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Autor Thema: Regierung treibt die Stromkosten auf Rekordwert  (Gelesen 27342 mal)

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Offline RR-E-ft

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Re: Regierung treibt die Stromkosten auf Rekordwert
« Antwort #30 am: 14. Juni 2013, 11:21:08 »
@PLUS

Der Gesetzgeber hat sich - nicht ohne Grund - dafür entschieden, dass dem Strom aus  sog. erneuerbaren Energien die Zukunft gehören soll  und deshalb der Vorrang im Netz gebührt.
Weshalb immer der EEG- Strom überschüssig sein soll und nicht etwa der Kohle- und Atomstrom, erschließt sich nicht.
Es sind konventionell erzeugte Strommengen, die exportiert werden; Strommengen die oft nicht mit Netzentgelten und anderen Umlagen wie der EEG- Umlage belastet sind.

Eigentlich sollten sich die Atom- und Kohlemeiler ausruhen dürfen, soweit der Bedarf bereits durch erneuerbare Energien abgedeckt werden kann.
Das ist als eine Art Vorruhestandsregelung bzw. Altersteilzeit anzusehen. Die Alten wollen aber nicht aufhören, sondern sich noch eine Mark dazuverdienen.
Neue Stromtrassen dienen auch dazu, dass die alten Racker ihren Strom billig im Ausland verhökern können.

Mal sehen, wer am Ende deshalb auf den Ewigkeitskosten der Atommüllentsorgung und der Kohleförderung sitzen bleibt. 
« Letzte Änderung: 14. Juni 2013, 11:44:40 von RR-E-ft »

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Re: Regierung treibt die Stromkosten auf Rekordwert
« Antwort #31 am: 14. Juni 2013, 12:38:43 »
@PLUS
Der Gesetzgeber hat sich - nicht ohne Grund - dafür entschieden, dass dem Strom aus  sog. erneuerbaren Energien die Zukunft gehören soll  und deshalb der Vorrang im Netz gebührt.
...
Mal sehen, wer am Ende deshalb auf den Ewigkeitskosten der Atommüllentsorgung und der Kohleförderung sitzen bleibt.
Was hat die Verschwendung und der Unfug dieser deutschen E(EG)-Wende mit den Ewigkeitskosten zu tun? Kein Jota wird damit abgetragen! Schon gar nicht der in den Weltmeeren bereits verklappte Atommüll. *) Dagegen hat  die deutsche Endlagerfrage die Bedeutung eines Sandkorns in der Wüste.

... und bitte die Wirklichkeit nicht ganz ausblenden.

Der Gesetzgeber hat sich wohl nicht ohne Grund aber offensichtlich falsch entschieden. Was für einen Sinn hat denn die Übung?! Weder das Weltklima noch die unmittelbare Umwelt wird geschützt. Strom wird in Deutschland für immer mehr Menschen unbezahlbar und schadet zunehmend dem Wettbewerb. Dazu wird die Versorgung auch noch unsicher. Den Grund nicht mit dem Ziel gleichsetzen. Man entfernt sich zunehmend von den Zielen (EnWG § 1).

Der weltweite Ausstoß alleine von Kohlendioxid bei der Energiegewinnung ist 2012 auf das Rekordhoch von 31,6 Gigatonnen geklettert. Deutschland hat seinen Ausstoß um 2,2 Prozent erhöht, Großbritannien sogar um 4,5 Prozent. Auch in Japan stieg der Ausstoß wegen des Ersatzes von Kernenergie durch Kohle.

Der ganze deutsche EE-Milliardenaufwand ist so wirkungslos, gar kontraproduktiv! Die Verbraucher dürfen dafür auch noch zahlen.

Wirkung und Gegenwirkung wurden nicht einkalkuliert. Manche glauben immer noch Deutschland sei eine autarke Insel mit eigener Biosphäre. Katastrophen, Sinnflut und Hochwasser machen aber an den Grenzen nicht halt. Ökologie und Ökonomie unterscheiden sich da wenig.

So wird das nichts. Profit für die Einen, die Lasten für die Anderen bei negativem Ergebnis. Dafür sollen die Verbraucher auch noch bezahlen?!

*) In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert versenkten acht europäische Staaten Tausende Fässer mit Atommüll in Atlantik und Ärmelkanal.   ... und das ist nur ein kleiner Teil, die Acht sind nicht die größten Sünder auf diesem Gebiet.
« Letzte Änderung: 14. Juni 2013, 13:07:46 von PLUS »

Offline superhaase

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Re: Regierung treibt die Stromkosten auf Rekordwert
« Antwort #32 am: 14. Juni 2013, 13:07:29 »
Der Gesetzgeber hat sich wohl nicht ohne Grund aber offensichtlich falsch entschieden. Was für einen Sinn hat denn die Übung?! Weder das Weltklima noch die unmittelbare Umwelt wird geschützt.
...
Der ganze deutsche EE-Milliardenaufwand ist so wirkungslos, gar kontraproduktiv!
Dieser völlig aus der Luft gegriffene Blödsinn wird nicht wahrer, auch wenn Sie ihn hier zum eintausendundersten Mal wiederholen.  ::)

Zitat
Der weltweite Ausstoß alleine von Kohlendioxid bei der Energiegewinnung ist 2012 auf das Rekordhoch von 31,6 Gigatonnen geklettert. Deutschland hat seinen Ausstoß um 2,2 Prozent erhöht, Großbritannien sogar um 4,5 Prozent. Auch in Japan stieg der Ausstoß wegen des Ersatzes von Kernenergie durch Kohle.
Was denken Sie denn, wie viel höher der CO2-Ausstoß gestiegen wäre, wenn es weltweit keine Investitionen in erneuerbare Energien gegeben hätte?
Eben gerade wegen des weltweit stark steigenden Energiebedarfs ist doch völlig klar, dass die fossile Energieerzeugung (und auch die auf Uran basierende) immer teuerer werden wird und schließlich bald zusammenbrechen wird, wegen Erschöpfung der fossilen Ressourcen. Und unser Klima geht dabei auch "den Bach runter".
Tun Sie doch nicht so, als ob Ihnen das nicht klar wäre.
Oder sind Sie wirklich so d....esorientiert?  ???
« Letzte Änderung: 14. Juni 2013, 13:13:24 von superhaase »
8) solar power rules

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Re: Regierung treibt die Stromkosten auf Rekordwert
« Antwort #33 am: 14. Juni 2013, 13:24:06 »
Es sind konventionell erzeugte Strommengen, die exportiert werden;

Dann sind es wohl auch genau diese produzierten Mengen, die für die niedrigen Strompreise sorgen, denn sämtlicher EE-Strom wird stets als erstes verbraucht und es gab bisher noch nie einen Überschuss an REE-Strom zwischen produktion und Verbrauch.

Somit ist das ganze Konstrukt, ohne EEG wäre der Strom an der Börse teuerer, ein Kartenhaus. Der konventionell erzeugte Strom ist preisdämpfend, denn er ist es schliesslich, der den teuersten Preis der zuletzt produzierten kWh vorgibt.

Das ganze System ist ein Witz, einzig um investitionsbereite Einspeiser, marode Installateuerbetriebe und klamme Kommunen reich(er) zu machen, auf Kosten derjenigen, die sich nicht entziehen können.

Da das Thema "Regierung treibt die Stromkosten auf Rekordwert" heisst, bleibt festzustellen, dass mit Beginn der Liberalisierung der Strom für 10ct/kWh-120€ Grundpreis/a an die Letztverbraucher geliefert wurde, von einem Unternehmen, dass heute noch existiert und nicht insolvent ist, und heute kostets beim selben Unternehmen 27 ct//kWh und 80€ Grundpreis/a.

So sieht das aus!

@ egn Mit Ihrer intelligenten Bemerkung
Zitat
Wenn Ihnen der Strompreis in seiner absoluten Höhe so wichtig ist, dass sie Ihre Existenz bedroht sehen, warum ziehen Sie dann nicht einfach in diese Länder um?
disqualifizieren Sie sich mal wieder selbst in altgewohnter Art und Weise. Schaffen hier in der Regel nur Wenige. In den 80ern haben Sie sicher auch kritischen Mitdenkern den tollen Spruch "Dann geh doch rüber wenn's dir hier nicht gefällt" an den kopf geworfen. So zeichnet man sich aus, in dem man keine andere Meinung neben der eigenen neben sich gelten lässt.

Gruß

NN

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Re: Regierung treibt die Stromkosten auf Rekordwert
« Antwort #34 am: 14. Juni 2013, 14:05:35 »
Was denken Sie denn, wie viel höher der CO2-Ausstoß gestiegen wäre, wenn es weltweit keine Investitionen in erneuerbare Energien gegeben hätte?
@Superhaase, denken Sie wirklich, der begangene deutsche E(EG)-Wendenweg war angesichts der Ziele und der Prognosen (Sie erinnern sich!?) richtig und erfolgreich?  Das nehme ich Ihnen nicht ab. Es ist Ihr Egoismus und Fanatismus, der sich der Erkenntnis in den Weg stellt.

Was denken Sie denn, wie viel kleiner der Umweltschmutz und CO2-Ausstoß wäre und wieviel günster und zuverlässiger die Stromversorgung sein könnte, wenn man konsequent moderne dezentrale GUD-Kraftwerke für die Energiegewinnung gefördert hätte und nutzen würde? Es hätte kein uneingeschränkter Vorrang für PV-Strom eingeräumt werden dürfen und die Kohleverbrennung  hätte zunehmend begrenzt werden müssen. Man hat so im Ergebnis nicht nur die Ökonomie ausgeblendet.

Man hätte das steuern können. Die Gasspeicher bekommen dazu voraussichtlich in Zukunft noch eine wesentliche Bedeutung für die EE-Speicherung. 

Neben dem Irrsinn der extremen PV-Förderung  hat man aber  immer wieder auf Kohle gesetzt. und tut das noch. Steinmeier, Platzek .....

Gas als echte und tragfähige Brücke, nicht als morscher Steg, der schon auf den ersten Metern brechen muss. Das notwendige Geld für die stabile Brücke zur Energiewende wurde mehrfach für die PV-Förderung verschwendet.
 

Offline RR-E-ft

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Re: Regierung treibt die Stromkosten auf Rekordwert
« Antwort #35 am: 14. Juni 2013, 14:22:39 »
 @PLUS

Sie beklagen sich zurecht über den CO2- Ausstoß und die Umweltfolgen durch Atommüll.
Diesbezüglich fährt Deutschland durch den Anstieg der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien sicher besser als wie dies ohne die Stromerzeugung aus erneuerbare Energien der Fall wäre. Der Anstieg der CO2- Emissionen in Deutschland hat gewiss auch damit zu tun, dass die alten Racker immer noch mehr arbeiten wollen, als sie eigentlich noch müssten und deshalb auch Kohlestrom billig ins Ausland verhökert wurde.

Es geht nicht nur um die Vermeidung von CO2- Emissionen in Deutschland, sondern auch darum, die Energieversorgung unabhängiger zu machen von Brennstoffkosten, die infolge Verknappung steigen können.

Dass deutsche Gesetze im Ausland nichts bewirken, mögen Sie bedauern, muss aber wohl hingenommen werden.
Das hat möglicherweise auch damit zu tun, dass in souveränen Staaten - zu denen das Ausland oft immer noch zählt - der Souverän seinen Gesetzgeber selbst wählt, der wiederum dann eigene Gesetze erlässt.

Die Energieversorgung wird auch anders. Die dezentrale Erzeugung und Einspeisung stellt neue Herausforderungen, insbesondere an die Netze.

Aber gern nochmals:

Die steigenden Kosten, die mit der EEG- Umlage abgewälzt werden, gehen auch einher mit erheblichen Kostensenkungen infolge gesunkener Börsenpreise,
weshalb die konventionellen Stromerzeuger deutlich geringere Vergütungen für ihren erzeugten Strom erhalten und deren Renditen sinken.
Von diesen gesunkenen Großhandelspreisen profitieren industrielle Großkunden aber auch Stromvertriebe, die den Strom zu Börsenpreisen beschaffen.
Möglicherweise wiegen die gesunkenen Kosten infolge gesunkener Börsenpreise die Kosten,
welche über die EEG- Umlage auf alle Letztverbraucherstromlieferanten umgelegt werden, auf oder mehr als auf.
Wenn die Stromvertriebe entsprechend gesunkene Beschaffungskosten infolge gesunkener Börsenpreise nicht auch an ihre Kunden weitergeben,
liegt das nicht am EEG, sondern muss andere Ursachen haben.

Die Stromvertriebe haben die Kostenvorteile aus sinkenden Beschaffungskosten infolge sinkender Börsenpreise wohl oft margenherhöhend für sich eingesackt.
Wenn ein Stromvertrieb zu einem Energiekonzern gehört, der auch konventionell Strom erzeugt, mag man darin vielleicht den Versuch sehen,
die Margenverluste infolge gesunkener Börsenpreise für die Stromerzeuger an anderer Stelle im Konzern zu kompensieren.

Beim BDEW fällt das wohl unter den vorgeblich konstant gebliebenen Kostenblock  "Erzeugung, Netz, Vertrieb",
wo ja auch die Vertriebsmarge mit reingehört, so dass gesunkene Beschaffungskosten durch eine gestiegene Vertriebsmarge
innerhalb dieses Kostenblocks ausgesglichen werden können, eine Margenverschiebung von der Erzeugung hin zum Vertrieb.

Dass das EEG in seiner jetzigen Ausformung wohl noch nicht der Weisheit letzter Schluss sein kann, sollte auch klargeworden sein.

@NN

Die über die Börse vermarkteten  EEG- Strommengen verschieben die merit order und dadurch sinken die Börsenpreise,
weshalb konventionelle Kraftwerke mit hohen Brennstoffkosten (Gaskraftwerke) zunehmend aus dem Markt gedrängt werden
und nach merit order- Preisbildung deshalb  nicht mehr preisbestimmend sein können.
Würden die Gaskraftwerke nicht durch die EEG- Strommenge aus dem Markt gedrängt und wären sie deshalb
nach merit order wieder zunehmend preisbestimmend, dann würden sich auch Atom- und Kohlestrom wieder entsprechend verteuern
unabhängig von deren geringen Stromgestehungskosten.

Werden - wegen Wegfall der EEG- Stromerzeugung - wieder Gaskraftwerke zur Bedarfsdeckung benötigt,
so richtet sich bei merit-order- Preisbildung der Börsenpreis und damit auch der Preis für Atom- und Kohlestrom wieder nach den hohen Brennstoffkosten der Gaskraftwerke.
Die Stromgestehungskosten bei Atom- und Kohlekraftwerke mögen gering erscheinen oder sein.

Auf diese geringen Stromgestehungskosten der Atom- und Kohlekraftwerke kommt es für die Kosten der Energieversorgung jedoch  nicht an,
wenn Gaskraftwerke mit hohen Brennstoffkosten nach merit order- Preisbildung preisbestimmend sind,
sich die Strombeschaffungskosten der Stromvertriebe deshalb (wieder) nach demjenigen  Börsenpreis richten,
der von den hohen Brennstoffkosten der Gaskraftwerke bestimmt wird.

Liegen aber die vom Börsenpreis abhängenden Beschaffungskosten der Stromvertriebe wieder deutlich über den Stromgestehungskosten der Atom- und Kohlekraftwerke,
dann können die noch so geringen Stromgestehungskosten der Atom- und Kohlekraftwerke die Energieversorgung für den Letzverbraucher wieder nicht günstiger machen.

Die Differenz aus hohen Börsenpreisen, zu denen die konventionellen Stromerzeuger ihren Strom losschlagen und die Stromvertriebe den Strom beschaffen,
und geringen Stromgestehungskosten in Atom- und Kohlekraftwerken  verbleibt dann wieder als besonders hohe Marge, Rendite... allein bei den privaten Atom- und Kohlestromerzeugern.

Und Sie selbst haben bereits andernorts zutreffend darauf hingewiesen, dass diese konventionellen Stromerzeuger aufgrund der Entflechtung nicht dazu verpflichtet sind,
ihre (dann wieder) fetten Gewinne in die Netze oder aber in erneuerbare Energien zu investieren.

Das Kapital ist grenzenlos frei. Es wandert nach Südamerika, Russland, Türkei und wo man sich sonst hohe Renditen verspricht (siehe E.ON).

« Letzte Änderung: 14. Juni 2013, 15:23:03 von RR-E-ft »

Offline superhaase

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Re: Regierung treibt die Stromkosten auf Rekordwert
« Antwort #36 am: 14. Juni 2013, 15:31:45 »
Was denken Sie denn, wie viel kleiner der Umweltschmutz und CO2-Ausstoß wäre und wieviel günster und zuverlässiger die Stromversorgung sein könnte, wenn man konsequent moderne dezentrale GUD-Kraftwerke für die Energiegewinnung gefördert hätte und nutzen würde?
Gas ist, wie Sie weiter unten dann selbst sagen, nur eine hilfreiche und umweltschonende Brücke, nicht die Lösung, zumal Strom aus Gaskraftwerke auch nicht billig ist und auch Gas endlich ist - je mehr man darauf setzt, desto früher.

Ohne eine Förderung der anfangs nicht konkurrenzfähigen erneuerbaren Energien hätte man nach Ihrem "Vorschlag" wohl nur Gaskraftwerke gebaut, und die neuen Ökostromtechnologien hätten sich nicht entwickelt und wären nie wettbewerbsfähig geworden.

Und lese ich da richtig: Sie hätten Gas-und Dampfturbinen-Kraftwerke fördern wollen? Also eine nicht zukunftsfähige Technologie, die auch CO2 aus fossilem Brennstoff erzeugt und schon fertig entwickelt auf dem Markt vorhanden und im Einsatz ist?
Das wäre wirklich verschwendetes Geld.

Zitat
Neben dem Irrsinn der extremen PV-Förderung  hat man aber  immer wieder auf Kohle gesetzt. und tut das noch.
Dass bestimmte Politiker aus regionalem Interesse und aufgrund von Kohlelobbyarbeit immer wieder auf Kohle setzen, ist wahrlich zu bedauern, da rennen Sie bei mir offene Türen ein.

Zitat
Gas als echte und tragfähige Brücke, nicht als morscher Steg, der schon auf den ersten Metern brechen muss. Das notwendige Geld für die stabile Brücke zur Energiewende wurde mehrfach für die PV-Förderung verschwendet.
Sie müssen nicht ständig wiederholen, dass bei der PV-Förderung Geld verschwendet worden ist.
Wir wissen alle - und keiner bestreitet es hier - dassdie vorübergehende Überförderung der PV die Stromverbraucher unnötigerweise viel zu viel Geld gekostet hat und noch etwa 18 Jahre kosten wird, bis die PV-Anlagen aus der Überförderungsphase das Ende ihrer Förderungszeit erreicht haben.
Dieser Fehler ist aber nicht mehr rückgängig zu machen.
Warum also lamentieren Sie dauernd weiter über diesen Fehler? Gibt Ihnen das eine irgendwie geartete besondere Befriedigung? Ergötzen Sie sich etwa an immer wieder aufgewärmtem Selbstmitleid?  ::)
Das bringt doch nichts.

Trotzdem ist es Tatsache, dass das EEG mit seiner Förderung (nicht nur für PV, sondern auch für Windkraft etc.) richtig war und ist und grundsätzlich sehr gut funktioniert und sehr erfolgreich ist.
Welche Faktoren und Fehlentwicklungen derzeit die EEG-Kosten über die eigentlich bezahlten Einspeisevergütungen hinaus in die Höhe treiben, und was man dagegen tun könnte, ohne das EEG abzuschaffen, wurde hier mehr dargestellt.
Die EEG-Umlage könnte derzeit wesentlich niedriger sein, und weitere Steigerungen könnten weitgehend vermieden werden.

Und was die Gaskraftwerke betrifft:
Keine Sorge, die werden spätestens 2015 wieder ausreichend Einsatzzeiten bekommen und rentabel arbeiten können, während die Braunkohlestromerzeugung zurückgedrängt werden wird. Selbst EON wollte ja z.B. Irrsching nur vorübergehend für 2 Jahre einmotten, weil sie das genauso sehen. Das Geschrei und Gezeter der großen 4 darf man generell getrost missachten - mehr verdient das wohl inzwischen nicht mehr, so oft wie die uns belogen und verarscht haben.
8) solar power rules

Offline RR-E-ft

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Re: Regierung treibt die Stromkosten auf Rekordwert
« Antwort #37 am: 14. Juni 2013, 16:34:41 »
Die Leute, die in PV investiert haben, hätten wohl ohne PV- Förderung ihr Geld  nicht in moderne GuD- Kraftwerke investiert.

Auch moderne GuD- Kraftwerke müssen sich rechnen.
Sie rechnen sich nur, wenn die Börsenpreise möglichst hoch und die Gaspreise möglichst niedrig sind.
Weiteres Kriterium ist, dass CO2- Zertifikatepreise den Kohlestrom möglichst stark verteuern. 

Der Vorrang der erneuerbaren Energien haben dazu geführt, dass die Börsenpreise kräftig gesunken sind.
Gleichzeitig sollen die Gaspreise explodiert sein.
Die CO2- Zertifikate, welche Kohlestromer benötigen, werden fast verschenkt.
Deshalb sollen sich moderne GuD- Gaskraftwerke nicht rechnen, weshalb ihr Betrieb ruht.

STATKRAFT hat in moderne GuD- Kraftwerke in Deutschland investiert und nun aktuell seine Erfahrungen gemacht:

http://www.greenpeace-magazin.de/tagesthemen/einzelansicht/artikel/2013/06/13/niedriger-strompreis-statkraft-faehrt-nagelneues-kraftwerk-nicht-an/

Zitat
Der norwegische Statkraft-Konzern hat am Donnerstag in Hürth bei Köln ein nagelneues, 350 Millionen Euro teures Gaskraftwerk in Besitz genommen, fährt die Anlage aber nicht an. Grund seien die niedrigen Börsenstrompreise bei gleichzeitig teurem Gas, sagte Statkraft-Manager Jürgen Tzschoppe. Branchenweit leiden vor allem die flexiblen Gaskraftwerke unter den Marktverschiebungen durch den Einspeisevorrang und das schnelle Wachstum der erneuerbaren Energien und den Absturz der Börsenstrompreise.

Siehe auch:

http://www.ksta.de/huerth/350-millionen-euro-investiert-neues-kraftwerk-produziert-noch-nicht,15189186,23295456.html

Zitat
Derzeit aber rentiere sich Gaskraft nicht, erklärte Dr. Gundolf Dany, Leiter der Produktion Deutschland und Großbritannien von Statkraft. „Die Gaspreise sind in den vergangenen Jahren regelrecht explodiert. Dafür ist der Strom auf dem Markt recht günstig.“ Dr. Jürgen Tzschoppe, Geschäftsführer von Statkraft Markets sagt: „Wir befinden uns mit unserer Investition derzeit in einer für uns sehr unbefriedigenden Situation.“
Als Ursachen für die unglückliche Lage sieht er neben den hohen Gaspreisen auch, dass der Ausbau erneuerbarer Energien weiter gefördert werde und dass sich die Politik vom Steuerungsinstrument des Emissionshandels faktisch verabschiedet habe.
Der CO2-Markt mit seinen Zertifikaten sei zusammengebrochen, ergänzte Dany. „Es ist billiger, Kohle für die Stromerzeugung zu verbrennen als Gas.“ Das hätte bei Statkraft vor wenigen Jahren kaum einer geglaubt. Denn da wurde auf Gaskraft gesetzt.


http://www.rundschau-online.de/rhein-erft/gaskraftwerk-der-neue-kessel-bleibt-vorerst-kalt,15185500,23303938.html

Zitat
500 000 Haushalte könnte das zweite Gas- und Dampfkraftwerk im Knapsacker Chemiepark rechnerisch mit Strom versorgen – könnte: Denn tatsächlich wird der neue Kraftwerksblock, den der norwegische Energiekonzern Statkraft für 350 Millionen Euro auf dem Chemiehügel gebaut hat, in diesem und wohl auch in den kommenden Jahren nur für wenige Stunden am Netz sein. Hohe Gas- und niedrige Strompreise machen das Kraftwerk inzwischen unwirtschaftlich. Das trübte die Feierlaune bei der offiziellen Inbetriebnahme am Donnerstag.
Zwei Jahre lang dauerten Planung und Genehmigung des Projekts, weitere zwei Jahren benötigte der Generalunternehmer Siemens, um das Kraftwerk hochzuziehen; parallel zog die Friedrich Vorwerk KG eine 13 Kilometer lange Gaspipeline von Wesseling über Brühl nach Knapsack.

In diese modernen GuD- Kraftwerke hat die norwegische STATKRAFT investiert.
Die bleibt auf ihren Investitionen sitzen, wenn die Kraftwerke nicht betrieben werden.
Für den Betreiber hat sich ein Vermarktungsrisiko realisiert.
Den deutschen Stromkunden kostet das bisher wohl nichts.


Sollen diese modernen GuD- Kraftwerke nun gefördert werden, dass sich ihr Betrieb rechnet?

Neue Umlage gefällig?

Oder hofft jemand darauf, dass die Börsenpreise wieder so hoch steigen, dass sich der Betrieb dieser  modernen GuD- Kraftwerke bei hohen Gaspreisen wirtschaftlich lohnt?
Die industriellen Großkunden werden sich wohl bedanken, wenn die Großhandelspreise an der Börse wieder so stark steigen würden.
« Letzte Änderung: 14. Juni 2013, 16:59:40 von RR-E-ft »

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Re: Regierung treibt die Stromkosten auf Rekordwert
« Antwort #38 am: 14. Juni 2013, 16:53:16 »
Gas ist, wie Sie weiter unten dann selbst sagen, nur eine hilfreiche und umweltschonende Brücke, nicht die Lösung,...
@superhaase, ohne Brücke kommt man nicht ans  andere Ufer.
Und lese ich da richtig: Sie hätten Gas-und Dampfturbinen-Kraftwerke fördern wollen? Also eine nicht zukunftsfähige Technologie, die auch CO2 aus fossilem Brennstoff erzeugt und schon fertig entwickelt auf dem Markt vorhanden und im Einsatz ist?
Das wäre wirklich verschwendetes Geld.
@superhaase, Sie können sich beruhigen, ganz sicher nicht durch eine garantierte Einspeisevergütung wie es bei Ihrer PV-Anlage der Fall ist. Ich hätte die Gaskraftwerke aber nicht im Wettbewerb z.B. durch den Vorzug für PV benachteiligt ;) .

Warum sind Gaskraftwerke keine zukunftsfähige Technologie? Biogasanlagen werden sogar nach dem EEG gefördert. Sie sind mindestens so CO2-neutral wie Ihre PV-Anlage und wenn Sie lesen können, gibt es vielversprechende Forschungsergebnisse und Modellanlagen, die zum Beispiel Windstrom quasi in Erdgas umwandeln. Es ist keine Frage der Technik mehr, es ist eine Frage der Wirschaftlichkeit.
Sie müssen nicht ständig wiederholen, dass bei der PV-Förderung Geld verschwendet worden ist.
Das ist nicht Vergangenheit! Es wird immer noch Geld verschwendet! Fehler kann man korrigieren. Man muss mit den Fehlern nicht auch noch völlig Unbeteiligte belasten.
Trotzdem ist es Tatsache, dass das EEG mit seiner Förderung (nicht nur für PV, sondern auch für Windkraft etc.) richtig war und ist und grundsätzlich sehr gut funktioniert und sehr erfolgreich ist.
Das ist keine Tatsache, das ist Ihre bekannte Wunschbehauptung. Es funktioniert wenig und es ist auch nicht erfolgreich. Es ist ein wachsendes Milliardengrab, das von den Verbrauchern ständig aufgefüllt werden soll.

Ja @RR-E-ft, das ist die Krux mit den GuD-Kraftwerken. Aber die Bedingungen sind zum Großteil hausgemacht. Jetzt verfeuern wir halt wieder Kohle. Die Bedingungen für Kohle sind eben so gestaltbar wie das für die EE möglich ist. Wenn schon mit Vorrängen gearbeitet wird, sollte Gas auf jeden Fall einen Vorrang vor Kohle haben. Strom aus PV und Wind werden noch lange nicht reichen. Auch weil wir ja bald das letzte AKW abschalten. 

Offline RR-E-ft

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Re: Regierung treibt die Stromkosten auf Rekordwert
« Antwort #39 am: 14. Juni 2013, 17:02:51 »
Ja @RR-E-ft, das ist die Krux mit den GuD-Kraftwerken. Aber die Bedingungen sind zum Großteil hausgemacht. Jetzt verfeuern wir halt wieder Kohle. Die Bedingungen für Kohle sind eben so gestaltbar wie das für die EE möglich ist. Wenn schon mit Vorrängen gearbeitet wird, sollte Gas auf jeden Fall einen Vorrang vor Kohle haben. Strom aus PV und Wind werden noch lange nicht reichen. Auch weil wir ja bald das letzte AKW abschalten.

@PLUS

Hausgemachte Bedingungen?! Was von wem wodurch?

Die Strompreise an der Börse? Die Strompreise sind wegen der großen  EEG- Strommenge so gering.
Die Gaspreise und somit die Brennstoffkosten für das Kraftwerk? Die Gaspreise werden andernorts hausgemacht.
Die Preise für CO2- Luftverschmutzungsrechte? Die EU hat eine Verteuerung verhindert und Bundesminister Rösler hat sich darüber gefreut.

Was soll denn ein gesetzlicher Einspeisevorrang für Strom aus GuD- Kraftwerken gegenüber Kohlestrom erbringen,
wenn die Strompreise an der Börse so gering und die Gaspreise so hoch sind,
dass sich mit den Strompreisen die bei der Stromerzeugung anfallenden Brennstoffkosten für das Gas schon nicht abdecken lassen?!!
Meinen Sie, die STATKRAFT will das Kraftwerk unter den Bedingungen in Betrieb nehmen und den Strom vorrangig einspeisen?!

Jetzt kommen Sie aber bitte nicht, um zu beklagen, dass die Strompreise an der Börse so gering sind, dass sie nicht ausreichen, um auch nur die Brennstoffkosten für das Gas abzudecken.
« Letzte Änderung: 14. Juni 2013, 17:31:31 von RR-E-ft »

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Re: Regierung treibt die Stromkosten auf Rekordwert
« Antwort #40 am: 14. Juni 2013, 17:27:44 »
@PLUS
Hausgemachte Bedingungen?! Was von wem wodurch?
Zitat
Schon durch die extreme Subvention des EE-Stroms, insbesondere aus der PV. Die Verbraucher zahlen ja weit mehr davor als den Handelspreis. Der teuer von den Verbrauchern bezahlte Strom wird an der Börse regelrecht verschenkt.

Die Börsenpreise sind alleine dadurch nach unten manipuliert. Der normale Endverbraucher hat nichts davon.

Unabhängig davon sieht die Zukunft für den internationalen Gaspreis nicht so schlecht aus: Gas könnte auch in einiger Zeit zur normalen Handelsware werden.

Noch fehlen die Voraussetzungen für Europa bzw. Deutschland (Terminale..). Aber auch das kann sich ändern und den Markt öffnen. Gas gibt es dann nicht nur aus der Pipeline.

Offline RR-E-ft

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Re: Regierung treibt die Stromkosten auf Rekordwert
« Antwort #41 am: 14. Juni 2013, 17:40:27 »
@PLUS

Was wollen Sie?!!!

Etwa einen so hohen Börsenstrompreis, der wieder ausreicht, um nindestens die hohen Brennstoffkosten eines Gaskraftwerks bei derzeitigen Gaspreisen abzudecken?
Dafür müsste sich der Börsenstrompreis dramatisch verteuern und mit ihm würden sich die Strombeschaffungskosten für industrielle Großkunden und alle  Stromvertriebe auch für Atom- und Kohlestrom ebenso drastisch verteuern.

Ihr Stromversorger würde wohl alsbald an Sie herantreten, um einen entsprechenden dramatischen Anstieg der Beschaffungskosten über eine Erhöhung des Strompreises an Sie weiterzuwälzen. Oder denken Sie etwa, Ihr Stromlieferant wollte auf einem so dramatischen Kostenanstieg sitzen bleiben?

Die Gaskraftwerke bekommen zur Stützung allenfalls neu einzuführende Kapazitätsprämien, allein dafür, dass sie betriebsbereit vorgehalten werden.


 
« Letzte Änderung: 14. Juni 2013, 18:37:18 von RR-E-ft »

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Re: Regierung treibt die Stromkosten auf Rekordwert
« Antwort #42 am: 14. Juni 2013, 17:41:55 »
@  RR-E-ft

Die Leute, die in PV investiert haben, hätten wohl ohne PV- Förderung ihr Geld  nicht in moderne GuD- Kraftwerke investiert.

Falsch!

Richtig muss es doch wohl heissen: Investiert in GUD und ihr erhaltet jährlich 20 Mrd. € DAZU!!

Wer hätte da nicht investiert?

Das Geld steuert die Investitionsströme, daher braucht man sich beim EEG auch keinen Kopf über den Umweltschutz und das Klima zu machen.

Dass Sie sich nhier mit MO-Verschiebung rausreden ist ja fantastisch. Hiess es in der Vergangenheiot nicht immer, diese bösen abgeschriebenen grossen 4 Kraftwerke können Strom für einen Cent die kWh herstellen? Da kann EE nie wettbewerbsfähig werden!

Wie war das mit den Fakten. Erst senken angeblich die EE den MO-Preis, und wenn sich herausstellt, dass dem nicht so ist, gibt es eine wundersame Verschiebung und alles ist wieder im Lot.

Trotzdem heisst das Thema hier: Regierung treibt die Stromkosten auf Rekordwert!

Gruß

NN

Offline superhaase

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Re: Regierung treibt die Stromkosten auf Rekordwert
« Antwort #43 am: 14. Juni 2013, 17:48:48 »
Warum sind Gaskraftwerke keine zukunftsfähige Technologie? Biogasanlagen werden sogar nach dem EEG gefördert. Sie sind mindestens so CO2-neutral wie Ihre PV-Anlage und wenn Sie lesen können, gibt es vielversprechende Forschungsergebnisse und Modellanlagen, die zum Beispiel Windstrom quasi in Erdgas umwandeln. Es ist keine Frage der Technik mehr, es ist eine Frage der Wirschaftlichkeit.
Au Backe, jetzt wird's hinten höher wie vorn ... wie der Bayer zu sagen pflegt. ::)

Sie wollen also Gaskraftwerke statt Wind- und Solarkraftwerke bauen, und diese Gaskraftwerke dann mit Biogas oder mit "Windgas" betreiben?
Das soll effizienter oder kostengünstiger sein als Windkraft und PV?
Und wenn Sie dann doch wieder Windkraftwerke nutzen wollen, um Windgas für die Gaskraftwerke zu erzeugen: Glauben Sie denn, dass durch diesen zwischenschritt von Windstrom zu Windgas und dann wieder zu Gasstrom mehr Strom herauskommt, als ursprünglich Windstrom eingesetzt wurde?
Haben Sie schon einmal was von den ersten beiden Hauptsätzen der Thermodynamik gehört?

Außerdem: Biogas ist ja wohl auch mittels EEG gefördert, weil diese Stromerzeugungstechnik nicht wettbewerbsfähig ist. Leider ist hier auch eine Wettbewerbsfähigkeit überhaupt nicht in Sicht - im Gegensatz zu Wind- und PV-Strom.
Und: Seit wann befürworten Sie denn Biogasanlagen?
Sicher sind Biogasanlagen ein wichtiger Teil der Energiewende, aber sie werden nur relativ kleinen Teil des Strombedarf decken können, wenn man nicht die gesamte Landschaft "vermaisen" will.
Man ging davon aus, dass sie wichtige Aufgaben zur "Lückenfüllung" übernehmen werden - siehe Kombikraftwerk.de.
Aber ich bin inzwischen davon überzeugt, dass die Biogasverstromung in weiterer Zukunft kaum eine Rolle spielen wird, denn PV-Strom und lokale Speicher (z.B. Batterien oder CAES-Systeme oder dergleichen) werden diese Aufgabe übernehmen, zu einem Bruchteil der Kosten und ganz ohne Landschaftsverbrauch.

Außerdem: Wissen Sie denn nicht, dass PV-Strom und Windstrom heute schon deutlich billiger sind als Biogasstrom?

Und was nun die von Ihnen erhoffte Erdgasschwemme (Fracking) angeht: diese ist nur eine vorübergehende Sache und wird nur weniger Jahre das Gas verbilligen. Selbst die IEA geht nur von einer Dauer der Frackingg-Gsschwemme von weniger als 20 Jahre aus. Und sollten nun alleauf dieses Gas zurückgreifen und somit die Nachfrage vervielfachen, dann wird das Gas noch wesentliche schneller ausgehen und wieder sehr viel teurer werden.
Außerdem: Wenn man alles im Boden befindliche Erdgas verbrennt, dann ist unserem Klima auch nicht geholfen, denn auch Erdgasverbrennung erzeugt erhebliche Mengen CO2.

Sie haben da bezüglich Gas in jeder Hinsicht völlig falsche Vorstellungen.

@Netznutzer:
Ihr letzter Beitrag ist noch wirrer als die Beiträge von PLUS. So ein Beitrag ist doch weit unter Ihrem Intelligenzniveau, oder etwa nicht?
Könnten Sie nicht mal versuchen, ernsthaft zu diskutieren, statt offenbar absichtlich dummes Zeug von sich zu geben, um die Diskussion zu verblöden?
Wenn nicht, wären Ihnen sicher viele hier in Dankbarkeit verbunden, wenn sich sich ganz raushalten würden.
« Letzte Änderung: 14. Juni 2013, 17:59:51 von superhaase »
8) solar power rules

Offline RR-E-ft

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Re: Regierung treibt die Stromkosten auf Rekordwert
« Antwort #44 am: 14. Juni 2013, 17:53:05 »

Richtig muss es doch wohl heissen: Investiert in GUD und ihr erhaltet jährlich 20 Mrd. € DAZU!!

Wer hätte da nicht investiert?

@NN

Ich gehe mal davon aus, dass nicht jeder, der anstelle von PV in GuD- Kraftwerke investiert hätte, jährlich 20 Mrd. EURO dazu bekommen hätte.
Von wem eigentlich? Aber mit 20 Mrd. EURO jährlich dazu hätte  wohl jeder von uns investiert, auch Kleinstbeträge.
Da haben Sie recht. Das Geld hätten wir uns wohl nicht entgehen lassen wollen.
Wir hätten unseren Verstand ausgeschaltet, weil das Geld die Investitionsströme steuert.

Dass Sie sich nhier mit MO-Verschiebung rausreden ist ja fantastisch. Hiess es in der Vergangenheiot nicht immer, diese bösen abgeschriebenen grossen 4 Kraftwerke können Strom für einen Cent die kWh herstellen? Da kann EE nie wettbewerbsfähig werden! Wie war das mit den Fakten. Erst senken angeblich die EE den MO-Preis, und wenn sich herausstellt, dass dem nicht so ist, gibt es eine wundersame Verschiebung und alles ist wieder im Lot.

Ihre Annahmen:

Die niedrigen Börsenstrompreise rühren gar nicht von der großen EEG- Strommenge her.
Die über die Börse vermarktete EEG- Strommenge verschiebt die merit order nicht.

Lassen wir mal so stehen.

Nun hätten wir alle - schon um die 20 Mrd EUR jährlich woher auch immer dazu zu bekommen -  in moderne GuD- Kraftwerke investiert.
An jeder Straßenecke stünde nun schon eins.
 
Wir stünden heute wohl alle so da wie STATKRAFT gestern in Hürth.
Niemand von uns wollte unsere modernen  Kraftwerke betreiben, weil die erzielbaren Strompreise nicht einmal ausreichen würden, um auch nur die Brennstoffkosten abzudecken.

Ersichtlich brauchte man Investitionen in moderne GuD- Kraftwerke gar nicht durch eine Förderung anreizen.
STATKRAFT, E.ON ... haben auch ohne eine solche Förderung Millionenbeträge investiert und sehen heute allesamt,
dass sich diese Kraftwerke nicht wirtschaftlich betreiben lassen.

An den erneuerbaren Energien kann es nicht liegen, wenn diese den Börsenstrompreis gar nicht senken!

Was meinen Sie wohl, in welcher Höhe sich die nach Ihrer Vorstellung angereizten stranded investments insgesamt belaufen hätten?
« Letzte Änderung: 14. Juni 2013, 18:32:13 von RR-E-ft »

 

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