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Autor Thema: NRW- Minister überlegt Kraftwerks- Cent für konventionelle Kraftwerke  (Gelesen 3407 mal)

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Offline RR-E-ft

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NRW- Minister überlegt Kraftwerks- Cent für konventionelle Kraftwerke:

http://www.derwesten.de/wirtschaft/nrw-minister-duin-bringt-neuen-kraftwerks-cent-ins-gespraech-id8308786.html

Zitat
Kohle- und Gaskraftwerken droht das Aus, neue Projekte werden auf unbestimmte Zeit verzögert. Nun schlagen NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) und kommunale Versorger Alarm. Sie wollen Stilllegungen verhindern und moderne Anlagen absichern. Gemeinsam forderten sie, dazu verstärkt den Verbraucher heranzuziehen. Knapp ein Cent zusätzlich pro Kilowattstunde Strom soll – steuerfinanziert – in die Rettung konventioneller Kraftwerke fließen, um die Versorgungssicherheit in den nächsten Jahrzehnten garantieren zu können.

Ziel des EEG ist es, die Stromerzeugung aus regenerativen Energiequellen zu fördern, um konventionelle Stromerzeugung zu verdrängen. Dazu passt nicht, gleichzeitig konventionelle Kraftwerke zu fördern, die dadurch unrentabel werden.

Offline RR-E-ft

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Sollen die Betreiber konventioneller Kraftwerke zusätzlich zum Marktpreis für ihren produzierten Strom einen Zuschlag in Höhe von einem Cent pro Kilowattstunde bekommen oder sollen gar die Stromkunden selbst für ihren bezogenen Strom, der nicht konventionell erzeugt wurde, einen Cent pro Kilowattstunde mehr für die Stützung der konventionellen Kraftwerke löhnen?

Offline RR-E-ft

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Wie passt das eigentlich zu den Plänen des SPD- Kandidaten, die Strompreise zu senken?

http://www.welt.de/wirtschaft/article119040816/Steinbrueck-will-niedrigere-Strompreise-erzwingen.html

Offline Stromfraß

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Es ist auch hier wieder zu sehen, wie unprofessionell die Energiewende gemanagt wird.
Für all die zu lösenden Aufgaben fehlt eine ordnende Hand, die auch Kompetenzen hat.
Beides ist wohl nicht der Fall.
Es kann einfach nicht sein, dass Strom aus PV und Wind abgenommen werden muss und die anderen Kraftwerke sozusagen "Gewehr bei Fuß" stehen müssen, um die Versorgungssicherheit herzustellen, wenn mal kein Wind weht oder die Sonne nicht scheint. Dass diese Problematik nicht ganz einfach zu lösen ist, liegt auf der Hand. Aber die einzigen Gedanken, die man sich macht, sind offensichtlich die, wie man die Probleme dem Stromverbraucher und hier wiederum dem Nipri aufbürden kann, indem man wieder eine neue Abgabe erfindet. Es gab Zeiten, da setzte sich der Strom aus 3 oder 4 Komponenten zusammen, mittlerweile sind es soviele, dass manche schon die Übersicht verlieren. Das war bspw. der Grund für die Insolvenz der Energen Süd, die "vergessen" hatten, die EEG-Umlage einzupreisen.

Offline userD0010

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Minister überlegt .... ????
Die bei unseren Ministern und ihren Vasallen einzig vorhandene Denk-Möglichkeit (sog. Überlegen) besteht doch darin, möglichst schnell und effektiv eine neue Abgabe zu erfinden, die man dem dummen Stimmvieh aufbürden kann. Welche finanziellen Folgen eine solche "Überlegung" für den Normalbürger hat, entzieht sich der Vorstellungskraft dieser von uns Allen alimentierten Clique.
Da haben wir einen tollen Windpark in der Nordsee, der durch Dieselantrieb vor dem Verrotten bewahrt werden muss, weil die Verkabelung mit dem Festland fehlt. Eigentlich in zivilisierten und technisch höher entwickelten Ländern unvorstellbar und entweder als Schildbürgerstreich oder nur in wenigen Entwicklungsländern zuzutrauende Ruine vorstellbar.

 

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