaten und Schwellenländern (Indien) erwarten, dass sie auf ihren Stand verharren, Wirtschaftswachstum also ausschließen?

Und wenn man diesen ein Wirtschaftswachstum zugesteht, mit dem sie den Anschluss anstreben, wie sollte dies bei gleichzeitiger CO2- Reduktion gegenüber dem Stand 1990 überhaupt möglich sein?

Bereinigt um den o.g. Sondereffekt hat die Alt- Bundesrepublik sicher zu wenig getan und ruht sich teilweise auf dem Sondereffekt aus, nach dem Motto, man habe seinen Teil bereits geleistet.

Man könnte natürlich ins Feld führen, dass man die Verantwortung dafür trägt, dass die neuen Bundesländer weitestgehend deindustrialisiert wurden.

Aber so deutlich wird das auch keiner sagen wollen, oder?

Offline ElCattivo

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RWE: Strompreise auf Basis der Erzeugungskosten sind möglich
« Antwort #19 am: 26. März 2007, 14:22:35 »
Lieber Herr Fricke, ein historischer Tag: Ich bin zu 100 Prozent Ihrer Meinung. :D

Offline RR-E-ft

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RWE: Strompreise auf Basis der Erzeugungskosten sind möglich
« Antwort #20 am: 26. März 2007, 15:00:02 »
@ElCattivo

Sicher nicht ungewöhnlich, dass man bei rationaler Betrachtung zu den selben Ergebnissen kommt.

Würden alle Staaten gegenüber 1990 ihre Industrieproduktion so zurückfahren, wie die neuen Bundesländer, wären die Reduktionsziele wohl leicht zu überbieten.

Fraglich nur, wer mit den Folgen leben wollte und könnte.

Immerhin haben die neuen Bundesländer deshalb auch nach 1990 einen weiteren Bevölkerungsschwund durch Abwanderung erlebt.

In einer globalisierten Welt macht es im übrigen keinen Sinn, von "unserer" und etwa der chinesischen Reduktion zu sprechen.

Wohin haben denn deutsche Unternehmen ihre Produktion oftmals verlagert? Doch wohl auch  nach China und Indien....

Die oft anzutreffende Selbstgefälligkeit in dieser Frage ist vollkommen unangebracht.

Offline superhaase

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RWE: Strompreise auf Basis der Erzeugungskosten sind möglich
« Antwort #21 am: 05. Juni 2007, 14:05:41 »
Zitat
Edit: Bitte keine kompletten Artikel reinkopieren. Auch fehlt die Quellenangabe

Aha!
Im Moment richtet sich der Strompreis also nicht nach den tatsächlich entstehenden kosten. RWE gibt es damit selbst zu, dass die Strompreise überhöht sind.
Und das nicht zum ersten mal.
Ist immer wieder lustig mit unseren Stromkonzernen...  :P

ciao,
sh
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Offline RR-E-ft

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RWE: Strompreise auf Basis der Erzeugungskosten sind möglich
« Antwort #23 am: 05. Juni 2007, 14:21:45 »
Vielen Dank Herr Fricke für den Hinweis. Ich hab die beiden Themen zusammengeführt :)

Offline RR-E-ft

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Offline kamaraba

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RWE: Strompreise auf Basis der Erzeugungskosten sind möglich
« Antwort #25 am: 05. Juni 2007, 21:07:26 »
Die Meldung:
RWE bietet Industriekunden Aussicht auf günstigere Strompreise

Es soll zweistellige Rabatte geben und wer bezahlt das alles  X(
Gruss aus der EnBW-Hauptstadt Karlsruhe
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Offline nomos

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RWE: Strompreise auf Basis der Erzeugungskosten sind möglich
« Antwort #26 am: 06. Juni 2007, 10:08:10 »
Müssen wir uns jetzt alle ein Kraftwerk zulegen um faire Energiepreise zu erhalten?

Strom im \"zweistelligen Prozentbereich\" günstiger!

Zitat
RWE bietet seinen Industriekunden erstmals eine Beteiligung an seinen geplanten Steinkohle-Kraftwerken an. Die unkündbare Vereinbarung mit einer Laufzeit von 29 Jahren stelle den Kunden so, als besäße er selbst ein Kraftwerk. Der zu zahlende Strompreis errechne sich dann aus den tatsächlich entstehenden Kosten.

Frage: Was für Kosten gibt es denn sonst noch außer den \"tatsächlichen\"?
Aus was sich der Strompreis wohl für die Haushaltskunden errechnet? :(

Offline kamaraba

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RWE: Strompreise auf Basis der Erzeugungskosten sind möglich
« Antwort #27 am: 06. Juni 2007, 10:49:59 »
@nomos

fiktive wie z. B. Einpreisung der Emissionszertifikate X(
aber nur für Otto Normalverbraucher  ;)
und die Rabatte muß ja auch jemand bezahlen.
Gruss aus der EnBW-Hauptstadt Karlsruhe
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Offline RR-E-ft

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RWE: Strompreise auf Basis der Erzeugungskosten sind möglich
« Antwort #28 am: 06. Juni 2007, 11:31:47 »
@kamaraba

Ein Beitrag zum Thema besteht längst.

Eines weiteren Threads bedarf es deshalb nicht.

Offline DieAdmin

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RWE: Strompreise auf Basis der Erzeugungskosten sind möglich
« Antwort #29 am: 06. Juni 2007, 14:11:06 »
Nochmals ein Dankeschön an Herrn Fricke :)

Nun ist zusammen, was zusammen gehört.

 

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