@Wolfgang_AW, irgendwie ist Ihnen das mit den Zitaten nicht so ganz gelungen. Dazu kommt, dass Sie die verlinkten Beiträge vorher offenbar nicht gelesen haben?
Ich meine, dass es an eher an Ihrer selktiven Wahrnehmung liegt.
Sie führten aus:
"Es geht um das Messen mit zweierlei Maß. Warum ist das hier nicht auch so, da gibt es kein Gesetz das das "so weit als eben möglich einschränkt":
"Es ist ein Gesetz, das das Fracking so weit als eben möglich einschränkt"Dazu meinte ich, dass es bei dem einen (Fracking) um ein Chemikaliengemisch - viel Wasser mit tonnenweise Chemikalien, bei dem anderen (Gülle, Gärreste) um Wirtschaftsdünger handelt, somit schon auf Grund der unterschiedlich greifenden Verordnungen NICHT vergleichbar sind. Mehr wollte ich nicht illustrieren.
Aus dem Fracking-Link kopierten Sie
nur folgenden Satz:
Das Flüssigkeitsgemisch als Ganzes ist als schwach wassergefährdend und als nicht umweltgefährdend eingestuft. Es stellt nach Chemikalienrecht kein kennzeichnungspflichtiges Gemisch dar.Wenn Sie die Tabelle daneben auch wahrgenommen hätten, dann wäre Ihnen folgendes aufgefallen: Summe der gefährlichen Chemikalien 2.245 kg, Summe der gesundheitsschädlichen Chemikalien 499 kg, Summe der ätzend wirkenden Chemikalien 1.746 kg, Summe der nach Chemikalierecht als umweltgefährdend "N" (WGK 2 + 3) zu
klassifizierenden Stoffe 486 kg, Summe der nach Chemikalierecht als umweltgefährdend "N" (WGK 3) zu klassifizierenden Stoffe 486 kg. Und das bei einer einzigen Bohrung von Hunderten.
Es ist doch kein Geheimnis, dass Millionen Kubikmeter Wasser mit Chemikalen versetzt unter hohem Druck in die Gesteinsschichten verpresst werden, der größere Teil verbleibt im Boden und die restliche Abwassermenge wird z.B. wieder über Versenkbohrungen in tiefe Gesteinsschichten verpresst.
Eine Trinkwassergefährdung liegt in den Fällen vor, wenn Grundwasser kontaminiert wird, beim Fracking beispielsweise wenn Lecks an der Verrohrung des Bohrloches oder Leckagen an der Oberfläche auftreten oder bei der Abwasserentsorgung ein Übertritt passiert.
Über das Ob und die mögliche Häufigkeit wird heftig diskutiert.
Es geht aber nicht allein um das Chemikaliengemisch, sondern z.B. auch um austretendes Methan oder auch um den enormen Trinkwasserverbrauch. Pro Bohrloch wird mit etwa 20.000 Kubikmeter Wasser gerechnet. Die Umweltbilanz erscheint nicht gerade rosig und ist deutlich schlechter als bei der herkömlichen Erdgasförderung.
Auch die prognostizierten Mengen scheinen möglicherweise sehr optimistisch, denn in unserem Nachbarland Polen ist der
Frackingtraum bereits geplatzt, bevor er richtig begonnen hat.
Langer Rede kurzer Sinn - das Problem Fracking muss gesondert behandelt werden und läßt sich nicht mit dem Problem Gülle/Gärrest vergleichen und schon gar nicht mit dem EEG.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW