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Autor Thema: umsteigen auf flüssiggas  (Gelesen 7053 mal)

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Offline Werner Ricoly

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umsteigen auf flüssiggas
« am: 28. Mai 2006, 14:20:11 »
Wir benötigen ein bischen Hilfe. Das Haus was wir erwerben wollen
wird mit Strom (Nachtspeicherzentralheizung) betrieben. Jahresverbrauch
50 000 KWH, bei 0,10 cent je KWH etwas teuer.

Sollen wir auf Flüssig oder auf Gas umsteigen?

Danke
& viele Grüße an Alle

Offline Ready XL

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umsteigen auf flüssiggas
« Antwort #1 am: 28. Mai 2006, 17:46:09 »
@Werner,

......eines solltest Du berücksichtigen. Flüssiggas ist so ziemlich der teuerste Energieträger den es gibt.

Ready XL

Offline Watzl

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umsteigen auf flüssiggas
« Antwort #2 am: 28. Mai 2006, 20:23:48 »
" Flüssiggas ist so ziemlich der teuerste Energieträger den es gibt. "

Diesen Satz so einfach nachplappern, weil ihn andere (auch sehr viele Heizungsbauer), die sich mit der Thematik offensichtlich nie beschäftigt haben, vorsagen, ist einfach gesagt ein Schmarrn und    n i c h t       richtig.

Wer Flüssiggas unter einem Vertrag bezieht, der zahlt ordentlich. Dass es auch viel viel günstiger zu haben ist, das können sehr viele hier im Forum bestätigen, wenn man einen eigenen Tank kauft und keinerlei Verträge abschließt.

Bei Erdgas hängt man am Trop, zahlt Grundgebühr und für den Verbrauch. Die Preisspirale hat sich, wie überall zu lesen war, kräftig nach oben bewegt und der Kunde muss dabei einfach mitmachen. (man muss ich schon kräftig wehren, wenn man dann ein paar Euros zurückhaben will).

Bei einem eigenem Tank kann man den Markt beobachten und in einer günstigen Phase tanken. Man kann sich mit Gleichgesinnten zusammenschließen und statt 3500 Liter zu kaufen vielleicht 25000 Lit ordern und dadurch auch am Preis etwas drehen.

Das soll nun icht heißen, Flüssiggas wäre das Schnäppchen. Verglichen aber mit Öl und dem ganzen Aufwand drum herum(Tankraum, jährlicher Brennercheck, Kehrgebühren etc.) ist Flüssiggas eine echte Alternative. Gerade für moderne gut gedämmte Häuser mit wenig Energiebedarf ist diese Variante zu überlegen.

Was wurde im Erbahaus bisher an Energie (Öl) verbraucht? Mit diesem Wert läßt sich der Bedarf an Flüssiggas abschätzen und kalkulieren, ebenso mit Erdgas. Machen sie eine Vergleichsrechnung.

Natürlich brauch es bei Flüssiggas einen Tank. Günstige Variante ist der oberirdische Tank, dessen Größe nach dem Jahresverbrauch bemessen werden sollte. Der unterirdische Tank ist teurer, man kann aber darüber Rosen, Rasen oder Salat kultivieren.

Als Problem werden dabei die Anschaffungskosten genannt. Da muss man natürlich in Vorleistung gehen. Bei einem Erdgasanschluss zahlen sie natürlich auch Anschlussgebühren ( und das nicht zu knapp. Ich vermute, mit dem Geld könnte man auch einen Tank kaufen). Dann haben sie die Grundgebühr zu bezahlen und zwar für die Dauer der Nutzung.

Klar ist: Flüssiggas ist nicht die Energiealternative für die Zukunft. Unter den gegebenen Energieformen aber eine echte Alternative.

Ready KL möge mir verzeihen, aber seine pauschale Aussage kann man so einfach nicht stehen lassen und erst recht nicht jemanden mit auf den Weg geben, der eine Alternative sucht. Besser als Öl ist es allzumal, auch umweltfreundlicher. Im Altbau ist es meines erachtens auch eine echte Alternative. Bei einem Neubau, z.b. Holzhaus mit einer Superdämmung, kannman über andere Energieen nachdenken.

Eine gute Hand bei der Entscheidung

H. Watzl

Offline Ready XL

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umsteigen auf flüssiggas
« Antwort #3 am: 29. Mai 2006, 08:43:42 »
@ Watzl,

.........Sie scheinen ja einen Narren am Flüssiggas gefressen zu haben, wer weiß, wer weiß !

Dennoch bleibe ich dabei, außerdem schrieb ich nicht pauschal, sondern, ich zitiere:....so ziemlich der teuerste..... usw. Sie scheinen zu vergessen, daß Flüssiggas einen bis zu 1/3 geringeren Heizwert als z. B. Hei7zöl hat. Und gerade der Heizwert spielt bei den Verbrauchskosten eine erhebliche Rolle.

Sie aber gehen ja in erster Linie auf Vorkosten ein, die mit dem Jahresverbrauch/Energieverbrauch eigentlich wenig zu tun haben.

Und gerade dieser Verbrauch war in der Frage von Werner gemeint.

Also nix für Ungut !

Gruß
Ready XL

Offline Watzl

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umsteigen auf flüssiggas
« Antwort #4 am: 29. Mai 2006, 11:21:11 »
Interessant ist bei der Entscheidung für einen Energieträger für das Haus nicht nur der physikalische Heizwert des Energieträgers.

Zu berücksichtigen sind die Kosten für die Anschaffung (Tank, Erdgasanschluss, Heizraum, Tankraum usw.) und für den Betrieb (Gaskosten, Grundegebühr, Wartung, etc.).

Bei einre Gesamtbetrachtung darf dann auch der Hinweis nicht fehlen, dass man das Gas auch zum Kochen nutzen kann und damit z.B. Strom sparen kann.

Unterm Strich wage ich immer noch zu behaupten, dass Flüssiggas eine echte Alternative zu Öl oder Erdgas ist, wenn man sich bei der Vergleicherei nicht nur einen einzelnen Wert herausgreift. Weiter muss die Frage erlaubt sein, wessen Preise man für den Vergleich zugrunde legt, den Preis der Vertragsfirmen oder den der freien Händler.

Bei der ersten Lieferung durch einen freien Händler habe ich bei einer Gasmenge von 3500 Lit gegenüber meinem Exvertragsanbieter eine Summe von 600,- DM (ca. 300 EU) eingespart !

Den Vergleich und die Gegenüberstellung mit Öl oder Erdgas braucht Flüssigas wirklich nicht zu fürchten.

H. Watzl

 

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