In Frankreich zeigt Kältewelle die Atomabhängigkeit -Was bleibt von Frankreichs Energiewende?Als die Temperaturen in den Keller fielen, gerieten Frankreichs Stromnetzbetreiber ins Schwitzen. Die Regierung rief die Bevölkerung zum Energiesparen auf, Paris schaltete die Beleuchtung der Kathedrale von Nôtre-Dame ab, und Medien spekulierten über die Gefahr eines Blackouts. Und in Deutschland wurden Reservekraftwerke angefahren, um auf mögliche Probleme schnell reagieren zu können.Letztlich überstand Frankreich die Kältewelle vergangene Woche ohne Probleme, auch dank hochgefahrener Stromimporte. In jedem Fall lenken die Strom-Sorgen den Blick auf die Abhängigkeit des Landes von seinem alternden Atomkraftwerkspark.
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Richtig aufatmen kann Frankreichs Atombranche damit aber noch lange nicht. In einem Skandal um mögliche Fälschungen von Unterlagen zu AKW-Bauteilen in einer Areva-Schmiede werden derzeit alle Herstellungsdokumente überprüft.
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Eigentlich hat Frankreich in seinem Energiewende-Gesetz das Ziel ausgegeben, den Anteil der Atomkraft am Strommix bis 2025 auf 50 Prozent zu reduzieren. Doch wie das passieren soll, ist völlig unklar - die Internationale Energieagentur (IEA) stuft das Erreichen des Ziels als schwierig ein. „Frankreich muss nicht weniger umsetzen als eine Transformation seines Energiesystems und seines Strommarktes“, sagte IEA-Experte Paul Simons.
Wer zu spät kommt den bestraft das Leben!
Unsere Energiewende ist zwar auch nicht durchgängig als gelungen zu bezeichnen (Industriebefreiung, Zertifikatehandel etc) aber immerhin noch besser als wie das Kaninchen vor der Schlange zu sitzen.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW