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Autor Thema: Vom Rückgang der Ölförderung: Peak Oil!  (Gelesen 200445 mal)

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Offline egn

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Vom Rückgang der Ölförderung: Peak Oil!
« Antwort #105 am: 28. März 2009, 17:32:01 »
Hier ein interessantes Dokument zur Frage ob es überhaupt fossiles Öl gibt.

Offline Sukram

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Vom Rückgang der Ölförderung: Peak Oil!
« Antwort #106 am: 31. März 2009, 13:53:00 »
Zitat
Original von egn
Hier ein interessantes Dokument zur Frage ob es überhaupt fossiles Öl gibt.


Darin geht\'s doch sicher um die \"interessante\" russische Theorie des abiotischen Öls ;-) Bitte nicht schon wieder.

Unsere BGR hat mal wieder studiert:

Zitat
In der Studie werden Reserven, Ressourcen, Produktion und Verbrauch der Energierohstoffe Erdöl, Erdgas, Kohle, Uran und Thorium weltweit mit Stand Ende 2007 analysiert, bewertet und in einen regionalen Zusammenhang gestellt.

Grundlage für diese Arbeiten bildet die Datenbank der BGR, die auf der Auswertung von Informationen in Fachzeitschriften bzw Publikationen, Berichten von Fachorganisationen von politischen Stellen, der Industrie und eigenen Erhebungen basiert. Die Studie ist als jährliche Fortschreibung Bestandteil der rohstoffwirtschaftlichen Beratung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie durch die BGR.

Die Diskussion um „Peak Oil“ (Maximum der globalen Erdölförderung) und die Verfügbarkeit von Erdöl wurde 2007 durch die steigenden Rohölpreise angeheizt. Die globale Förderung von Erdöl wurde 2007 erstmals seit 2003 nicht mehr gesteigert und blieb so unterhalb der Förderung von 2006. Dieses Fördermaximum und auch die hohen Ölpreise waren aber nicht durch mangelnde Lagerstättenkapazitäten begründbar. Ursächlich dafür waren die Förderkürzungen der OPEC. Unabhängig davon ist aber zu erkennen, dass bei Erdöl als ersten Energierohstoff eine physische Verknappung absehbar ist.

Die weltweite Vorratssituation der anderen Energierohstoffe Erdgas, Kohle und Uran stellt sich für die BGR deutlich entspannter dar. Hier sind für die kommenden Jahrzehnte aus geologischer Sicht keine Engpässe absehbar.

höchstens politische.

Kurzstudie Reserven, Ressourcen und Verfügbarkeit von Energierohstoffen 2007 (PDF, 7.4 MB), 20.11.2008

Zusammenfassung Teil Erdöl
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Offline Sukram

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Vom Rückgang der Ölförderung: Peak Oil!
« Antwort #107 am: 03. April 2009, 16:00:27 »
Zitat
Cerveny: Energiepreise - vor raketenhafter Steigerung =

   Wien (OTS) - \"Die Gefahr ist äußerst groß, dass es in wenigen
Jahren zu einem noch nie dagewesenen Öl- und Energiepreisanstieg
kommt\", meinte ÖGUT-Energieexperte Michael Cerveny bei seinem Vortrag
im Club Niederösterreich am 2. April 2009. Grund hierfür seien zum
einen die immer offenkundigere Erschöpfung der meisten Ölfelder und
zum anderen die aktuelle Finanz- und Wirtschaftskrise. Notwendige
Investitionen in die Erschließung neuer Ölquellen werden ebenso
zurückgefahren wie der dazu noch wichtigere Ausbau der Alternativen.

   Trotz enormer Anstrengungen und eines Investitionen begünstigenden
Ölpreises konnte seit 2005 die globale Erdölproduktion nicht mehr
ausgeweitet werden. Das stagnierende Ölangebot war die Hauptursache
dafür, dass der Ölpreis - und diesem folgend (fast) alle anderen
Energiepreise - bis Mitte 2008 so stark angestiegen sind.

   Die aktuelle Finanz- und Weltwirtschaftskrise hat seit Sommer 2008
die Energienachfrage und damit auch die Energiepreise einbrechen
lassen. Was die Konsumenten freut, könnte in ein paar Jahren zu einem
bösen Erwachen führen: In Folge der tatsächlich schwindenden fossilen
Energiereserven in Kombination mit zu geringen Investitionen in die
Energie-Infrastruktur droht eine Energiekrise enormen Ausmaßes. Die
aktuell niedrigen Ölpreise und die Kreditklemme haben zuletzt zu
einer Investitionsdrosselung im Energiebereich geführt, die die
Ölförderung ebenso betrifft wie Projekte im Bereich erneuerbarer
Energie. Cerveny: \"Sobald wir die aktuelle Wirtschaftskrise hinter
uns gebracht haben und die Weltkonjunktur wieder auf Hochtouren
läuft, wird der Energieengpass spürbar werden. Die Energiepreise
werden nie dagewesene Höhen erreichen.\"

   Die möglichen Konsequenzen für die Weltwirtschaft und für Herrn
und Frau Österreicher erläutert Cerveny mit einem Gedankenexperiment:
Nehmen wir an, dass das Barrel Erdöl $ 250,- kostet. Der Preis für
einen Liter Benzin oder Diesel läge in diesem Fall bei rund Euro 1,90
und für einen Liter Heizöl würden rund Euro 1,60 zu bezahlen sein.
Unter diesen Bedingungen müsste ein durchschnittlicher
Ölheizungs-Haushalt mit einem PKW um Euro 3.500,- mehr pro Jahr für
Heizung und für die Mobilität ausgeben als derzeit. Aufgrund der
logisch folgenden Preissteigerungen bei energieintensiven Produkten,
wie z. B. Lebensmittel oder Flugreisen, käme es zu zusätzlichen
Kaufkraftverlusten.

Zeitraum für ein \"Soft Landing\" wird immer knapper

   Auch der sogenannte Hirsch-Report - er wurde 2005 im Auftrag des
US-Energie¬ministeriums erstellt - warnt, dass ein nicht rechtzeitig
beantworteter Rückgang der Ölförderung noch nie dagewesene Folgen für
die Weltwirtschaft, die Gesellschaften und für die Politik haben
wird. Um diesen gefährlichen Folgen zu entkommen - so der
Hirsch-Report - müssen mindestens zehn Jahre vor dem \"Peak Oil\"
angebots- und nachfrageseitige Maßnahmen gesetzt werden.

Maßnahmen: Senkung des Energieverbrauches & mehr Erneuerbare

   Die Maßnahmen, die gegen die drohende Öl- und Energiekrise helfen,
sind im Wesentlichen die gleichen wie jene, die im Kampf gegen den
Treibhauseffekt erforderlich sind: eine drastische Senkung des
Energieverbrauchs und eine massive Ausweitung des Einsatzes von
erneuerbaren Energien.

   Die Energiekrise wird für diejenigen geringere Auswirkungen haben,
die möglichst wenig von im Preis schwankenden Energieträgern abhängig
sind. Jeder einzelne Bürger kann sich - ebenso wie jeder Betrieb -
durch Energiesparmaßnahmen und durch den Umstieg auf erneuerbare
Energien schon jetzt ein Stück krisenresistenter machen und dadurch
noch dazu die Konjunktur beleben. Eine Win-Win-Situation!

   Es wäre aber auch notwendig, dass seitens der Politik - und zwar
auf globaler Ebene - noch viel mehr getan wird, um die dringend
notwendigen Investitionen in eine nachhaltige Energie- und
Klimapolitik zur Top-Priorität werden zu lassen.

 Mag. Michael Cerveny
 Energie- und Klimaschutzexperte der Österreichischen Gesellschaft
 für Umwelt und Technik (ÖGUT)

 Mehr über die ÖGUT: http://www.oegut.at

 Mehr über Mag. Cerveny:
 http://www.oegut.at/de/portrait/team/cerveny.php

 Mehr über seine Analyse der Entwicklungen am internationalen
 Öl-markt: http://www.ots.at/redirect.php?oegut

\"Presseaussendung\" via ots
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Vom Rückgang der Ölförderung: Peak Oil!
« Antwort #108 am: 15. April 2009, 16:21:48 »
Der Scheff von Total hat dem Spiegel grade ein bemerkenswertes Interview gegeben

\"Die alten Ölfelder sterben - Wir müssen sparen, sparen, sparen\"


(Ausz.):

Zitat
...
SPIEGEL ONLINE: Lässt sich die Ölproduktion überhaupt noch erhöhen?

Mallet: Weltweit werden rund 87 Millionen Barrel pro Tag gefördert. Früher glaubte man, diese Menge ließe sich auf 130 Millionen steigern. Ich halte das für eine Illusion. Realistisch liegt die Kapazität bei weniger als 105 Millionen Barrel.

SPIEGEL ONLINE: Klingt nach der Peak-Oil-Theorie, die bei Ihren Konkurrenten nicht sehr beliebt ist. Demnach wird das Fördermaximum bald erreicht.

Mallet: Die alten Ölfelder sterben. In Zukunft muss man immer mehr investieren, nur um die bestehende Produktion aufrechtzuerhalten.


SPIEGEL ONLINE: Geht das Ölzeitalter zu Ende?

Mallet: Nein, das nicht. Geologisch gesehen gibt es genug Öl. Die Frage ist nur, wie viel sich pro Jahr fördern lässt.

SPIEGEL ONLINE: Wie viel Öl steckt noch in der Erde?

Mallet: Seit Beginn der industriellen Förderung hat die Menschheit etwa 1000 Milliarden Barrel verbraucht, den Großteil davon in den vergangenen 30 Jahren. Die gleiche Menge steht noch einmal zur Verfügung - plus mögliche Neufunde. Hinzu kommen unkonventionelle Vorkommen wie Schweröl, Ölsand oder Ölschiefer. Allerdings ist deren Erschließung teuer. Und bei den Auswirkungen auf die Umwelt sind noch nicht alle Aspekte geklärt.

SPIEGEL ONLINE: Wie lange reicht das Öl also?

Mallet: In den nächsten 20 Jahren haben wir kein Problem. Wenn wir mit der Nachfrage vernünftig umgehen, reicht es sogar noch für 40 oder 50 Jahre.

SPIEGEL ONLINE: Aber die Nachfrage steigt, vor allem in Asien.

Mallet: Deshalb haben wir eine klare Botschaft: Wir müssen sparen, sparen, sparen. ...


Trotzdem iommer noch hübscher Tanz um den heißen Brei:

Es geht um die Maßangabe \"Barrel pro Zeiteinheit,\" die global nicht mehr steigerbar ist.
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Vom Rückgang der Ölförderung: Peak Oil!
« Antwort #109 am: 05. Mai 2009, 15:08:47 »
Englische Woche:

Zitat
Global production of petroleum peaked in the first quarter of last year, says analysts Raymond James, which “represents a paradigm shift of historic proportions. Unfortunately, mankind better get ready to live in a peak oil world because we believe the ‘peak’ is now behind us.”

Raymond James’s notes that non-OPEC oil production apparently peaked in the first quarter of 2007, and given precipitous falls in oil output from Russia to Mexico, there’s not much hope for a recovery. OPEC production—and thus global output—peaked a little later, in the first quarter of 2008, Raymond James says.
...
...
Wall Street Journal


Gulf of Mexico oil production could peak in 2013 - Houston Chronicle

Peak oil and the end of economic growth? - ZDNet
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« Antwort #110 am: 06. Mai 2009, 11:49:22 »
Zitat
Original von Sukram
Englische Woche:

Peak oil and the end of economic growth? - ZDNet

Zitat
A new report, launched by Lloyd’s and the International Institute of Strategic Studies last week, advised businesses to assess their vulnerability to the increasing scarcity of resources such as fresh water, food and energy triggered by global warming. ...
...


Prepare for peak oil

But it seems that companies outside those industries most directly exposed to volatility in the supply of fossil fuels—oil and gas, construction and energy utilities—still do not see this as being a direct threat to their own businesses. Ernst & Young says that the risk of energy shock is a peril that is still “below the radar” for most enterprises.

However, the Industry Taskforce on Peak Oil & Energy Security—a group of UK-based companies including Arup, Foster and Partners and Virgin Group—has warned of the consequences of not being prepared for oil production reaching its peak.

“Neither the government, nor the public, nor many companies, seem to be aware of the dangers the UK economy faces from imminent peak oil …The risks to UK society from peak oil are far greater than those that tend to occupy the government’s risk-thinking, including terrorism,” the Taskforce’s report said. ...

http://www.lloyds.com/News_Centre/Features_from_Lloyds/News_and_features_2009/360/Resource_scarcity_what_does_it_mean_for_business.htm
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Vom Rückgang der Ölförderung: Peak Oil!
« Antwort #111 am: 09. Mai 2009, 21:32:40 »
Zitat
...Ich hatte eigentlich vermutet, dass die Zahlen höher liegen wurden\", gibt Gautier zu. \"Die Arktis wird niemals den Nahen Osten ersetzen können. Nordalaska wird niemals das Saudi-Arabien der westlichen Welt werden.\" Und auch für die Russen, auf deren Schelfgebieten die USGS-Leute so große Erdgasvorkommen sehen, hat Gautier eine schlechte Nachricht: \"Es wird kein Öleldorado unter dem Nordpol geben, was auch immer die Russen mit ihrer kleinen Fahne da draußen tun.\"...

Incl. Quantifizierung /örtl. Verteilung der Vorkommen

 http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,622524,00.html
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« Antwort #112 am: 12. Mai 2009, 13:50:06 »
Zitat
Original von Sukram
New York (BoerseGo.de) - Nach Einschätzung der Analysten von Merrill Lynch könnte die Erdölförderleistung der Länder außerhalb der OPEC ihren Höhepunkt erreicht haben. ...„Alle Faktoren deuten auf einen rapiden Rückgang der Ölfördermenge in der nahen Zukunft hin.“
....

***

Zitat
In Summe erreichten die nun nur noch acht größten westlichen Firmen zusammen im Jahr 2004 ein gemeinsames Ölfördermaximum mit fast 14 Millionen Fass Erdöl Tagesförderung. Das entsprach damals fast 18 Prozent der weltweiten Ölförderung. Seit dieser Zeit ist deren Förderung bis Ende des Jahres 2008 um fast 15 Prozent zurückgegangen.

http://www.energiekrise.de/news/gazette/2008/alle_firmen4q2008.jpg


Und Geld für Explorationen /Neuerschließungen ist keines übrig- die Shareholder mussten gefüttert werden:

Zitat
Goldman Sachs ließ seine Investoren in der Zeitschrift „Energy Weekly“ vom 11. August 1999 wissen: „The great merger mania is nothing more than a scaling down of a dying industry in recognition of the fact that 90 % of global conventional oil has already been found.” ...

...Am 3. Februar 2009 denkt der Vorstandsvorsitzende von BP, Tony Hayward, laut über Zusammenschlüsse von westlichen Ölfirmen mit staatlichen Ölfirmen nach. Es wäre doch vernünftig, so das sinngemäße Statement, wenn die großen westlichen Ölfirmen mit ihrem Know-how Zugang zu den großen Reserven der staatlichen Ölfirmen erhalten würden. (\"It may be more sensible to think about combining IOCs, with technology and capability, with NOCs (National oil companies) with resources,\"

Wenn diese Aussage auch schon dreist genug ist, so gibt er zunächst zu, dass den westlichen Ölfirmen das Öl ausgeht. Zweitens aber suggeriert er damit, dass man mit westlicher Technologie die Ressourcen der staatlichen Ölfirmen wie Saudi Aramco wesentlich besser ausbeuten könnte. Dabei vergisst er allerdings auch zu erwähnen, dass die großen westlichen Ölfirmen ihre Fachleute schon längst nach Hause geschickt haben. Die Arbeit vor Ort erledigen hier Mitarbeiter der Dienstleister Schlumberger, Halliburton oder anderer, die genauso von russischen oder arabischen Ölfirmen angeheuert werden.

Schaut man sich die Bilanzen an, so schreiben BP und Shell (mindestens seit 1999) im vierten Quartal 2008 erstmals rote Zahlen. Damit zeigt sich das Dilemma: Bleibt der Ölpreis für längere Zeit auf dem niedrigen Niveau von 40 – 50 $ je Fass, dann schreiben die Ölfirmen Verluste. Dabei sollte man sich klar machen, dass ein Ölpreis von 50$ in einer Rezessionsphase von 5 % oder mehr alles andere als niedrig ist. Einen solchen Ölpreis hatte die IEA noch für wenigen Jahren für das Jahr 2030 prognostiziert unter der Annahme eines jährlichen Wirtschaftswachstums von 3 -4 %. ...

...Die Konsequenz wird sein, dass weniger Geld in die Aufrechterhaltung der Ölförderung investiert wird. Die Förderung wird schneller zurückgehen, als es notwendig wäre. Somit kehrt sich die naive Hoffnung, dass Ölfirmen bei hohen Öl-preisen ja mehr in die Erschließung neuer Felder investieren und damit die Förderung ausweiten und letztlich den Ölpreis wieder senken könnten, in ihr Gegenteil um: Bei niedrigen Ölpreisen wird noch weniger investiert, und die Förderung wird schneller zurückgehen. ...
http://www.energiekrise.de/
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« Antwort #113 am: 18. Mai 2009, 12:41:52 »
Zitat
EU-  Energiekommisar Andris Piebalgs: \"it may have peaked\"

...Some experts consider that global oil production may have peaked at 94 million barrels a day. The current economic crisis can make the situation worse. The lower prices that we are enjoying now can be in fact bad news. At this price oil producers have been forced to postpone many necessary investments in new production capacity. These investments take decades to be accomplished. In consequence, if the current economic crisis finished and demand recovers we could be facing huge shortage of supplies that can lead to extremely high prices.

How high? According to the Secretary General of the International Energy Agency (IEA), Nabuo Tanaka, oil prices could go up to as much as 200$ a barrel in the next 4 years. A quick look back on the situation of last year when prices were at a mere 147$ a barrel maybe gives an idea of what the consequences may be if the prices goes a 25% higher.

The current relatively low oil prices give a respite to prepare for the coming new oil crisis. We have to reduce our dependency in all those areas in which black gold is not indispensable, such as heating, or electricity production. For those areas which will have to continue to depend on it, like transport, we need to accelerate the research for alternatives, like biofuels, electric cars or hydrogen. And in all sectors, we have to accelerate our efficiency being aware that every barrel of oil that we are using is one of the last...

http://www.ecosilly.com/2009/05/18/andris-piebalgs-it-may-have-peaked/

Naja- dank Weltwirtschaftskrise werden wir vieleicht 2 Jahre mehr Zeit haben ;-)
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« Antwort #114 am: 19. Mai 2009, 13:08:05 »




Quelle: http://netoilexports.blogspot.com/
Datenquelle: http://www.eia.doe.gov/

...und kaum sehen manche wieder Licht am Ende des tunnels, hat der Ölpreis schon im zweiten Anlauf die 60$/bl geknackt. Zuletzt gesehen vor 6 Monaten.

Und das, obwohl

Zitat
...erneute Abwertung der Nachfrageprognosen. EIA (Statistikbüro des US-Energieministeriums), OPEC und IEA (Internationale Energie Agentur) sind sich in der Sache einig. Die IEA nennt nun ein Minus von drei Prozent für 2009 gegenüber 2008. Einen stärkeren Einbruch gab es nach dem zweiten Weltkrieg nur im Jahr 1980...

http://www.esyoil.com/heizoel-news/nachfrage_rutscht_weiter_ab_09_05_15_17918.php
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« Antwort #115 am: 20. Mai 2009, 12:39:13 »
Die internationale Öltrommel hat den Gipfel \"all liquids ex biofuels\" (vglb.) geortet-

Zitat
World oil production peaked in July 2008 at 74.82 million barrels/day (mbd) and now has fallen to about 71 mbd. It is expected that oil production will decline slowly to about December 2010 as OPEC production increases while non-OPEC production decreases. After 2010 the resulting annual production decline rate increases to 3.4% as OPEC production is unable to offset cumulative non-OPEC declines. The forecast from the IEA WEO 2008 is also shown for compariso...

mehr...


Grafik \"World Crude Oil  & Lease Condensate Production Prouction incl. Canadian Tear Sands to 2012\"


Und so soll\'s weitergehen:

Grafik \"World Oil Production to 2100\"


UInd hier die vs. Preisentwicklung:

World Supply, Demand and Price to 2012


Deckt sich ja wunderbar mit der Prognose der http://www.iea.org : 200$/bl 2013...


********

Die Saudis melden gleichzeitig:

Zitat
Saudi Arabia’s crude oil production peaked in 2005. By 2011, OPEC will not have the ability to offset cumulative non- OPEC declines and world oil production is forecast to stay below its 2008 peak.

Saudigazette.com

bitte zu vergleichen mit den Beiträgen \"Saudis haben fertig\"
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« Antwort #116 am: 26. Mai 2009, 14:42:43 »
Zitat
...Birol glaubt: Die Finanzkrise, der Konjunkturkollaps und der billige Sprit legen im Augenblick bereits den Keim für eine nächste Megakrise der Weltwirtschaft. Schließlich wurde ja schon der aktuelle Konjunkturabschwung nicht nur durch den Kollaps einiger amerikanischer Banken verursacht, sondern auch durch die jahrelang gestiegenen Energiepreise. Und das könnte demnächst erneut passieren, in schlimmerer Form sogar. »Versorgungsengpässe« beim Öl und Gas und neues »Hochpreisregime« sagt Birol für die Zukunft voraus.

Nicht für morgen, aber für bald, schon 2012 oder 2013. Dann würde der neue Aufschwung, auf den die ganze Welt jetzt hofft, gleich wieder abgewürgt. Dann wäre die Zeit relativ günstiger Energie passé, dann könnte eine neue Ära »substanzieller Energieprobleme« anbrechen, so Birol...

http://www.zeit.de/2009/22/Energie
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« Antwort #117 am: 27. Mai 2009, 13:06:36 »
Zitat
Saudi-Arabien warnt vor neuem Preisrekord für Öl

Rom. Der saudi-arabische Ölminister Ali Al Naimi hat am letzten Tag des G8-Energieministertreffens in Rom vor einem neuen Preisrekord für Öl gewarnt. „In zwei bis drei Jahren\" könnte die Welt einen neuen Rekordpreisanstieg bei Öl erleben - ähnlich dem von 2008, sagte Al Naimi
am heutigen Montag. Ohne neue Investitionen in kapazitätssteigernde Projekte sei eine derartige Entwicklung wahrscheinlich unumgänglich, sagte der Minister des größten Ölexporteurs der Welt.

....


http://www.logistik-inside.de/saudi-arabien-warnt-vor-neuem-preisrekord-fuer-oel-844790.html


Die Auguren sind sich offensichtlich einig.
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« Antwort #118 am: 29. Mai 2009, 18:04:03 »
Zitat
...Nach USGS-Schätzung lagern im nördlichen Polargebiet etwa 30 Prozent der bislang unentdeckten Erdgasvorräte der Erde. Zudem werden dort 13 Prozent der unentdeckten Ölvorräte vermutet, schreiben Donald Gautier und seine Kollegen im Fachjournal \"Science\". Die meisten Vorkommen gibt es den Forschern zufolge im Meeresboden in weniger als 500 Metern Tiefe.

Die neuen Zahlen bestätigen frühere Schätzungen und verdeutlichen zugleich, dass die Arktis das Problem schwindender Ressourcen nicht lösen kann, sondern höchstens um einige Jahre aufschieben. So entsprechen die vermuteten Gasvorräte von mindestens 21.800 Milliarden Kubikmetern etwa dem weltweiten Verbrauch von sieben Jahren. ...

...Mit 50prozentiger Wahrscheinlichkeit seien diese sogar doppelt so groß wie in der konservativen Schätzung von 21.800 Milliarden Kubikmetern. Vom Energiegehalt her gesehen gebe es dreimal mehr unentdecktes Gas in der Arktis als unentdecktes Öl. ...

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,627643,00.html


noch eeen Dröppje... das \"noch unentdeckte Öl\" der Arktis reicht für weitere < 3 Jahre. Aber dem Hauptproblem- nämlich dass die tägl. Förderung den tägl. Befdarf bald nicht mehr decken kann - wird\'s nicht abhelfen.

Achja- mit denselben 50% Wahrscheinlichkeit sind die Reserven  

nur halb so groß ;-)  
[/B]

So iss dat mit der Statistik.

jetzt müssen wir uns nur noch mit den Russen gutstellen.
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Offline t1mbo

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« Antwort #119 am: 29. Mai 2009, 20:51:11 »
Und um an das ganze Öl zu kommen, müssen unsere Pole wohl erstmal komplett abschmelzen  :(

 

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