Ich hatte weiter oben versucht aufzuzeigen, dass wohl erst die Summe aus EEG- Umlage und Börsenpreis ein hinreichender Indikator dafür ist, ob und in welchem Umfang die Stromversorgung tatsächlich teurer wird.
An der EEG- Umlage allein lässt sich eine Verteuerung der Stromversorgung nicht festmachen, wenn gleichzeitig die Beschaffungskosten durchaus rapide sinken. Das sollte man sich für die Zeit ab 2008 genauer ansehen.
*****
Die Energieversorgung wird bei den erneuerbaren Energien auch kleinteiliger und dezentraler. Die Sonne scheint mal mehr im Osten als im Westen, der Wind weht mal mehr im Norden als im Süden...
Es werden dadurch auch wirtschaftliche Risiken gestreut. E.ON hat aktuell bekundet, dass man Milliardeninvestitionen für Großkraftwerke wie Datteln IV heute so nicht mehr angehen würde.
In Zeiten wie diesen, da die Zinsen im Keller sind und manch Unwägbarkeiten besorgt werden, fällt bei derzeitigen EEG die Entschscheidung leicht, in geförderte Stromerzeugungskapazitäten zu investieren, zumal wenn alleweil Torschlusspanik besteht, ob es eine solche Förderung noch lange geben wird.
Wenn man nun auf steuernde Subventionen aus dem Haushalt für die Einzelanalagen umstellen wollte, stellt sich die Frage, in welcher Höhe diese in Bezug auf die Investitionskosten der einzelnen Anlagen jeweils wohl liegen müssten, um noch einen hinreichenden Anreiz dafür zu bilden, dass der Ausbau der Erzeugungskapazitäten tatsächlich noch in hinreichendem Maße voranschreitet.
Entsprechende Subventionen in Form von Einmalzahlungen müssten aus dem Haushalt wohl sofort zur Verfügung stehen, weil erst nach Bewilligung und Zahlung einer entsprechenden Subvention investiert würde.
Beim derzeitigen EEG wird die gesamte Investitionssumme sofort aufgebracht und die Stromerzeugungsanlage errichtet und ans Netz gebracht, die Förderung trifft beim Anlagenbetreiber jedoch über 20 Jahre erst sukzessive ein und verteilt sich auf jede eingespeiste Kilowattstunde.
Vielleicht könnte deshalb auch die einmal bewilligte Subvention in Raten über einen langen Zeitraum gestreckt werden. Das hätte jedoch den Nachteil, dass die Subventionen, die der Höhe nach immer noch kontrolliert bleiben, zukünftige Haushalte belasten würden, wenn das überhaupt zulässig wäre.
Bei Förderung über eine einmalige, ggf. in Raten aufgeteilte, Subvention aus dem Haushalt bestünde jedenfalls das Risiko, ob die geförderte Anlage später überhaupt genügend Strom produziert, etwa wenn eine geförderte PV- Anlage durch Hagelschlag alsbald zerstört wird und untergeht.
Beim derzeitigen EEG werden nur tatsächlich sukzessive eingespeiste Strommengen gefördert.