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Autor Thema: Quersubventionierung bei den Stadtwerken  (Gelesen 10034 mal)

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Offline uwes

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Quersubventionierung bei den Stadtwerken
« Antwort #15 am: 09. November 2006, 10:38:00 »
Die swd GMBH gibt die Quersubventionen unverblümt zu.

auf Ihrer Internetseite findet man folgendes:

Warum verzichtet die SWD nicht auf ihre Gewinne?
Die SWD befindet sich zu 100 Prozent im Besitz der Stadt Delmenhorst.
Sämtliche Vorgaben zur strategischen Ausrichtung des Unternehmens
und der Gestaltung der Preise werden vom Aufsichtsrat und der Gesellschafterversammlung beschlossen. Wie alle Wirtschaftsunternehmen
hat auch die SWD ein Interesse daran, Gewinne zu erzielen. Diese
Gewinne und weitere Kennzahlen des Unternehmens werden jedes Jahr im Wirtschaftsbericht veröffentlicht. Die branchenübliche Rendite der SWD geht in vollem Umfang an die Stadt Delmenhorst, wodurch umfangreiche Leistungen der Stadt mitfinanziert werden. Eine schwache Rendite würde zu einer finanziellen Schieflage der Stadt Delmenhorst führen und beispielsweise die Aufrechterhaltung
des Öffentlichen Personennahverkehrs gefährden.


Hat die Stadt Delmenhorst noch weitere finanzielle Vorteile durch die SWD?
Neben ihrer Funktion als regelmäßiger Gewerbesteuerzahler und Arbeitgeber vieler Beschäftigter ist die SWD gesetzlich zur Zahlung einer so genannten Konzessionsabgabe an die Stadt Delmenhorst verpflichtet. Mit diesen Geldern werden unter anderem auch die freiwilligen Leistungen der Kommune, wie z. B. Jugendhäuser, Kindertagesstätten, Museen sowie sportliche und soziale Einrichtungen, unterstützt. Ob die Finanzierung dieser Institutionen ohne den Kapitalfluss der SWD wie im bisherigen Umfang möglich wäre, ist angesichts der schlechten Finanzlage der Stadt Delmenhorst mehr als fraglich.
Mit freundlichen Grüßen

Uwes
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Offline Cremer

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Quersubventionierung bei den Stadtwerken
« Antwort #16 am: 09. November 2006, 11:24:28 »
@uwes,

ist doch bei fast allen SW so. Über eine geschickte Konstellation von Mutter- und Tochtergesellschaften werden die SW\'s zur Finanzierung anderer defizitärer städtischer Schwestergesellschaften herangezogen, weil nur die SW\'s Gewinne machen.

Auch die SW KH geben ihre Quersubventionierung auf den einleitenden Sätzen des Geschäftsberichtes 2005 zu.

In Bad Kreuznach sind die Schulden des städt. Haushaltes durch die Aufsichtsbehörde auf 60 Mio € "gedeckelt" Die BGK als Holding der gesamten städt. Gesellschaften (Bädergesellschaft, Cruceniathermen, SW, Parkhaus- und Parkplatz Betriebsgesellschaft) und haben einen Schuldenberg von 120 Mio € angehäuft.
MFG
Gerd Cremer
BIFEP e.V.

info@bifep-kh.de
www.bifep-kh.de
gerd@cremer-kreuznach.de

Offline taxman

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Quersubventionierung bei den Stadtwerken
« Antwort #17 am: 09. November 2006, 11:36:16 »
Zitat von: \"uwes\"
Die swd GMBH gibt die Quersubventionen unverblümt zu.

auf Ihrer Internetseite findet man folgendes:

Warum verzichtet die SWD nicht auf ihre Gewinne?
Die SWD befindet sich zu 100 Prozent im Besitz der Stadt Delmenhorst.
Sämtliche Vorgaben zur strategischen Ausrichtung des Unternehmens
und der Gestaltung der Preise werden vom Aufsichtsrat und der Gesellschafterversammlung beschlossen. Wie alle Wirtschaftsunternehmen
hat auch die SWD ein Interesse daran, Gewinne zu erzielen. Diese
Gewinne und weitere Kennzahlen des Unternehmens werden jedes Jahr im Wirtschaftsbericht veröffentlicht. Die branchenübliche Rendite der SWD geht in vollem Umfang an die Stadt Delmenhorst, wodurch umfangreiche Leistungen der Stadt mitfinanziert werden. Eine schwache Rendite würde zu einer finanziellen Schieflage der Stadt Delmenhorst führen und beispielsweise die Aufrechterhaltung
des Öffentlichen Personennahverkehrs gefährden.


Hat die Stadt Delmenhorst noch weitere finanzielle Vorteile durch die SWD?
Neben ihrer Funktion als regelmäßiger Gewerbesteuerzahler und Arbeitgeber vieler Beschäftigter ist die SWD gesetzlich zur Zahlung einer so genannten Konzessionsabgabe an die Stadt Delmenhorst verpflichtet. Mit diesen Geldern werden unter anderem auch die freiwilligen Leistungen der Kommune, wie z. B. Jugendhäuser, Kindertagesstätten, Museen sowie sportliche und soziale Einrichtungen, unterstützt. Ob die Finanzierung dieser Institutionen ohne den Kapitalfluss der SWD wie im bisherigen Umfang möglich wäre, ist angesichts der schlechten Finanzlage der Stadt Delmenhorst mehr als fraglich.


Im übrigen ist es schlicht unmöglich eine Einnahme einer bestimmten Ausgabe zuzurechnen. Es wird doch alles in einen großen Topf geworfen und von dort wieder heraus genommen. Solche Kommentare dienen lediglich dazu die Konsequenzen aufzuzeigen und dies natürlich dann auch gleich mit dem "worst-case-Szenario". Das ist Meinungsmache und sonst gar nichts. Die Stadtoberen geben doch damit einfach zu, dass sie sich nicht in der Lage fühlen es anders, gerechter oder schlicht besser zu machen.

Das ist schlicht bla, bla, bla und sonst gar nichts !!!!!!!!

Grüße
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Offline uwes

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Quersubventionierung bei den Stadtwerken
« Antwort #18 am: 09. November 2006, 16:12:56 »
Zitat von: \"taxman\"
Das ist schlicht bla, bla, bla und sonst gar nichts !!!!!!!!


@Taxman

Es ist viel mehr, weil man zwischen den Zeilen lesen muss. Das fällt aber vielen nicht so leicht, weil sie das dazu geltende Recht nicht kennen. Die Unternehmen nicht. Die Politiker offenbar auch nicht.

Durch die eigenen Aussagen des Versorgungsunternehmens wird doch erst deutlich, dass man sich an den Grundsatz, nämlich einer möglichst preisgünstigen Energieversorgung,  nicht hält, vermutlich weil man ihn nicht kennt. Würde man ihn kennen, dann hätte man sicherlich nicht so unverblümt mit den Gewinnen geprotzt.

Hier zahlen Gaskunden anstelle des Steuerzahlers.
Mit freundlichen Grüßen

Uwes
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Offline egn

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Quersubventionierung bei den Stadtwerken
« Antwort #19 am: 09. November 2006, 16:19:58 »
Zitat von: \"uwes\"

Hier zahlen Gaskunden anstelle des Steuerzahlers.


... oder anstelle der tatsächlichen Nutzer der subventionierten Angebote.

Warum soll ich, z.B. der 20 km von Ingolstadt entfernt in einem anderen Landkreis wohnt über den Gaspreis sowohl ein Freizeitbad als auch den ÖPNV in Ingolstadt subventionieren?

Ich glaube ich muss mal einen Brief an die Verantwortlichen in meiner Kleinstadt schreiben und sie fragen was sie davon halten dass die Bürger dieser Kleinstadt über die Gaszahlungen die Ausgaben der wirtschaftlich starken Stadt Ingolstadt subventionieren. Ich weiss nicht ob ihnen das so bewusst ist.

Offline alx

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Quersubventionierung bei den Stadtwerken
« Antwort #20 am: 23. November 2006, 23:01:54 »
E.R.N.A. - Energie-Rebellen Neckar-Alb
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Offline Cremer

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Quersubventionierung bei den Stadtwerken
« Antwort #21 am: 24. November 2006, 09:02:22 »
@taxman
@egn
@alx

ist doch überall das Gleiche !!

Die Stadtwerke Pirmasens beteiligen sich sogar an Konversionsobjekten ehemaliger militärischer Objekte, z.B. neuer Staßenbau in diesen Gebieten.
Dies hat mir der OB von primasens schriftlich mitgeteilt.

Das wäre sogar ein Fall für die Kommunalaufsicht bei regieungsbezirken oder der Innenministerien, weil hier diese höheren Landesbehörden ja Zuschüsse für solche Objekte geben udn dies waäre eine Verfälschung der Tatsachen.
MFG
Gerd Cremer
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