Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: Vattenfall in Bedrängnis  (Gelesen 3559 mal)

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Offline Fidel

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Vattenfall in Bedrängnis
« am: 08. Juni 2006, 09:04:56 »
(dpa) Berlin. Dem Stromkonzern Vattenfall sind vom Regulierer die Netzgebühren gesenkt worden. Das Unternehmen warnte daraufhin, das Übertragungsnetz könne unter diesen Bedingungen nur noch mit Verlust
betrieben werden. Es drohe ein Ertragsaufall von rund 116 Millionen Euro allein in diesem Jahr, hieß es.

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Vattenfall in Bedrängnis
« Antwort #1 am: 08. Juni 2006, 11:45:36 »
@Fidel

Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass man im letzten Jahr 116 Mio. EUR zuviel kassiert hat.

Wenn sich das Netz nicht mehr rechnet und dieses nicht mehr sicher betrieben werden kann, sollte VET erwägen, es unentgeltlich auf den Staat zu übertragen, damit dieser es in Eigenregie weiter betreibt.


Freundliche Grüße
aus Jena


Thomas Fricke
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Vattenfall in Bedrängnis
« Antwort #2 am: 08. Juni 2006, 11:58:46 »
Quelle: http://www.strom-magazin.de (Professionals)

ERSTE ENTSCHEIDUNGEN ANGEKOMMEN
08.06.2006, 07:20 Uhr

Vattenfall: Regulierer erkennt wesentliche Netzkosten nicht an

Die Bundesnetzagentur macht tatsächlich ernst und kürzt die Netznutzungsentgelte radikal. Als erster Netzbetreiber teilte Vattenfall gestern abend mit, dass die Regulierungsbehörde "wesentliche Netzkosten" nicht anerkannt habe. Vattenfall erwartet daraus Verluste in Höhe von 115 Millionen Euro.
...  



http://www.zfk.de/news/news.html#Anchor-Erste-11481

http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5604404_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html

http://morgenpost.berlin1.de/content/2006/06/08/wirtschaft/833947.html

Offline RR-E-ft

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Vattenfall in Bedrängnis
« Antwort #3 am: 08. Juni 2006, 14:37:55 »
Quelle: http://www.strom-magazin.de (Professionals)

GRUNDSTEIN FÜR MEHR WETTBEWERB
08.06.2006, 14:49 Uhr

Bundesnetzagentur veranlasst sinkende Netznutzungsentgelte / Vattenfall: Bescheid ist rechtswidrig

Die Bundesnetzagentur hat - wie von der Branche gefürchtet und von Verbraucherschützern und neuen Anbietern erhofft - in ihrer ersten Entscheidung zur Genehmigung der Netznutzungsentgelte eine drastische Reduzierung veranlasst. Vattenfall reagierte erwartungsgemäß und kündigte den Gang vor Gericht an.
...


Die Beschlüsse zu Vattenfall Europe werden die Netzkosten nach Angaben von Kurth in dem entsprechenden Gebiet deutlich senken. Die Genehmigungen der neuen Tarife müssten sofort umgesetzt werden. Vattenfall könne gegen den Beschluss aber noch gerichtlich vorgehen. Unmittelbar profitierten von der Absenkung Regionalversorger und Stadtwerke. Mittelbar könnten aber auch die Verbraucher auf Preissenkungen hoffen. "Der Gesetzgeber erwartet von uns, dass wir nur effiziente Kosten anerkennen, die sich auch im Wettbewerb einstellen würden. Die Energienetze sind eine Monopolwelt, die keinem Wettbewerbsdruck unterliegt und in der die Unternehmen in der Vergangenheit das Netzanlagevermögen weitgehend frei bewerten konnten", erläuterte Kurth.

Kurth kritisierte in diesem Zusammenhang "eine diffuse Stimmungsmache" gegen die Arbeit der Netzagentur durch Drohungen aus der Branche, die Investitionsfähigkeit der Unternehmen könnte beeinträchtigt werden. Dies sei nicht akzeptabel. Überhöht angesetztes Vermögen und nicht nachgewiesene Kosten könnten schon aus logischen Gründen nicht erforderlich sein, um Investitionen in die Zukunft zu gewährleisten. Im Übrigen müssten alle Unternehmen in den vergangenen Jahren nach dem auskömmlichen Prinzip der Nettosubstanzerhaltung erhebliche Rücklagen gebildet haben für Ersatz- und Erhaltungsinvestitionen. "Für Neuinvestitionen werden auskömmliche Eigenkapitalrenditen anerkannt (7,91 Prozent Eigenkapitalverzinsung)", hob Kurth hervor.
...


http://www.energate.de/news/84135

http://www.zfk.de/news/news.html#Anchor-Vattenfall-14210

Offline RR-E-ft

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Vattenfall in Bedrängnis
« Antwort #4 am: 08. Juni 2006, 17:27:10 »
Vattenfall droht mit Investitionsstopp:

http://www.handelsblatt.com/pshb?fn=tt&sfn=go&id=1254448

http://www.verivox.de/News/ArticleDetails.asp?aid=15019

Dümmer geht´s nimmer, wohl der allgemeinen Hysterie bei den Energiekonzernen geschuldet.

 
Als hätten die Kraftwerksinvestitionen etwas mit dem Übetragungsnetzbetreiber zu tun.

Dann muss eben wieder eine staatliche Investitionsaufsicht her.

Für Energieexperten ist schon klar, dass die Drohung des Konzerns geeignet ist, diesem die Lizenz zu entziehen:

http://www.verivox.de/News/articledetails.asp?aid=15027

Bereits in der Vergangenheit wurde immer mehr kassiert und immer weniger investiert. Dadurch wurde die Sicherheit der Netze gefährdet:

http://www.handelsblatt.com/pshb?fn=tt&sfn=go&id=1254185

http://www.rbb-online.de/_/kontraste/beitrag_jsp/key=rbb_beitrag_1310943.html

Die Entrüstung bei Vattenfall wird geheuchelt sein:

http://www.verivox.de/News/articledetails.asp?aid=15033


Freundliche Grüße
aus Jena



Thomas Fricke
Rechtsanwalt

 

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