Moin:
@thomas.wiegand
Eine denkbare Energiegenossenschaft Lüneburg sollte sich zunächst auf das fokussieren, was am ehesten zu Ergebnissen führt. Aus meiner Sicht wäre dies die Stromversorgung. Hier ist zu erwarten, dass auch für das Versorgungsgebiet der E.ON Avacon von seiten der Bundesnetzagentur reduzierte Netzentgelte festgelegt werden.
Die Energiegenossenschaft wäre möglicherweise nicht ausschließlich darauf festgelegt, Elektrizität von den "Großen" zu kaufen, sondern könnte auch Strom im Niederspannungsnetz Lüneburg kaufen. Als Lieferanten kämen beispielsweise die Betreiber von KWK-Anlagen in Frage, die derzeit wohl so um ca. 7,5 ct/kWh Vergütung erhalten. Könnte diese Vergütung noch angehoben werden (?), würde dies verstärkte Anreize zu Investitionen in KWK-Anlagen schaffen.
Außerdem könnte durch eine Rundsteuerungsanlage vermieden werden, dass während der (hochpreisigen) Spitzenlastzeiten zuviel Elektrizität verbraucht wird. Oder anders: die Verbraucher bekommen via Powerline tageszeitaktuelle Preise mitgeteilt (und auch berechnet) und können anhand dieser Preisinformation händisch oder automatisiert Starkverbraucher temporär abschalten.
Heutige Steuerungs- und Informationstechnik könnte also durchaus zur Verbrauchs- und Erzeugungsoptimierung beitragen. An diesen Techniken haben die "Großen Vier" wenig Interesse, würden Sie doch nur ihre üppigen Erträge schmälern.
Gruß
Fidel