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Autor Thema: Stadtwerke Kreuznach  (Gelesen 32263 mal)

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Offline Cremer

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Stadtwerke Kreuznach
« am: 29. März 2006, 11:55:55 »
Die Stadtwerke Kreuznach werden zum 1.4.06 die Gaspreise im Sondertarif A (zum Heizen) um 0,28 Cent/kWh, das sind 5,5%, anheben.

Nach Mitteilung der Geschäftsführer Dietmar Canis beträgt die Mehrbelastung bei 20.000 kWh Verbrauch ca. 60 €.

Damit wurden die Preise in 18 Monaten seit September 2004 in schöner Regelmäßigkeit von 3 Monaten um insgesamt 40% angehoben.
MFG
Gerd Cremer
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Stadtwerke Kreuznach
« Antwort #1 am: 29. März 2006, 12:02:21 »
@Cremer

Siehe hier :


http://www.energieverbraucher.de/index.php?itid=1700&content_news_detail=5078&back_cont_id=4043

sowie www.eid.de

Warum die Preise nun noch weiter steigen \"müssen\" ist wohl erklärungsbedürftig.


Freundliche Grüße
aus Jena




Thomas Fricke
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Stadtwerke Kreuznach
« Antwort #2 am: 03. April 2006, 07:43:08 »
@Fricke,

dem Beitrag aus dem Spiegel letzter Woche kann aber entnommen werden, dass die Zeiten der günstigen Preise vorbei sind.

Die Energiekosten werden hauptsächlich aus Gründen des Bedarfs in Asien (China, Japan) weiter steigen.

Auch der Gaspreis wird steigen, wenn die Gaspiplines von Russland nach China und Indien gebaut werden sollten.
MFG
Gerd Cremer
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Stadtwerke Kreuznach
« Antwort #3 am: 03. April 2006, 09:04:15 »
moin moin,

@Cremer

40%, na da scheinen die Stadtwerke Kreuznach ja schon fast skrupel zu haben mit der Erhöhung...
Die Stadtwerke Rostock erhöhen den reinen Gaspreis (ohne Steuern)
von 2,80ct/KWh (1.1.2003) auf 4,43ct/KWh (1.4.2006).
Wer nachrechnet kommt auf 58,2%.

Mit Gruß vom
Pelikan

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Stadtwerke Kreuznach
« Antwort #4 am: 03. April 2006, 11:16:18 »
@Cremer

Wenn im SPIEGEL von langfristigen Entwicklungen die Rede war, besteht kein Grund, diese vorweg zu nehmen.

In Weißrussland sind die Gaspreise seit zwei Jahren auf sehr  niedrigem Niveau stabil, unbeeindruckt von irgendwelchen Entwicklungen.

Diese Gaspreise für Belarus wurden von Gazprom- Vize Medwedjew als \"marktwirtschaftlich\" bezeichnet. Vielleicht werden sie ja dort steigen, wenn Gazprom das Erdgas woanders absetzt und deshalb nicht mehr zu besonders günstigen Konditionen an den Nachbarn liefert. Weißrussland hat also die \"günstigen Preise\", die ggf. gemeint sein könnten:

http://www.belarusnews.de/wirtschaft1316-0.html

http://www.belarusnews.de/wirtschaft1352-0.html

http://www.belarusnews.de/wirtschaft1655-.html

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,408893,00.html

Es gibt genügend Beispiele von Gasversorgern, welche die Preise zum 01.04.2006 nicht weiter erhöht oder gar gesenkt haben, in Deutschland.

Und daran sollte man sich orientieren, ebenso wie an der Feststellung im E.ON Ruhrgas- Beschluss des Bundeskartellamtes, wonach in Deutschland insgesamt marktunüblich hohe Erdgaspreise  herrschen (also keine günstigen Preise) und zudem  Stadtwerke bei neuen Vertragsabschlüssen günstigere Bezugskonditionen erlangen konnten.





Freundliche Grüße
aus Jena




Thomas Fricke
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Stadtwerke Kreuznach
« Antwort #5 am: 30. April 2006, 18:14:15 »
@all

Die Stadtwerke haben ganz absichtlich und geschickt den § 42 des neuen Energiewirtschaftgesetz (EnWG) ausgetrickst.  Nach § 42 sind die Stadtwerke nämlich verpflichtet in oder als Anlage zu Ihren Jahresrechnungen an die Kunden ganz detailliert die Anteile der einzelnen Energieträger und sonstige Angaben anzugeben sowie das Entgelt für den Netzzugang gesondert auszuweisen.

Vielen Kunden der Stadtwerke ist gar nicht aufgefallen und haben es nur unterschwellig wahrgenommen, dass die Jahresrechnungen der Stadtwerke das Datum 14. Dezember 2005 und nicht wie sonst üblich das Datum 31.Dezember 2005 trägt. Die BIFEP konnte endlich die Gründe für die Erstellung der Jahresrechnungen der Stadtwerke mit Datum 14. Dezember 2005 herausfinden. Grund ist letztlich das neue Energiewirtschaftgesetz (EnWG).

Ganz bewusst umgehen die Stadtwerke Kreuznach damit den § 42 des neuen EnWG welches seit dem 7. Juli 2005 in Kraft ist und danach ihre zusätzlichen Verpflichtungen.  Nach § 118 des EnWG gibt es Übergangsregelungen. Es gelten der § 42 Abs. 1 und 6 erst ab dem 15. Dezember 2005.

Nach §42 EnWG sind die Stadtwerke verpflichtet in oder als Anlage zu ihren Rechnungen an die Letztverbraucher, also uns Kunden, und in an diese gerichteten Werbematerial für den Verkauf von Elektrizität anzugeben:
1.   den Anteil der einzelnen Energieträger an dem Gesamtenergieträgermix, den der Lieferant im letzten Jahr oder vorletzten Jahr verwendet hat und ab spätestens 15.Dezember die Werte des vorangegangenen Kalenderjahres
2.   Information über die Umweltauswirkungen zumindest in Bezug auf Kohlendioxidemissionen und radioaktiven Abfall, die auf den in Nummer 1 genannten Gesamtenergieträgermix zur Stromerzeugung zurückzuführen sind.
3.   die Stadtwerke sind verpflichtet in ihren Rechnungen an Letztverbraucher das Entgelt für den Netzzugang gesondert auszuweisen.
4.   die Stadtwerke und Vorlieferanten von Elektrizität haben im Rahmen ihrer Lieferbeziehungen auf Anforderung die Daten so zur Verfügung zu stellen, dass ihren Informationspflichten genügen.
Die Stadtwerke haben ferner detaillierte Angaben auf den Rechnungen nach Netzdurchleitungsgebühren, Grundpreis, Arbeitspreis, Stromsteuer, Spitzabrechnung je für EEG und KWK-Steuer anzugeben.

Damit haben die Stadtwerke bewusst mit einer Rechnungslegung zum 14. Dezember 2005 der Jahresrechnung die gesetzlichen Vorgaben umgangen. Die Jahresrechnungen sind erst nach dem 10. Januar 2006 bei den Kunden eingetroffen.

Die BIFEP nennt dies Betrug am Kunden.

Sie prüft in diesem Zusammenhang die rechtliche Zulässigkeit einer Zurückdatierung aller Jahresrechnungen. Selbst korrigierte Jahresrechnungen, eingegangen Ende Januar 2006 oder später, tragen das Datum 14.Dezember 2005.
MFG
Gerd Cremer
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Stadtwerke Kreuznach
« Antwort #6 am: 18. Mai 2006, 20:39:22 »
@all

Aufgrund des Verstoßes gegen Artikel 82 des EG-Vertrages müssen die Stadtwerke den Energieclub in der Sparte Strom zum 30.6.2006 einstellen und nennen den neuen Tarif ab dem 1.7.2006 "Kreuznacher Stadtstrom". Der Kreuznacher Stadtstrom ist jetzt ein ganz normaler Tarif. In der Sparte Strom gibt es keinen Energieclub mehr!
Für die Sparte Gas gilt der Energieclub momentan weiter, solange hier keine Öffnung des Gasnetzes für Mitbewerber erfolgt ist.


Nachdem die Stadtwerke bereits im Januar aufgrund des Missbrauchsverfahren die Koppelung im Energieclub von Gas mit Strom aufgeben mussten, kommt ein weiterer Kompromiss nun an die Öffentlichkeit, Der Energieclub verstößt gegen den Artikel 82 "Wettbewerbsregeln" des EG-Vertrages in der Sparte Strom. Deshalb wird ab dem 1.7.2006 der Kreuznacher Stadtstrom als neuer, eigenständiger, ganz normaler Tarif eingeführt. Damit entfällt die 10% Vergünstigung im Energieclub und in der Sparte Strom gibt es keinen Energieclub mehr. In dem Informationsschreiben verschleiern die Stadtwerke geschickt diese Tatsache und propagieren immer noch, dass "der Stadtstrom auch weiterhin sehr günstig bleibt". In der Tariftabelle fallen die Stadtwerke mit diesem Tarif aus der Spitzengruppe weit nach hinten.

Die BIFEP weist daraufhin, dass der jährliche Grundpreis in dem neuen Tarif sogar 2 Cent teuerer als der Allgemeine Tarif wird (8,75 €/Monat x 12 Monate=105 € zu 104,98 €) Der Arbeitspreis beträgt nun 17,09 Cent/kwh gegenüber dem Allgemeinen Tarif von nur 17,43 Cent/Kwh. Die Preiserhöhung von 0,87 Cent/kwh beträgt satte 5,4%. Damit ist der neue Tarif nur noch 1,95 % günstiger gegenüber dem Allgemeinen Tarif. Bei einem Verbrauch von 3500 kwh/Jahr ist der neue Tarif nur ca. 12 Euro billiger.

Ist dies auch ein Indiz, dass eventuell der Allgemeine Tarif ebenfalls zum 1.7.2006 teuerer wird?

Liest man mal da im Kleingedruckten, also den "Allgemeinen Bedingungen für Kreuznach Stadtstrom" genau nach, dann stellt man fest, dass alle Energieclubkunden für Strom ab dem 1.7.2006 neue Verträge abschließen müssen. Die Laufzeit für diese Verträge beginnen von neuem. Eine Übernahme der bisherigen Verträge mit den begonnenen Laufzeiten ist nicht möglich. Besonders nachteilig ist es, dass nach den Allgemeinen Bedingungen für Kreuznacher Stadtstrom die Stadtwerke gegenüber dem Allgemeinen Tarif und dem ehemaligen Energieclub jederzeit die Preise ändern können. Man hat als Kunde keine Preisgarantie mehr für einen bestimmten Zeitraum (Quartal als kleinste Zeiteinheit). Eine besondere Benachrichtigung über Preisanpassungen erfolgt ebenfalls nicht.

Neu ist auch, dass das zwingende Einzugsermächtigungsvefahren vom Energieclub aufgegeben wurde. Zusätzlich kann man jetzt auch durch Überweisung die Zahlung der Abschläge leisten.

Neu ist ferner, dass Kunden bei Abnahme von mehr als 30.000 Kwh pro Jahr auf eigene Kosten einen Telefonanschluss den Stadtwerken für eine Messeinrichtung für eine Zählerfernabfrage stellen müssen.
MFG
Gerd Cremer
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Stadtwerke Kreuznach
« Antwort #7 am: 18. Mai 2006, 21:28:55 »
@Cremer

Der Thread soll bestimmt weiterhin Stadtwerke Kreuznach heißen.

Nicht nur die  BIFEB wird wohl noch viele Beiträge in diesen einstellen wollen.

Dass der Rabatt gegen Kartellrecht verstößt, konnte doch schon den Unterlagen des Bundeskartellamtes entnommen werden, konnte also keine Überraschung mehr sein.



Freundliche Grüße
aus Jena



Thomas Fricke
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Stadtwerke Kreuznach
« Antwort #8 am: 01. Juni 2006, 16:03:37 »
@all,

http://www.verivox.de/News/ArticleDetails.asp?aid=14910

O.K.  8)
 
jetzt weiß ich auch Bescheid, warum die SW KH zum 1.7.06 die Strompreise für den Eneergieclub anheben werden. :idea:

Eine konkrete Ankündigung für die Erhöhung des Allgemeinen Tarifes ist bisher noch nicht erfolgt.  :evil:

Dies kommt wie immer 1 Tag vorher. :shock:

Hallo wo sind denn da die gesetzlichen 6 Wochen Ankündigungsfrist? :?



RWE Rhein-Ruhr ist nämlich 24,5%-tiger Anteilseigner :roll:
MFG
Gerd Cremer
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Stadtwerke Kreuznach
« Antwort #9 am: 21. Juli 2006, 11:05:13 »
Soeben aus dem Geschäftsbericht der Stadtwerke 2005 http://www.stadtwerke-kh.de/pdf/gesch_ber_2005.pdf
und dem Haushaltsplan der Stadt Bad Kreuznachhttp://www.stadt-bad-kreuznach.de/index_politik-verwaltung.htm entnommen.

Presseerklärung der BIFEP e.V 21.7.2006:

Im dem Geschäftbericht 2005 der Stadtwerke wird ausgewiesen, dass der Gewinn von 7,8 Mio € in 2004 auf 8,1 Mio € in 2005 gesteigert werden konnte.

Das sind 12,3% Gewinn nach Steuer.

Die Bezugskosten für Gas stiegen in 2005 um 15,6% laut Geschäftsbericht der Stadtwerke Seite 12.

Die Gaspreise der Kunden dagegen um satte 4 Gaspreisanhebungen um insgesamt  22%.

Das nennt man Gewinnmaximierung.

Die auf der Seite 16 des Geschäftsberichtes ferner angegebenen Wertpapiere konnten von 15,9 Mio. € in 2004 auf 16,7 Mio. € in 2005 ebenfalls gesteigert werden.

Im kurzfristigen Umlaufvermögen sind sie relativ schnell zu Geld zu verflüssigen.

Somit ist für das Jahr 2008 eine Sondergewinnausschüttung dieser Wertpapiere an die Gesellschafter in Höhe von 17 Mio € vorgesehen.

Nachlesbar ist dies im Haushaltsplan 2005 der Stadt Bad Kreuznach, Band 3, Seite 1363, dort im mittelfristigen Finanzplanplan der Stadtwerke.

Die Planung sieht vor, dass gemäß dem Gewinnabführungsvertrag die abzuführenden Beträge an die Muttergesellschaft BGK -damit auch an alle anderen defizitären Töchter der BGK- von 3,5 Mio. € in 2005 auf ca. 2,8 Mio. € in 2010 zurückgenommen werden sollen.

Die BIFEP kritisiert auf das äußerste die vorgesehene Gewinnausschüttung von 17 Mio €. Statt das Geld den Gesellschaftern auszuzahlen, könnte man auch die Preisanstiege bei Strom, Gas und Wasser  dämpfen bzw. einfrieren. Dann hätten alle Kunden einen Nutzen, die ja schließlich mit ihrem Geld die Wertpapiere über die Tarife für Strom, Gas und Wasser bezahlt haben.

OB Ludwig tönt ja immer: "Die Stadtwerke sind das Kapital der Bürger".

Die abzuführenden normalen Gewinne an die Muttergesellschaft BGK sind immer noch zu hoch für ein Unternehmen welches für die Daseinsvorsorge der Bürger da ist.

Die BIFEP sieht sich erneut in Ihrer Auffassung bestätigt, dass die Preise für Strom, Gas und Wasser total überhöht und überzogen sind.
MFG
Gerd Cremer
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Offline kamaraba

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« Antwort #10 am: 21. Juli 2006, 11:51:11 »
@cremer

OB Ludwig tönt ja immer: "Die Stadtwerke sind das Kapital der Bürger".

womit er ja auch recht hat  :wink:

Gruss aus Karlsruhe
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Gruss aus der EnBW-Hauptstadt Karlsruhe
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Offline Cremer

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« Antwort #11 am: 21. Juli 2006, 12:04:14 »
@kamaraba,

stimmt !!!

Aber OB Ludwig will in  2008 das Kapital an die Gesellschafter verscheneken (verschleudern)

Diese sind:

0,5% Stadt Bad Kreuznach
50,5% BGK, zu 100% Stadt Bad Kreuznach
24,5% RWE Power
24,5% Saar-Ferngas
MFG
Gerd Cremer
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Offline Monaco

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« Antwort #12 am: 21. Juli 2006, 12:04:17 »
@cremer

Möglicherweise sollte man einen (großen) Teil des (ungerechtfertigten) Gewinns auch zur Bildung von Rückstellungen benutzen. Denn es dürfte sich ja mittlerweile auch bis Bad Kreuznach herumgesprochen haben, dass sich so mancher Gaspreis nicht so ohne weiteres durchsetzen lässt - möglicherweise sogar unwirksam ist.
Schon allein aus kaufmännischer Vorsicht heraus sollte man dies tunlichst berücksichtigen. Sonst ist das Geld der Kunden irgendwann weg und man muss ans Eingemachte.
Oder, Herr Cremer, lesen Sie im Geschäftsbericht irgend etwas von Rückstellungen?

Mit freundlichen Grüßen

Monaco.

Offline Cremer

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« Antwort #13 am: 21. Juli 2006, 12:10:08 »
@monaco,

Seite 17 des Geschäftsberichtes unter Passiva, C. Rückstellungen

Das sind ca. 6 Mio. €  :oops:
Werden wohl nicht langen :shock:
MFG
Gerd Cremer
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Offline Cremer

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« Antwort #14 am: 23. Juli 2006, 12:43:50 »
@all,

Am Samstag in der Tagespresse:

Kritik an Gewinnmaximierung
Aufsichtstat Zimmerlin fordert von den Stadtwerken: Bürger entlasten statt Strompreise erhöhen

Wilhelm Zimmerlin, der für die Grünen/Bündnis90 im Stadtrat sitzt und gleichzeitig im  Aufsichtsrat der Bad Kreuznacher Stadtwerke, fühlt sich vom Wirtschaftsministerium nun an seiner Kritik an der Preeispolitik der Stadtwerke bestätigt: Um acht Prozent wollten die Stadtwerke den Strompreis zum 1. Juli erhöhen. Dies hatte der Aufsichtsrat im Mai so beschlossen.

Als nicht gerechtfertigt habe das Wirtschaftsministerium das Ansinnen der Stadtwerke nun abgeschmettert. Er selbst, so Zimmerlin, habe im Aufsichtsrat "vor einer Strategie der Gewinnmaximierung gewarnt." Eine solche gehöre sich nicht für ein Stadtwerk, bei dem die Mehrheit von 51 Prozent bei der Stadt und damit bei den Bürgern liege.
"Die Gewinne sprudeln so kräftig, dass die Stadtwerke 17 Millionen Euro überschüssiges Kapital an die Anteilseigner ausschütten wollen. Von diesem warmen Geldregen erhalten die Beteiligungsgesellschaft (100% in Stadtbesitz) 8,58 Mio. Euro, die RWE plus 4,17 Miollione Euro, die Saar-Ferngas 4, 17 Miollionen Euro und die Stadt Bad Kreuznach 0,08 Millionen Euro", erläutert Zimmerlin.

Er habe vorgeschlagen, statt dieser Gewinnaufteilung "die Bürger durch günstigere Energiepreise zu entlasten und ihnen so ihr eingezahltes Kapital zu verzinsen. Dies würde dem öffentlicen Auftrag eines Stadtwerkes viel eher entsprechen als das Drehen an der Preisspirale. Und ein guter Grund, das 100-jährige Jubiläum zu feiern, wäre das dann auch."
MFG
Gerd Cremer
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