zu 1) Das Gerede davon, dass man ohne Liefervertrag kein Gas bekommen würde ist absoluter Quatsch. Sie haben einen eigenen Tank und brauchen Gas, dann setzen sie sich mit einem freien Händler in Verbindung und sie werden auch Gas bekommen.
zu 2) Setzten sie isch mit einem freien Händler in Verbindung. Der kann sie gute beraten und alle Fragen bzgl. Standort, Bodenplatte usw, verbindliche klären.
zu 3) war die Anlage offensichtlich länger nicht in Betrieb oder ist bzgl. der letzten Rohrleitungsprüfung nichts bekannt, so ist eine Druckprüfung sicherlich zu empfehlen. Die Kosten halte sich in Grenzen. Beim Heizungsbauer erfragen, Angebote einnholen......
zu 4) Ist der Tank neu, so braucht es keinen TÜV für den Tank. Mit einem neuen Auto müssen sie auch nicht erst zum TÜV.
zu 5) Der schlimmste Fehler, den man machen kann, ist einen Liefervertrrag und Wartungsvertrag zu unterschreiben und sich damit an eine einzige Firma zu binden. Damit hat man keine Garantie, das Gas günstiger zu bekommen. Im Gegenteil! Viele Beiträge im Forum und auch meine langjährige Erfahrung bestätigen, dass genau anders herum ist.
Wenn sie einen eigenen Tank kaufen wollen (Aufpassen k e i n M i e t k a u f !) so kann man, wie bei anderen Sachen auch Preise vergleichen etc.
Die Tankgröße sollte so bemessen sein, dass man damit über den Winter kommt. In der Vergangenheit war der Preis für´s Gas im Sommer immer günstiger. Bei den augenblicklichen Energiepreiskapriolen gibt es dieses Sommerloch so nicht mehr. Ein großer Tank, der evtl. den Bedarf auch für zwei Jahre deckt, bietet die Möglichkeit zu taktieren und dann bei einer günstigen Preislage zuzuschlagen. (Sammelbestelllung sind eine Möglichkeit, beim Händler am Preis zu drehen. Viele haben einen zu kleinen Tank und müssen im Herbst und im Frühjahr nachtanken also immer in der Heizperiode, wo man es sich eigentlich nicht leisten kann, mal drei Wochen einfach die Preise zu verfolgen, um dann erst zu tanken.
zu 6) Flüssiggas ist eine echte Alternative zu Öl und, stellt man es richtig an, so ist es auch nicht teuerer. Es ist mit Sicherheit nicht die künftige Energieform, da das Gas bei der Verarbeitung von Erdöl gewonnen wird. Mit dem Öl verschwindet auch das Gas.
Unter den gegebenen Umständen aber ist es meines Erachtens immer noch eine Alternative zum Öl. Für das Haus meiner Eltern (BJ 1952) werden ca. 3500 Liter Gas pro Jahr benötigt. Das bedeutet je nach Einkauf etwa 1400 bis 1900 EU pro Jahr. Ölleute haben in vergleichbaren Häusern die gleichen, wenn nicht sogar höhere Kosten. Wer mit Gas kocht kommt günstiger weg, als beim Kochen mit Strom. Die Kehrgebühren für den Kamin entfallen. Der Kaminkehrer will nur noch Messungen durchführen.
Ölbrenn sind meines Erachtens wesentlich wartungsintensiver als Gasbrenner. Kein Ölgestank im Haus. Wir die Anlage ordnungsgemäß betrieben, so ost die Gefahr auch nicht größer als bei Öl. Schlißlich weden ganze Städte mit Gas versorgt. Usw.
Das Forum ist für viele der Platz, wo sie einmal ihr Leid klagen können. Wo sie sich auf die Suche nach Menschen mit ähnlichen Erfahrung emachen. Man könnte schon fast dacgen, das Forum hat stellenweise den Charakter einer Selbsthilfegruppe. Das aber spricht nicht gegen Flüssiggas. Verfolgt man die Beiträge (ich tue das seit langer Zeit genau), dann erkennt man eigentlich sehr schnell, dass das Problem nicht Flüssiggas heißt, sondern Verträge rund um das Flüssiggas. Irgendwann erkennt offensichtlich jederm, der einen Vertrag hat, dass er damit nicht sonderlich gut fährt.- Er macht sich auf die Suche und landet hier im Forum.
Leider ist es auch so, das sehr viele Heizungsbauer die irrige Meinung verbreiten, dass das Flüssiggas die teuerste aller Energieformen sei. Meine Erfahrung dabei ist, dass sich diese sonst sehr kompetenten Handwerker nie die Mühe gemacht haben, sich zu informieren. Sie reden nur den Quatsch in Punkto Flüssiggas nach, den ihnen irgendjemand einmal vorgesagt hat.
Gute Erfolg und Mut für die Entscheidung.
Berichten sie weiter und fragen sie ruhig nach.
H. Watzl