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Autor Thema: EU: Energiekonzerne in Zukunft ohne Netzhoheit  (Gelesen 4340 mal)

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Offline RR-E-ft

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EU: Energiekonzerne in Zukunft ohne Netzhoheit
« am: 10. Januar 2007, 16:02:22 »
Die Konzerne hätten zu wenig investiert und ihre Netzhoheit bisher zu Lasten des Wettbewerbs ausgenutzt, weshalb man ihnen diese Hoheit nun nehmen muss:

http://www.energate.de/news/87212

http://www.energate.de/news/87205

http://www.n-tv.de/751889.html

Die Lobby der Energiewirtschaft tanzt wegen der Drohung nun im Kreis:

http://www.sueddeutsche.de/,tt1m5/wirtschaft/artikel/623/97526/


Offline Fidel

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EU: Energiekonzerne in Zukunft ohne Netzhoheit
« Antwort #2 am: 10. Januar 2007, 23:22:34 »

Offline RR-E-ft

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EU: Energiekonzerne in Zukunft ohne Netzhoheit
« Antwort #3 am: 11. Januar 2007, 14:01:54 »
http://www.stern.de/wirtschaft/unternehmen/unternehmen/:Strommarkt-Mehr-Wettbewerb-Trennung/580100.html

Bernotat- sofern richtig wiedergegeben- irrt:

Das Leitungsnetz steht im Eigentum der  Gesellschaften und nicht der Aktionäre/ Gesellschafter. Teilweise wurde das Eigentum noch nicht einmal auf die Netzgesellschaften übertragen und in diese eingebracht, vielmehr die Netze lediglich an die Netzgesellschaften verpachtet.

Zunächst müssten die Netze also für eine saubere gesellschaftsrechtliche Entflechtung in die Netzgesellschaften. Sodann könnte man diese bzw. die Geschäftsanteile an diesen an Dritte zu einem angemessenen Preis verkaufen.

Das wäre eine saubere Lösung.

Offline RR-E-ft

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EU: Energiekonzerne in Zukunft ohne Netzhoheit
« Antwort #4 am: 11. Januar 2007, 18:40:57 »
Der BGW stört sich an "Enteignungen", wähnt sich wohl an DDR- Zeiten erinnert:

http://www.bgw.de/article_2007_1_10_1.html

Der Verband störte sich jedoch bisher nicht an den bestehenden Gas- Kombinaten, etwa der weiterhin marktbeherrschenden Stellung des früheren VEB  Verbundnetz Gas Leipzig (Energiekombinat Schwarze Pumpe) in den neuen Bundesländern:

http://wwwstud.uni-leipzig.de/~advokat/alt/99jul/99jul-11.htm

Die Strukturen des Gasmarktes in Ostdeutschland wurden überhaupt erst durch die DDR- Kombinatsbildung geschaffen, nicht anders bei der Stromversorgung, wo man es mit den mittlerweile fusionierten Rechtsnachfolgern der DDR- VEB Energiekombinate zu tun hat.

Auch der VDEW meint, man könne den Wettbewerb durch weiteres Zuwarten beleben, so wie es seit 1996 schon immer gut funktioniert habe:

http://www.strom.de/vdew.nsf/id/DE_Energiepaket_ist_laengst_ueberfaelliger_Schritt_fuer_europaeische_Energiepolitik?open&ccm=300010

Offline Sukram

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EU: Energiekonzerne in Zukunft ohne Netzhoheit
« Antwort #5 am: 11. Januar 2007, 19:51:36 »
Ich fordere eine PV - Ertragssteuer!
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LVZ: Mit was Heizen Sie Herr Minister?

BMU: Eine 40 Jahre alte Ölheizung, welche vor 10 Jahren einen neuen Brenner erhielt und in Berlin mit einer Gasheizung.

Offline Sukram

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EU: Energiekonzerne in Zukunft ohne Netzhoheit
« Antwort #6 am: 11. Januar 2007, 20:00:57 »
Gazprom prüft Einstieg bei westeuropäischen Stromversorgern

http://www.verivox.de/News/ArticleDetails.asp?aid=17705
Ich fordere eine PV - Ertragssteuer!
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Offline RR-E-ft

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EU: Energiekonzerne in Zukunft ohne Netzhoheit
« Antwort #7 am: 15. Januar 2007, 13:46:41 »
@Sukram

Nach wie vor soll es Quersubventionen vom Netz in andere Bereiche gebeben, zudem würden die Netzentgelte wie auch Investitionen  mit Rücksicht auf die konzerneigene Erzeugung und den eigenen Vertrieb strategisch kalkuliert.

http://www.fuldainfo.de/page/include.php?path=content/articles.php&contentid=14620&PHPKITSID=c954f3f196ba72b5aef7524f918658e8

So etwas lässt sich kaum anders verhindern als durch eine Auftrennung, welche diese Interessenkollision auflösen.

Nach einer Trennung werden Netzbetreiber als natürliche Monopolisten weiterhin kartellrechtlichen und energierechtlichen Kontrollen unterliegen.

Dafür ist es zunächst vollkommen belanglos, wer Interesse am Erwerb der Netze hat. Denn diese können zu einem hohen Preis nur mit diesen weiter bestehenden Eigentumsbeschränkungen erworben werden.

http://www.finanzen.net/eurams/archiv/berichte_detail.asp?berichtNr=141130

Es braucht also wohl niemand Sorge haben, "die Russen" würden hier die Stromnetze erwerben und dann wieder  demontieren, um diese hinter den Ural zu verbringen.

Offline RR-E-ft

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