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Autor Thema: Vom Rückgang der Ölförderung: Peak Oil!  (Gelesen 177582 mal)

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Offline Sukram

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Vom Rückgang der Ölförderung: Peak Oil!
« Antwort #240 am: 07. Juni 2010, 14:19:45 »
Zitat
Original von Sukram
Zitat
Global oil exports from Saudi Arabia, the world\'s largest oil producer alongside Russia, will start to wane in the coming years as domestic demand surges and spare capacity drops, ...Domestic energy demand is expected to increase by almost 250%, from about 3.4 million barrels per day (b/d) in 2009 to about 8.3 million b/d by 2028, which will eventually affect the country\'s ability to export oil, he said.
...

Sechs Jahre umsonst gesucht- Export geht zurück:
Zitat
The burning of oil to generate electricity ...  reduces the country\'s exports....Saudi Aramco hopes to find significant new reserves in the Empty Quarter in the south, but its efforts after almost six years of drilling with foreign partners have not borne desired fruit. .... Solar energy is considered an unrealistic option in certain quarters because of its high cost[/U].\"
Quelle
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Vom Rückgang der Ölförderung: Peak Oil!
« Antwort #241 am: 07. Juni 2010, 21:38:58 »
Zitat
New York (BoerseGo.de) - Aus der aktuellen Entwicklung des Ölmarkts ergibt sich Bloomberg zufolge das Signal, dass die Preise für das schwarze Gold infolge der derzeit im Golf von Mexico grassierenden schlimmsten Ölpest der US-Geschichte vor einem unbestimmten Lauf nach oben stehen und die Erschließung neuer Felder mit künftig höheren Kosten verbunden ist. Der Preis für ein Barrel Rohöl der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung Dezember 2018 ist seit dem Ausbruch der Ölpest am 20. April infolge der Explosion der Ölplattform “Deepwater Horizon” um 86 Prozent gestiegen. ...

Zudem dürfte US-Präsident Barack Obama ein wegen der Ölkatastrophe verhängtes Verbot für Tiefseebohrungen über eine Dauer von sechs Monaten verlängern. Damit verringere sich das zur Verfügung stehende Limit an potenziellen Öl-Ressourcen in den USA auf 23,2 Milliarden Barrel. Dies entspreche 76 Prozent sämtlicher geprüfter Reserven des Landes. Die Zahl bohrender Ölbohrinseln im Golf von Mexico ist in der Vorwoche um 50 Prozent auf den niedrigsten Stand seit 16 Jahren eingebrochen.

Eine weltweite Verzögerung bei Tiefseebohrungen verringert unter Berufung auf den Schätzungen der Analysten von Sanford C. Bernstein die weltweite Ölproduktion um 500.000 Barrel pro Tag. ...

In diesem Fall komme auf die OPEC eine stärkere Belastung zu. Das Ölkartell sehe sich dann vermutlich zur Aktivierung von ungenutzten Feldern gezwungen, um die steigende Nachfrage zu befriedigen. In diesem Falls würden die Kapazitäten der OPEC besonders während der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts zurückgehen. Eine solche Entwicklung ziehe steigende Preise nach sich. Die Welt befinde sich daher in zunehmender Abhängigkeit von Ölfunden in der Tiefsee wie etwa vor der Küste von Brasilien. Die in mehr als 1000 Meter unter der Meeresoberfläche liegenden Reserven dürften bis 2018 fast vier Millionen Barrel an der weltweiten täglichen Produktion ausmachen und den derzeitigen Anteil um mehr als das sechsfache übertreffen, heißt es weiter von Bernstein.

 http://www.boerse-go.de/nachricht/OElpest-bringt-2018-OEl-Kontrakt-in-Hoehenflug-u-indiziert-Ressourcenproblem-Brent-Crude-Oel,a2196219,b191.html

Tja... wie vorstehend geschrieben, wird\'s mit den \"ungenutzten Feldern\" der OPEC insb. für den Export, langsam eng.
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Vom Rückgang der Ölförderung: Peak Oil!
« Antwort #242 am: 09. Juni 2010, 15:59:00 »
Zitat
Original von Sukram

The burning of oil to generate electricity ...  reduces the country\'s exports....Saudi Aramco hopes to find significant new reserves in the Empty Quarter in the south, but its efforts after almost six years of drilling with foreign partners have not borne desired fruit. .... Solar energy is considered an unrealistic option in certain quarters because of its high cost

Auf gut Deutsch:

Saudi-Arabien: Steigender Eigenverbrauch wird zum Problem

Wenn es Saudi-Arabien in den nächsten beiden Jahrzehnten nicht gelingt, den weiter steigenden inländischen Energieverbrauch durch verstärkte Energieeffizienz in den Griff zu bekommen, wird sich das Ölexportpotenzial des Landes künftig deutlich verringern. Diese Warnung äußerte Khalid al-Falih, Chef der Saudi Aramco. Nach seinen Angaben wird Saudi-Arabiens Energieverbrauch von 170 Millionen Tonnen 2009 bis 2028 um 250 Prozent auf 415 Millionen Tonnen ÖE steigen. Wenn in dieser Zeit das Wirtschaftswachstum des Landes weiter anhält und gleichzeitig nichts zur Steigerung der Energieeffizienz getan wird, würde sich die für den Export verfügbare Menge Erdöl um 150 Millionen Tonnen auf unter 350 Millionen Tonnen im Jahr reduzieren. ... Es ist das erste Mal, dass ein Vertreter der saudi-arabischen Ölwirtschaft explizit auf die Gefahr hinweist, die vom wachsenden heimischen Energiebedarf auf das Ölexportpotenzial des Landes ausgeht.

Energie Informationsdienst 19/10 vom 10.05.2010 S.22 8. Juni 2010

http://www.esyoil.com/s11_Saudi-Arabien__Steigender_Eigenverbrauch_wird_zum_Problem_18720.php

Wie oben bereits erwähnt & allgemein bekannt, schaut\'s mit der Steigerung der Enegieefizienz in SA nicht sonderlich gut aus.
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« Antwort #243 am: 13. Juni 2010, 15:47:01 »
Zitat
Original von Sukram
Steffen Bukold, http://www.globaloilbriefing.com (\"Öl im 21. Jahrhundert\"):

Kurzfristig (2010)
Risikostufe: 1

Mittlere Ölpreisrisiken: Ölpreis wird vor allem durch Finanzinvestoren
beeinflusst. Spekulativ bedingter Preisanstieg
führt zu Preisen zwischen 70 und 85 $/b trotz
schwacher Nachfrage und hohen Lagerbeständen.
Sehr geringe Mengenrisiken: Die freien Produktionskapazitäten
liegen weltweit bei etwa 5 mb/d; Reichweite der
strategischen Reserven in China wächst; keine größeren
geopolitischen Risiken in Sicht. Nur geringe Produktionsstörungen,
aber Nachfragerisiko China.


Mittelfristig (2012)
Risikostufe: 1-2

Nach dem Wiederanspringen der Weltkonjunktur wird der
Ölpreis zunächst aus spekulativen, dann auch aus fundamentalen
Gründen deutlich über 100 $/b steigen.
Geringe Mengenrisiken, falls die OPEC ihre Produktionskapazitäten
nutzt.


Langfristig (2015-20)
Risikostufe: 4

Die Ölpreise werden deutlich über 150 $/b steigen, dann
aber stark schwanken, wenn durch Demand Destruction
und Wirtschaftskrisen abwechselnd Ölüberangebot oder
Ölmangel herrschen.
Ein Anstieg der Ölproduktion über die Marke von 90 mb/d
erscheint unwahrscheinlich; Demand Destruction wird einsetzen,
falls nicht im Vorfeld energiepolitische Maßnahmen
ergriffen werden.

http://www.globaloilbriefing.com/download/files/GOB27.pdf

...

aktualisiert & leicht verschärft (Verzögerungen/Verteuerungen Tiefsee, Arktis mit Auswirkungen auf andere Offshoreförderungen)...):

Kurzfristig (2010): Risikostufe 1-2, 70-90$
Mittelfristig (2011-2015): Risikostufe 2, deutlich über 100$
Langfristig (2015-2020):Risikostufe 4, über 150$ mit starken Schwankungen.


Kpl. / Schaubild

Bukold hat mittlerweile auch eine separate Seite zum Thema Peak Oil / Versorgungssicherheit aufgemacht; z.B.

Zitat
Ölförderung (nur Rohöl und Feldkondensate)
Das Schaubild zeigt die Fördermengen für Rohöl und Feldkondensate, also Rohöl im engeren Sinn. Im März 2010 wurden 73,4 Mio. Barrel (Fass mit 159 l ) pro Tag produziert. Das globale Angebot schwankte in den letzten zehn Jahren zwischen 65 und 75 mb/d. Dafür war vor allem die Quotenpolitik der OPEC verantwortlich.

Es fällt auf, dass die Ölförderung außerhalb des OPEC-Kartells (Non-OPEC) seit 10 Jahren stagniert, obwohl die Ölpreise im selben Zeitraum stark gestiegen sind. Ein [globaler] Peak ist nicht erkennbar, wohl aber ein Plateau.

Es gibt auch Gipfelplateaus, Herr Bukold ;-) das merkt man als aber erst, nachdem/wenn\'s wieder \'runtergeht.
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« Antwort #244 am: 15. Juni 2010, 17:40:00 »
Ehem. Shell-Chef:

\"...Ich denke, währnd der nächsten 5 bis 10 Jahre wird die Förderung von konventionellem/billigem Öl den Höhepunkt erreicht haben ... 100$ pro Fass werden entweder Ende dieses oder inder ersten Hälfte des kommenden Jahres überschritten...\"

Video (engl.)
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« Antwort #245 am: 17. Juni 2010, 16:33:31 »
Zitat
Original von Sukram
...
Saudi-Arabien: Steigender Eigenverbrauch wird zum Problem

Wenn es Saudi-Arabien in den nächsten beiden Jahrzehnten nicht gelingt, den weiter steigenden inländischen Energieverbrauch durch verstärkte Energieeffizienz in den Griff zu bekommen, wird sich das Ölexportpotenzial des Landes künftig deutlich verringern. ....

...Atom anscheinend nicht:

Zitat
Saudi might enrich uranium for nuclear plants

A consultancy firm has said that Saudi Arabia could mine and enrich uranium to fuel power plants if it embarks on a civilian nuclear energy program, Reuters has reported. Finnish management consultancy Poyry, which is preparing a draft nuclear strategy for Saudi Arabia, said the kingdom wants to play a role in as many of the stages of generating nuclear power as possible. \"They want to be involved in as many aspects as possible and our study is to evaluate what part of it is possible at a reasonable economic cost,\" David Cox, president for energy at the UK branch of the firm said. \"Enrichment could happen there and the same with mining uranium,\" ...

http://www.ameinfo.com/235518.html

Ohne Worte.
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« Antwort #246 am: 19. Juni 2010, 00:11:06 »
Zitat
Paris - Die Internationale Energieagentur (IEA) warnt nach dem Untergang von BP\'s Deepwater Horizon im Golf von Mexiko vor den mittelfristigen Folgen eines Verbots von Ölbohrungen im Offshore-Bereich. Nach einem Reuters-Bericht würden durch eine solche Maßnahme im Jahr 2015 etwa 800 - 900.000 Barrel Öl pro Tag fehlen.

Wenn nur die Projekte im Golf von Mexiko um ein oder zwei Jahre verschoben würden, dann fehlen 100 - 300.000 Barrel pro Tag, sagte IEA\'s executive director Nobuo Tanaka im Reuters-Interview. Tanaka machte klar, dass eine Reduzierung der Ölproduktion um 1 Mio. Barrel pro Tag auf mittel- und langfristige Sicht einen sehr großen Einfluss auf die Märkte haben würde.
http://www.iwr.de/news.php?id=16288

Bedarf 2015:  92,5 - 95 Mb/d.
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« Antwort #247 am: 19. Juni 2010, 16:43:52 »
Zitat
Die Katastrophe im Golf von Mexiko macht das Öl noch knapper. Das könnte eine neue Wirtschaftskrise auslösen.
...
...Es kann noch schlimmer kommen, als die IEA es berechnet. Sollte es aufgrund des BP-Desasters auch in anderen Tiefwasserregionen – vor Brasilien, Nigeria oder Angola – zu Verzögerungen kommen, könnte das Ölangebot sogar täglich um eine Million Fass niedriger ausfallen. So kalkuliert der Hamburger Energie- und Finanzmarktexperte Steffen Bukold. Die Konsequenz der beschleunigt nahenden Verknappung, so der Autor des zweibändigen Werkes Öl im 21. Jahrhundert, wäre »eine Vollbremsung der Weltkonjunktur«.

Ausfälle oder Verzögerungen bei der Ölförderung aus der Tiefsee hätten deshalb derart enorme Konsequenzen, weil der aus Meerestiefen von 500 Metern und mehr gewonnene Rohstoff in den vergangenen zehn Jahren zu einer zentralen Versorgungskomponente geworden ist. Ohne das Tiefwasseröl wäre die Förderung im vergangenen Jahr nicht größer gewesen als im Jahr 2000....
...

Dreiseitiger Artikel in der \"Alten Tante\" ZEIT


Und hier die bukold\'sche Analyse (pdf, 15 Seiten) \"Das Macondo Desaster - Folgen für BP und die globale Versorgung\" mit dem Fazit:

Zitat
Das würde bedeuten, dass die von vielen Seiten befürchtete
Angebotsknappheit ein Jahr früher kommt. Wenn die globale
Ölnachfrage weiterhin so rasch wächst, wie es für 2010
prognostiziert wurde, wäre dieser Supply Crunch zwischen
2013 und 2015 zu erwarten
. Rasch steigende Ölpreise und
eine Vollbremsung der der Weltkonjunktur wären die Folge.

Mahlzeit.
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« Antwort #248 am: 28. Juni 2010, 15:21:08 »
im Spiegel:

Zitat
Rohstoffjäger entdecken großes Ölfeld vor Schottland

Spektakulärer Fund vor Nordeuropas Küste: Das britische Unternehmen Encore Oil hat ein neues Ölfeld in der Nordsee entdeckt. Es soll mindestens 47 Milliarden Liter des wertvollen Rohstoffs enthalten - vielleicht sogar noch viel mehr.

London - Es ist eine Entdeckung, die der Nordsee-Ölindustrie einen neuen Schub geben soll: Die Firma Encore Oil hat ein neues Ölfeld in der Nordsee entdeckt. Das Feld vor der schottischen Küste enthalte mindestens 300 Millionen Barrel Erdöl, teilte das britische Unternehmen am Montag mit und bestätigte damit Zeitungsberichte vom Wochenende.

vergessen hat er, zu erwähnen, dass es sich um sog. \"Oil in Place\" handelt, das niemals komplett gefördert werden kann; Entölungsgrade von lediglich 20% sind keine Seltenheit...

WeltTAGESbedarf: 86 Millionen Barrel.

Also bitte: Jeden Tag so \'ne Meldung ;-)

Währenddessen ist die Ölproduktion in der gesamten Nordsee ist aufgrund alternder Ölfelder in den letzten zehn Jahren um knapp 40% auf gut 4 Mio. Barrel pro Tag gefallen;

&

UK: Energiesicherheit nur bis 2015

&

UK 2009 vs. 2008:
- Rohölproduktion um 6.1% gefallen,
- Gasproduktion um 9.2% gefallen
- Gasverbrauch um 13.2% gestiegen

****************

Nachtrag 01.07.:

...Etwa die Hälfte daraus könne gefördert werden, hieß es. Derzeit werde weiter gebohrt, um herauszufinden, ob der Fund Teil eines Systems sein könnte, in dem sich sogar bis zu 800 Millionen Barrel Öl verbergen. ...

Könnte, hätte, sollte.... also bestenfalls dann 4 Tagesverbräuche.
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Offline userD0010

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« Antwort #249 am: 28. Juni 2010, 21:35:39 »
@Sukram
Geisterte nicht vor kurzem eine ähnliche, aber voluminösere Meldung von Brasiliens Küsten durch sämtliche Nachrichtenagenturen?

Es kommt der Tag, an dem im Golf von Mexico riesige schwimmende Ölfelder entdeckt werden!

Offline Sukram

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« Antwort #250 am: 29. Juni 2010, 01:28:40 »
Zitat
Original von h.terbeck
@Sukram
Geisterte nicht vor kurzem eine ähnliche, aber voluminösere Meldung von Brasiliens Küsten durch sämtliche Nachrichtenagenturen?

Dochdoch- und die sind wirklich groß. Vor allem aber- tiiiiief:
Brasilien startet Aufstieg zur Öl-Großmacht

Zitat
Es kommt der Tag, an dem im Golf von Mexico riesige schwimmende Ölfelder entdeckt werden!

Große natürliche Asphalt\"vulkane\" gibt\'s dort unten jedenfalls schon ;-)
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« Antwort #251 am: 01. Juli 2010, 15:32:47 »
Zitat
...Bis zum Jahr 2015 erwartet [die IEA] einen Anstieg des täglichen Rohöl-Bedarfs auf 92 Millionen Barrel. Und auch die Angebotsseite soll laut IEA bis ins Jahr 2015 weiter zulegen, nämlich von derzeit 91 Millionen Barrel Rohöl pro Tag auf dann 97 Millionen Barrel. Dies soll vor allem durch Kapazitätsausweitungen innerhalb der OPEC-Länder möglich werden.

Nun stellt man sich einmal mehr die Frage, ob denn der Rohöl-Peak immer noch nicht erreicht sei. Eine Kapazitätsausweitung in den OPEC-Ländern, also gerade in den Ländern, die fördertechnisch ihren Zenit schon längst überschritten haben dürften? Und was ist denn nun eigentlich mit der Tiefseeförderung? Diese macht an der gesamten weltweiten Rohöl-Förderung immerhin schon 10% aus. Die gesamte Offshore-Förderung besitzt schon jetzt einen Anteil am Gesamt-Förder-Volumen von 35% Was ist, wenn es da Produktionseinbrüche als Konsequenz aus dem BP-Desaster im Golf von Mexiko geben wird? Immerhin wird die geschätzte Rohöl-Überkapazität ja laut oben beschriebener Schätzung im Jahr 2015 lediglich 6 Millionen Barrel pro Tag ausmachen, also grob gesagt 6% von der Gesamtmenge.

Zudem geht die IEA von einem jährlichen Rohöl-Nachfrage-Wachstum von lediglich 1,4% aus. Zum Vergleich: in den Jahren vor 2008 lag diese bei knapp über 2%. Weiterhin rechnet die IEA mit einer Verbesserung der Energieeffizienz von 3% jährlich, was also bis ins Jahr 2015 einer Energieeffizienz-Verbesserung von kumuliert 16% entspricht. Ist das realistisch?

Diese Frage dürfen Sie gerne für sich selbst beantworten. Eines steht jedoch fest: Die Rechnung der IEA beinhaltet gleich mehrere grobe Unsicherheitsfaktoren. Selbst wenn die OPEC-Staaten ihre Förderkapazitäten nochmals erhöhen könnten - was mehr und mehr bezweifelt werden darf - Probleme bei der Offshore-Förderung, sowie wenig realistische Einschätzungen hinsichtlich der zu erwartenden Energieeffizienz (die ja nicht nur für hochtechnisierte Länder, sondern auch für Schwellenländer gelten sollen, die ja zum Teil überhaupt erst jetzt auf dem Sprung ins Erdölzeitalter sind) und der Rohölnachfrage-Entwicklung lassen dennoch Zweifel darüber aufkommen, ob 2015 noch genügend Öl für alle vorhanden sein wird.

http://www.rohstoff-welt.de/news/artikel.php?sid=19938

Nein, Herrschaften: Dei Frage ist, wieviel die OPEC davon dann noch exportiert- der Eigenverbrauch wächst exorbitant.

s.a.:

DIW: Verzicht auf Öl aus Tiefsee-Bohrungen nicht möglich
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« Antwort #252 am: 02. Juli 2010, 12:15:34 »
Zitat
Ölquellen versiegen, der CO2-Ausstoß steigt, die Stromnetze sind veraltet: Der Energiesektor steht vor gewaltigen Herausforderungen. Im SPIEGEL-ONLINE-Interview warnt IEA-Chefökonom Fatih Birol vor der wachsenden Abhängigkeit von Brennstoffexporteuren - und nennt Strategien für die Energiewende.
...

Birol: Ich sehe eine Zeit, in der Energie viel mehr kostet und ein noch viel stärkeres geopolitisches Machtmittel sein könnte als jetzt.

SPIEGEL ONLINE: Worauf stützen Sie Ihre Annahme?

Birol: Der Energiebedarf steigt, gleichzeitig schwinden die Ressourcen. Und ein strategischer Markt wie Öl oder Gas wird immer stärker von wenigen staatlichen Konzernen kontrolliert.

SPIEGEL ONLINE: Klingt bedrohlich.

Birol: In der Tat. Aber es gibt Gegenstrategien. Teure, regional konzentrierte Energie kann uns wirtschaftlich schaden. Sie kann uns aber auch zwingen, Ressourcen sparsamer einzusetzen, die Energieeffizienz zu erhöhen und den Ausbau erneuerbarer Energien und neuer Technologien zu beschleunigen. Da sehe ich große Chancen...

...Die Tiefseeförderung ist in einer extrem schwierigen Lage. Ohne diese Quelle sinkt die Ölproduktion des Westens rapide, und die Abhängigkeit von wenigen Nahost-Produzenten vom Opec-Kartell steigt.

SPIEGEL ONLINE: Wer sagt denn, dass der Westen die Bohrungen stoppt?  ...

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,704058,00.html
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