Hendricks:"Wir führen strenge Regeln ein, wo bislang keine klaren Regeln galten." Sie wolle Fracking so weit einschränken, "dass keine Gefahren für Mensch und Umwelt mehr bestehen"."Ob diese Technologie jemals umweltverträglich möglich sein wird, wird sich zeigen." usw...
Na das klingt doch sehr vernünftig.
Wo waren und wo sind die strengen Regeln und die Umweltverträglichkeit bei BIO-SPRIT und BIO-GAS?
Na die sind doch ebenso in der Diskussion wie jetzt die Frackinggesetze.
Es wird von vielen Politikern die Einbeziehung der Gärreste zu den Wirtschaftsdüngermengen in der Düngemittelvorordnung gefordert, um die Nitratbelastungen im Griff zu behalten.
Dass man das nicht gleich von Anfang an gemacht hat, war sicher ein Fehler. Aber das ist nun erkannt worden.
Im Übrigen sind die Biogasanlagen nicht die Ursache des Nitratproblems. Das ist die lokal übermäßige Viehzucht. Wenn die Gülle erst in einer Biogasanlage mitvergoren wird, und dann der Gärrest auf die Felder ausgebracht wird, statt die Gülle direkt auf die Felder zu kippen, ist das deutlich günstiger für die Umwelt.
Wie gesagt besteht das Problem derzeit vorwiegend darin, dass die Gärreste bei der Nitratbelastung nicht mit eingerechnet werden und zusätzlich auf die schon mit Gülle überdüngten Felder ausgebracht wird, was das Überdüngungsproblem durch übermäßige Viehzucht lokal noch verschärft.
Dort wo keine "Übergüllung" stattfindet, ergeben sich auch durch Gärreste aus Biogasanlagen keine Nitratprobleme im Grundwasser.
Jeder noch so kontrollierte und minimalistische Chemieeinsatz wird abgelehnt und hier?? Geht's noch parteiisch einseitiger, noch scheinheiliger? Erzählen Sie nichts mehr von Umwelt und Klima, das dient wo es gerade passt nur zur Profitoptimierung.
Sie reden Unsinn, wie meistens.
Wolfgang_AW hat Ihnen doch schon erklärt, dass Nitrat an sich für Mensch und Tier ungiftig ist.
Nitrat nimmt der Mensch ständig auf, auch mit anderen Nahrungsmitteln. Ein Problem entsteht erst durch eine überhohe Aufnahme, weil bei Säuglingen und manchen Erwachsenen mit anormaler Darmflora ein Teil des Nitrats im Körper in Nitrit und auch in Nitrosamine umgewandelt wird - beides gesundheitsschädlich. Daher soll die Nitrataufnahme über das Trinkwasser eben in Grenzen bleiben.
Vermeidbar ist einen Nitrataufnahmen über das aus Grundwasser gewonnene Trinkwasser aber nicht.
Oder wissen Sie etwa nicht, dass das Grundwasser von Natur aus einen Nitratgehalt von etwa 10 mg/l hat?
Es ist also unsinnig, wenn Sie hier ständig das Nitrat mit den tausenden erwiesenermaßen toxischen Chemikalien, die beim Fracking in den Boden gepresst werden, auf eine Stufe stellen.
Es ist auch unsinnig, zu behaupten, beim Nitrat würde die Politik nichts tun. Das Gegenteil ist der Fall: Nitrat war schon lange vor dem Biogasboom angestiegen und ist schon seit vielen Jahren auf der Watchlist der Politik - und auch die EU tritt Deutschland auf die Füße, weil die Nitratwerte nicht zurückgehen, wie angestrebt.
Ihre Vorwürfe bzgl. Nitrat sind also haltlos, und Ihre gleichzeitige Verharmlosung des "minimalistischen Chemieeinsatzes" beim Fracking zeugen von einer sehr selektiven Wahrnehmung, man kann es auch mit Ihren Worten "parteiisch einseitig und scheinheilig" nennen.
Ersatzreligion halt, die im Kreuzzug gegen "ÖKO und BIO" vor nichts zurückschreckt.