E.ON-
Massengeschäftskunden im Strom- und Gasbereich (Haushalts- und Kleingewerbekunden) sollen gebündelt werden.
Wer nicht gebündelt wird, wird möglicherweise verkauft (kaufmännisch liquidiert):
http://www.verivox.de/News/ArticleDetails.asp?aid=17981Vielleicht werden die Kunden, die immer wieder Widerspruch einlegen, an E.ON Bulgaria verkauft und haben es dann etwas weiter mit ihren Kundenbeschwerden über die Preispolitik.
Das einheitliche Call- Center und das Forderungsmangement werden kostengünstig nach Indien verlagert oder das Call- Center findet sich auf einem U-Boot wieder und taucht ab, so ähnlich geschehen in Hamburg dieser Tage:
http://www.taz.de/pt/2007/01/08/a0027.1/textBemerkenswert:
Der E.ON- Sprecher wollte sich aber nicht dazu äußern, ob die Kunden dadurch mit niedrigeren Preise rechnen können.
Solche niedrigeren Preise gab es noch nie durch eine Fusion im E.ON- Reich. Kunden der Vorgängergesellschaften der E.ON Westfalen Weser (PESAG, EMR, Stadtwerke Paderborn) können dies sicher bestätigen. Auch ehemalige HainGas- Kunden könnte man befragen.
Eher das Gegenteil ist der Fall. Man mag sich schon einmal die Strom- und Gaspreise von E.ON Thüringen und E.ON edis vergegenwärtigen, die ggf. das neue Preisniveau der Einheitspreise charakterisieren werden.
Synergie- und Skaleneffekte kommen wohl wieder nicht preislich beim Kunden an.
Vor allem:
Kann das überhaupt funktionieren angesichts der Grundversorgungspflicht der Regionalversorger?
Das werden sich wohl vor allem die Mitarbeiter der Regionalversorger fragen, die nun auf ihre Ausmusterung warten, je nachdem, ob sie sich selbst bündeln oder verkaufen lassen.
Stellenabbau bei E.ON- Vorgängergesellschaften in Thüringen (TEAG= OTEV + SEAG + ENAG):
"Die drei Vorgängerunternehmen hatten zusammen Mitte des Jahres 1990, ohne den damals bereits ausgegliederten Kohlehandel, ca. 8.600 Beschäftigte."
(RA Wolfgang Schneider, Bereichsdirektor Recht der TEAG, Vortrag "Das Thüringer Kooperationsmodell zwischen Regionalversorger und Kommunen" auf der Fachtagung vom 07./08.12.1994, Tagungsband S. 117 ff., (S. 118))
Entwicklung der Mitarbeiterzahlen laut Geschäftsberichten
30.09.1992 ...... 5.643 MA
30.09.1993 ...... 4.991 MA
30.09.1994 ...... 3.337 MA
30.09.1995 ...... 2.765 MA
31.12.1996 ...... 2.005 MA
31.12.1997 ...... 1.791 MA
31.12.2002 ...... 1.329 MA
31.12.2003 ...... 1.265 MA
31.12.2004 ...... 1.233 MA Die Mitarbeiter, die es jetzt trifft, bekommen vielleicht alle noch ein Andenken an die Fusion E.ON/ Endesa. Großer Jubel und Tschüss.
Wer will da als Kunde noch mitmachen?
Es sollte sich eine deutliche Wechselstimmung breit machen.