@ElCattivo
Aus der Verivox-Meldung im Ausgagngsbeitrag war zu entnehmen, gerade Vattenfall profitiere von den gestiegenen Großhandelspreisen In Deutschland.
Selbstredend handelt es sich dabei um den Vattenfall Europe und nicht um VET.
Bisher wurde unterstellt, der Bezug von Regelenergie sei wegen der nicht regelzonenübergreifenden Ausschreibung solcher Mengen suboptimal (mit anderen Worten: zu teuer) erfolgt.
Erst jetzt finden die ersten regelzonenübergreifenden Ausschreibungen entsprechender Strommengen statt.
Hinzu tritt, dass nach Auffassung des Bundeskartellamtes die Großhandelspreise an der EEX selbst durch die vollständige Einpreisung der Immissionszertifikate einerseits und durch eine Verknappung des Stromangebotes an der Börse andererseits insgesamt zu hoch gewesen sein sollen.
Zum ersten gab es die erste Abmahnung an RWE, zum zweiten laufen noch Untersuchungen.
Welche zusätzlichen Kosten entstehen durch die "strukturierte Abgabe" der eingespeisten EEG-/ KWK- Mengen?
Ist die Kostenwälzung in den entsprechenden Gesetzen nicht abschließend geregelt?
Von "strukturierter Abgabe" habe ich dabei bisher nichts gelesen.
Schlussendlich waren die VET- Netzentgelte bereits Anfang 2005 erheblich (teilweise um 28 Prozent) gestiegen.
http://www.verivox.de/News/ArticleDetails.asp?aid=15033Auch dafür gab es wohlmöglich Gründe.
Die Gründe, welche seinerzeit die Erhöhungen rechtfertigen sollten, dürfen natürlich nicht jetzt für eine weitere Erhöhung nochmals herangezogen werden.
Man sieht nur, dass die Preisbildung weiterhin intransparent ist.
Es ist schwer vorstellbar, dass bei einem einzelnen ÜNB Gründe für eine entsprechende Erhöhung der NNE vorliegen könnten, bei anderen ÜNB indes nicht. Auf einem gemeinsamen Markt, sollten die NNE aller ÜNB grundsätzlich den selben Entwicklungen unterworfen sein.
EVU sind keine Seuche der heutigen Zeit.
Inakzeptabel sind aber eine intransparente Preisbildung und besorgte Preistreiberei, die - bei gleicher Leistung - zu immer höheren Gewinnen (Betriebsergebnisse) führen.
Den Mitarbeitern gewährt man ja - vollkommen zurecht - bei gleichbleibender Leistung auch keine entsprechende Steigerung der Vergütung.
Wie der schwedische Energiekonzern am Dienstag in Stockholm und Berlin mitteilte, lag das Betriebsergebnis in den ersten neun Monaten 2006 bei 1,2 Milliarden Euro. Das waren 54,4 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Der Umsatz in Deutschland stieg von Januar bis September um 7,6 Prozent auf 8,7 Milliarden Euro. Das deutsche Geschäft trage maßgeblich zum Gesamtergebnis des Konzerns bei, erklärte der Vorstandschef von Vattenfall Europe, Klaus Rauscher. Damit dies so bleibe, solle auch weiterhin in Deutschland investiert werden.