« am: 12. September 2013, 12:07:31 »
Von wegen AtomaussteigIn Deutschland werden auch nach Abschaltung des letzten Atomkraftwerks weiterhin Brennelemente für den Export hergestellt. Die Urananreicherungsanlage im westfälischen Gronau und die Brennelementefabrik im niedersächsischen Lingen erhielten unbefristete Betriebsgenehmigungen.
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365-mal im Jahr erreicht zurzeit das gefährliche Uranhexafluorid (UF6) per LKW die Anlage im westfälischen Gronau. Bei Uranhexafluorid handelt es sich um eine chemische Umwandlung von Uran. Uran wird vor allem in Minen in Kasachstan, Kanada, Australien und dem Niger abgebaut. In der Urananreicherungsanlage in Gronau wird das spaltbare Material in seiner Konzentration erhöht und an 50 Kunden in 17 Länder geliefert. Das dabei anfallende abgereicherte Uran wird unter freiem Himmel gelagert.
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Uranhexafluorid ist eine leicht flüchtige, äußerst giftige, radioaktive und korrosive Verbindung. Aus dem Stoff kann eine der gefährlichsten Säuren entstehen, warnt der Atomphysiker Dr. Sebastian Pflugbeil gegenüber "Plusminus". Bereits bei einer Temperatur von 56,5 Grad wird es gasförmig. Gelangt es in die Umwelt, wird es beim Kontakt mit Flüssigkeit zum Beispiel im menschlichen Organismus zur gefürchteten Flusssäure, die sogar Glas zersetzen kann.
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Am 1. Mai 2013 zeigte sich, dass diese Angst begründet ist. Uranhexafluorid befand sich an Bord des Frachters Atlantic Cartier, der im Hamburger Hafen lag. 500 Meter entfernt wurde gerade der Kirchentag mit zehntausenden Besuchern eröffnet, als der Frachter Feuer fing. Per Kran konnten Behälter mit Uranhexafluorid aus dem brennenden Frachter entfernt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
Gespeichert
„Es hat sich bewährt, an das Gute im Menschen zu glauben, aber sich auf das Schlechte zu verlassen.“
(Alfred Polgar)