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Autor Thema: Schöne neue Energiewelt  (Gelesen 2430 mal)

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Offline Wolfgang_AW

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Schöne neue Energiewelt
« am: 03. November 2013, 11:41:29 »
Schöne neue Energiewelt

Zitat
Die Revolution von unten ist nicht mehr aufzuhalten. Die neue Koalition kann die Ökowende allenfalls gestalten, niederschlagen kann sie sie nicht. Viele Kritiker legen diese Tatsache zu Unrecht als ein Bremsen und Blockieren aus.
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Die zentrale Interessenvertretung der deutschen Energiewirtschaft, der Branchenverband BDEW, nimmt den sich vollziehenden "Rollenwechsel" als selbstverständlichen Ausgangspunkt für ihre Strategiepapiere: In der künftigen Energiewelt werden die fossil-atomaren Großkraftwerke die Systemverantwortung an die erneuerbaren Energien abgeben. Die Frage ist nur, wie das am besten gelingen kann. Diese Bestandsaufnahme führt freilich zu einem abstrusen Befund: Die Ökostrom-Befürworter und ihre politischen Vertreter haben den Kampf um die Gestaltung der deutsche Energieversorgung gewonnen. Sie scheinen das nur nicht zu wissen.
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Die Große Koalition hat deshalb gar keine andere Wahl, als in diesen Wildwuchs endlich Ordnung und System zu bringen. Dazu gehört auch, für das inzwischen knappste Gut des deutschen Energiesystems einen neuen Markt aufzubauen: einen Markt für gesicherte Kraftwerksleistung. Auch Betreiber von Kohlekraftwerken werden hier ein neues Produkt anbieten können: Reservekapazität, vulgo Versorgungssicherheit. Für dieses Produkt wird sich ein Marktpreis ergeben, im Wettbewerb gegen andere Kraftwerkstypen und Energiespeicher. Das ist nichts als Marktwirtschaft, und marktwirtschaftlich muss die Energiewende endlich werden. Mit einer Subventionierung von Kohle hat das alles nichts zu tun: Die Urheber solcher Vorwürfe an die neue Regierungskoalition stellen nur ihre Unkenntniss marktwirtschaftlicher Prinzipien unter Beweis – und dass sie in der neuen Energiewelt noch nicht angekommen sind.

Schön, auch Daniel Wetzel ist zu Einsichten fähig und tut das in einem Leitartikel kund, dem man in weiten Teilen zustimmen kann.

Wenn nun noch unter dem Strich weniger Kohleverstromung, dafür  mehr flexible Gaskraftwerke herauskommen wäre eine erste große Etappe geschafft.
Wo er recht hat, hat er recht  :) "Selbst wenn die Energiewende zu einem Selbstläufer geworden sein sollte: Ein Garant für volkswirtschaftlichen Wohlstand, für Arbeitsplätze, für sozial vertretbare Strompreise und die sichere Stromversorgung ist sie noch lange nicht."

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
 
„Es hat sich bewährt, an das Gute im Menschen zu glauben, aber sich auf das Schlechte zu verlassen.“

(Alfred Polgar)

 

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