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Autor Thema: Solarbranche darf auf Strafzölle hoffen  (Gelesen 58858 mal)

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Offline superhaase

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Re: Solarbranche darf auf Strafzölle hoffen
« Antwort #45 am: 24. Mai 2013, 17:01:30 »
@superhaase, Protektion steht für Begünstigung. Subvention ist eine Bevorzugung und Förderung ohne marktmäßige Gegenleistung. Wieviel Millarden werden noch jedes Jahr über die EEG-Umlage zu Lasten der Stromverbraucher umverteilt? Welche Energieerzeuger nochmal haben eine Abnahmegarantie zu Wucherpreisen aber keine Verpflichtungen?  Vergessen Sie doch endlich mal Ihre Märchen. Ohne diese Protektion und Subvention gäbe es keine Solarweltmeisterschaft in Deutschland!
Aber das hatten wir doch alles schon zigmal.
Alle Ihre eben aufgezählten Punkte sind völlig inhaltsleer, weil sie die Realität außen vor lassen und den Sinn und Zweck des EEG sowie die Notwendigkeit der Energiewende verleugnen.
Konstruktive Kritik war von Ihnen sowieso noch nie zu hören, sondern nur Gemecker gegen alles und jeden.

Zitat
@superhaase, die PV ist da immer noch kräftig dabei. Protektion und Subvention ist extrem  gegeben, dazu braucht es weder die Chinesen noch das Ausland insgesamt.  PV muss sich endlich bedingungslos dem Wettbewerb stellen, zunächst wenigstens unter den  EE.
Wie immer lenken Sie vom Thema ab.  ::)
Es geht hier nicht um die Legitimation des EEG und der PV-Förderung.
Es geht hier um die Anti-Dumping-Schutzzölle, die auf chinesische PV-Produkte erhoben werden sollen.

Wenn ihnen zum Thema der Schutzzölle keine sachlichen Argumente einfallen, dann könnte Sie das Schreiben von Beiträgen in diesem Thread auch einfach mal sein lassen. Denken Sie an das bekannte Zitat von Dieter Nuhr: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal ... . ;)
8) solar power rules

Offline egn

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Re: Solarbranche darf auf Strafzölle hoffen
« Antwort #46 am: 25. Mai 2013, 09:53:04 »
Das ist wie gesagt eine sehr egoistische Haltung.

Es ist eine pragmatische Haltung.

Zitat
Nur weil man für sich persönlich keine Nachteile erwartet, oder vielleicht sogar Vorteile erhofft, sollen andere dem subventionierten Dumping der Chinesen geopfert werden.

Würden Sie auch noch so reden, wenn Ihr Arbeitsplatz bzw. Ihre Firma betroffen wäre?

Das ist doch gerade der Punkt, die Strafzölle ändern nichts daran dass eine ganze Reihe von europäischen Firmen derzeit die Module gar nicht zu Preisen produzieren können, die für eine Rentabilität einer Investition nach dem EEG nötig wären. Die kann man nicht dadurch retten dass man Strafzölle einführt, denn sie würden dadurch keine € Umsatz mehr machen. Die EEG Vergütung sinkt unabänderlich jeden Monat weiter, ob es jetzt die Strafzölle gibt oder nicht.

Zitat
Die geplanten Schutzzölle sind kein Protektionismus. Sie sind eine sehr späte Abwehrreaktion auf die massiven chinesischen Subventionen, die den fairen Handel und Wettbewerb mittels Dumping zerstört haben.

Natürlich sind Schutzzölle, insbesondere wenn sie so hoch sind immer ein Protektionismus.

Zitat
Die Energiewende und der weitere Ausbau der PV in Europa sind durch die Schutzzölle nicht im Geringsten gefährdet. Ein chinesisches Dumping ist für die Energiewende weder nötig noch hilfreich.

Da bin ich völlig gegenteiliger Meinung. Natürlich wird der PV Markt einbrechen wenn die Module wesentlich teurer werden, das ist ganz normales Markt geschehen. Die Hersteller die zu teuer sind dass man noch eine EEG Anlage rentabel bauen kann, werden so oder so pleite gehen. Wenn es gar keinen europäischen Hersteller mehr gibt der eine rentable EEG Installation liefern kann, dann gibt es nur noch den Eigenverbrauch als Triebfeder für den weiteren Ausbau. Dort gibt es aber keine vorgegebene Kostendegression, sondern langfristig eher die Möglichkeit höhere Preise durchzusetzen, weil die Strompreise steigen. Sollten die Strafzölle erhoben werden so gibt es dann am Markt einen Preisanstieg um die Höhe der Strafzölle. Denn warum sollten die europäischen Hersteller die Module günstiger verkaufen als die Konkurrenz aus China. Es wird kaum mehr neue EEG Anlagen geben. Insgesamt verteuert das die Energiewende erheblich und natürlich gehen bei einem zu erwartenden Markteinbruch weit mehr Arbeitsplätze verloren als die paar 1000 die hier in D noch Module produzieren. Die Modulproduktion ist hochautomatisiert und beschäftigt kaum Menschen.

Hier eine Stellungnahme von Hans-Josef Fell dazu.

Offline superhaase

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Re: Solarbranche darf auf Strafzölle hoffen
« Antwort #47 am: 25. Mai 2013, 10:58:18 »
Das ist doch gerade der Punkt, die Strafzölle ändern nichts daran dass eine ganze Reihe von europäischen Firmen derzeit die Module gar nicht zu Preisen produzieren können, die für eine Rentabilität einer Investition nach dem EEG nötig wären. Die kann man nicht dadurch retten dass man Strafzölle einführt, denn sie würden dadurch keine € Umsatz mehr machen. Die EEG Vergütung sinkt unabänderlich jeden Monat weiter, ob es jetzt die Strafzölle gibt oder nicht.
Sicher können nicht alle europäischen Produzenten durch Zölle gerettet werden. Das ist auch gar nicht das Ziel der Zölle.
Es ist aber eine völlig unzutreffende Behauptung, kein europischer Hersteller wäre in der Lage, zu den aktuellen Vergütungssätzen in Europa rentabel Module zu produzieren.

Wenn die europäischen Hersteller, die zu den aktuellen Vergütungssätzen Module mit Gewinn verkaufen können, sofern sie ihre Produktionskapazitäten einigermaßen auslasten können (ja, die gibt es!), durch den zurückgehenden Marktanteil der Chinesen wieder mehr Umsatz machen können und so die Stückkosten senken, dann rechnet sich das auch wieder. Die Modulpreise werden dabei nur unwesentlich steigen - eben gerade soviel, wie sich noch Käufer finden lassen.

Zitat
Da bin ich völlig gegenteiliger Meinung. Natürlich wird der PV Markt einbrechen wenn die Module wesentlich teurer werden, das ist ganz normales Markt geschehen.
Das bestreitet auch keiner.
Bestritten wird, dass es die Module wesentlich teurer werden. Dies ist eine aus der Luft gegriffene und auch  - wie Sie selbst herleiten - unbegründete Annahme.
Ohne diese falsche Annahme bricht aber das ganze Argumentationsgebäude der Zoll-Gegner in sich zusammen.

Zitat
Die Hersteller die zu teuer sind dass man noch eine EEG Anlage rentabel bauen kann, werden so oder so pleite gehen.
Klar. Logisch.
Die Hersteller aber, die nicht zu teuer sind, werden überleben.

Zitat
Wenn es gar keinen europäischen Hersteller mehr gibt der eine rentable EEG Installation liefern kann, dann gibt es nur noch den Eigenverbrauch als Triebfeder für den weiteren Ausbau.
Es ist völlig unbegründet, zu behaupten, alle europäischen Hersteller würden pleite gehen, trotz der Schutzzölle.
Alle Ihre weiteren Phantasien über Preisanstieg in höhe der Strafzölle bis zur Verteuerung der Energiewende, die auf dieser Annahme aufbauen, sind daher für die Katz. ;)

Zitat
Die Modulproduktion ist hochautomatisiert und beschäftigt kaum Menschen.
Eben darum ist es auch nicht richtig, dass in Europa keine konkurrenzfähigen Module gebaut werden können.
Merken Sie was?
Der Kostenvorteil der Chinesen in der Modulproduktion ist recht gering. Er wird durch die Transportkosten nach Europa und weitere Faktoren fast komplett aufgefressen.
Eben darum ist es auch nicht richtig, dass die Preise stark steigen müssen, damit die europäischen Hersteller rentabel werden.
Auch deutsche Produzenten werden ihre Kosten weiter senken können - sofern man ihnen die Chance gibt und sie nicht voher mittels Dumping in die Pleite treibt.
« Letzte Änderung: 25. Mai 2013, 16:51:04 von superhaase »
8) solar power rules

Offline Wolfgang_AW

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Re: Solarbranche darf auf Strafzölle hoffen
« Antwort #48 am: 25. Mai 2013, 13:47:29 »
Es geht nicht allein um die reine Modulproduktion. Damit allein wird kein deutscher Hersteller auf Dauer überleben können.

Die Firmen sollten sich darauf besinnen hochwertige Systemlösungen anzubieten statt nurmehr Billigprodukte. Dieser Wandel wurde im PV-Modulrausch vernachlässigt. Wer diesen Wandel nicht schafft wird mit und ohne Zölle nicht überleben.

Zudem wird die Qualität zukünftig eine größere Rolle spielen.

Schadensfälle bei Solaranlagen erwartet

Zitat
Fachleute befürchten eine Welle von Schadensfällen bei Solaranlagen. Der Experte für solare Energien vom TÜV Rheinland, Willi Vaaßen, führte gegenüber dem BR-Politikmagazin "Kontrovers" den Qualitätsverlust vor allem auf die staatlichen Förderungen zurück. Das Bundesumweltministerium sieht auf Anfrage von „Kontrovers“ keine Mitverantwortung für die steigende Zahl von Schadensfällen.

Beitrag:

Schrott auf deutschen Dächern

Einige der PV-Investoren haben da wohl tief ins Klo gegriffen. Wie in anderen Branchen auch sollte das Argument "Geiz ist geil" bei der Durchführung einer Investition nicht die maßgebliche Rolle spielen. 
Vertrauen ist gut - Kontrolle ist besser.

Fazit: Gute Ware und Arbeit für einen guten Preis!

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
« Letzte Änderung: 25. Mai 2013, 15:30:27 von Wolfgang_AW »
„Es hat sich bewährt, an das Gute im Menschen zu glauben, aber sich auf das Schlechte zu verlassen.“

(Alfred Polgar)

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Re: Solarbranche darf auf Strafzölle hoffen
« Antwort #49 am: 25. Mai 2013, 14:36:39 »
Link fehlerhaft, hier klicken (sehenswert!): Schrott auf deutschen Dächern
hier nochmal klicken: Das Thema ist auch nicht neu und im Forum schon vertreten.

@Wolfgang_AW, grundsätzlich richtig was sie schreiben. Der "PV-Modulrausch" ist allerdings eine Folge der extremen übermäßigen und falschen deutschen PV-Förderung. Das ist wie bei jeder Sucht. Rauschtrinken, das Volk sagt Komasaufen dazu, ist halt ungesund. Zunächst ist man etwas beschwipst, dann schwer berauscht. Danach kommt der Kater, der Katzenjammer und auf Dauer die bleibende Schäden.

Fundamentalsolarist User @superhaase steht da ziemlich alleine da. Selbst aus der PV-Branche warnen immer mehr vor den negativen Folgen von sogenannten "Strafzöllen". Da wird nichts damit gerettet, es wird nur verschlimmbessert mit Auswirkungen auf andere Branchen. Die deutsche Industrie ist ohnehin geschlossen dagegen.
« Letzte Änderung: 25. Mai 2013, 14:45:23 von PLUS »

Offline Wolfgang_AW

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Re: Solarbranche darf auf Strafzölle hoffen
« Antwort #50 am: 25. Mai 2013, 16:00:41 »
Link fehlerhaft, hier klicken (sehenswert!): Schrott auf deutschen Dächern
hier nochmal klicken: Das Thema ist auch nicht neu und im Forum schon vertreten.

Danke für den Hinweis auf den fehlerhaften Link.

Ihr weiterer Link zeigt allerdings mitnichten einen Zusammenhang zu der von mir angeführten, in Einzelfällen fehlerhaften Technik bzw. mangelhaften Installation, sondern wärmt nur wieder Ihre bekannte pauschale, negative Einstellung zur Photovoltaik im Allgemeinen auf.

Es geht darum die PV technisch und im Verbund des Systems voran zu bringen und nicht pauschal zu verteufeln.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
„Es hat sich bewährt, an das Gute im Menschen zu glauben, aber sich auf das Schlechte zu verlassen.“

(Alfred Polgar)

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Re: Solarbranche darf auf Strafzölle hoffen
« Antwort #51 am: 25. Mai 2013, 16:49:33 »
Link fehlerhaft, hier klicken (sehenswert!): Schrott auf deutschen Dächern
hier nochmal klicken: Das Thema ist auch nicht neu und im Forum schon vertreten.
Ihr weiterer Link zeigt allerdings mitnichten einen Zusammenhang zu der von mir angeführten, in Einzelfällen fehlerhaften Technik bzw. mangelhaften Installation, sondern wärmt nur wieder Ihre bekannte pauschale, negative Einstellung zur Photovoltaik im Allgemeinen auf.

Es geht darum die PV technisch und im Verbund des Systems voran zu bringen und nicht pauschal zu verteufeln.
@Wolfgang_AW, "mitnichten"! Der verlinkte Beitrag "Schrott auf deutschen Dächern" und der von mir verlinkte Forums-Beitrag, zeigen unverkennbar einen direkten Zusammenhang. Das bezieht sich gerade auch auf die angesprochenen giergesteuerten "billigen mangelhaften Installationen". Gerade da zeigt sich ja Ihr "Geiz ist geil" z. B. in den eingeflogenen "billigen" chinesischen Modulen. Vielleicht sehen Sie sich nochmal den Beitrag des Bayerischen Fernsehen genau an.

Außerdem habe ich keine pauschale negative Einstellung im Allgemeinen zur PV. PV oder besser Solarenergie macht am richtigen Ort Sinn, vorausgesetzt, die ökonomischen, ökologischen und Umweltbedingungen stimmen! ... und hierzulande stimmen sie oft nicht! Das hängt mit der Förderung zusammen. Daher habe ich etwas gegen diese extreme einseitige und undifferenzierte PV-Förderung. Dieser Irrsinn nimmt der PV in Deutschland geradezu den Sinn und dagegen werde ich weiter monieren. Nehmen Sie mal zur Kenntnis, dass die sinnvolle Nutzung von Solarenergie und die PV-Förderung zwei Paar Stiefel sind!

Offline superhaase

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Re: Solarbranche darf auf Strafzölle hoffen
« Antwort #52 am: 25. Mai 2013, 17:01:59 »
Es geht nicht allein um die reine Modulproduktion. Damit allein wird kein deutscher Hersteller auf Dauer überleben können.
Die Firmen sollten sich darauf besinnen hochwertige Systemlösungen anzubieten statt nurmehr Billigprodukte. Dieser Wandel wurde im PV-Modulrausch vernachlässigt. Wer diesen Wandel nicht schafft wird mit und ohne Zölle nicht überleben.
Zudem wird die Qualität zukünftig eine größere Rolle spielen.
Dem will ich gar nicht widersprechen. Ist alles mehr oder weniger richtig.

Das hat aber nichts damit zu tun, dass die Schutzzölle gerechtfertigt sind.
Die EU verhängt diese Zölle (so sie denn kommen) ja nicht einfach aus einer Laune heraus. Es ging schließlich ein mehrmonatiges Prüfungsverfahren voraus, bei dem etliche chinesische Hersteller kooperiert haben und ihre Daten offengelegt haben.
Bei dieser Prüfung wurde auf sachlicher Basis festgestellt, dass staatlich subventioniertes Dumping vorliegt und vorübergehende Zölle gerechtfertigt sind. Es ist ja auch nicht so, dass diese Zölle dann für immer gelten sollen. Diese Zölle treten auch zunächst nur vorläufig in Kraft und es kann dann danach jeder Hersteller in Verhandlungen mit der EU eine Vereinbarung treffen, die wieder zur Aufhebung der Zölle führt. So hab ich das verstanden.

Die kooperierenden Hersteller haben auch wesentlich niedrigere Zölle zu befürchten als diejenigen, die nicht kooperiert haben. Es wird also einige chinesische Hersteller mit weit weniger als den immer genannten durchschnittlichen 47% treffen.

Und zum Thema "Schrott auf deutschen Dächern":
Sicher gibt es da wohl auch mangelhafte Qualität, die sich manche aufs Dach geschraubt haben.
Aber was kümmert das den Staat oder die Stromverbraucher und EEG-Umlagezahler?
Nicht die Bohne!
Es gibt keinen Grund sich darüber aufzuregen.

Nicht anders verhält es sich beim Autokauf: Wer heute ein Billigauto kauft und später dann vermehrt Reparaturkosten hat oder das Auto früher verschrotten muss bzw. zu einem niedrigen Preis wieder verkaufen muss, der hat das auch mit sich selbst abzumachen.

Das Geniale an der EEG-Förderung ist ja, dass nur der eingespeiste Strom vergütet wird, und keinerlei unbedingte Zuschüsse zur Investition gegeben werden, die im Schadensfalle ohne Gegenleistung verschwendet wären. Der Anlagenbetreiber hätte dann auch keinerlei Anreiz, die Anlage zu erhalten, pflegen und optimal zu betreiben.

Das heißt, wenn jemand nach dem Prinzip "Geiz ist geil" gehandelt hat, und dann später mit einer nicht oder schlecht funktionierenden Anlage dasteht, dann hat er das halt auch selbst auszubaden. Der EEG-Umlagezahler darf sich dann sogar freuen, weil er weniger Strom aus den kaputten Anlagen vergüten muss.
Das Risiko trägt der PV-Anlagenbetreiber als Unternehmer. Nicht anders ergeht es den Windparkbetreibern, auch da sind einige (auch ich) mit mangelhaften Windkraftanlagen "gesegnet". Mein unternehmerisches Risiko, das ich trage, ohne die Schuld bei anderen als mir, dem Windpark-Fonds-Initiator und dem Anlagenhersteller zu suchen. Die WKAs von NEG Micon waren damals halt die günstigsten - das rächt sich jetzt und man stellt fest, mit den "Mercedessen" unter den WKAs, den Enercons, wäre man auf lange Sicht besser und wirtschaftloch erfolgreicher "gefahren".
Die gerne vorgebrachte Behauptung, das Stromeinspeisen nach EEG wäre ein risikoloses Geschäft war schon immer falsch.
« Letzte Änderung: 25. Mai 2013, 17:19:51 von superhaase »
8) solar power rules

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Re: Solarbranche darf auf Strafzölle hoffen
« Antwort #53 am: 25. Mai 2013, 19:04:36 »
Die gerne vorgebrachte Behauptung, das Stromeinspeisen nach EEG wäre ein risikoloses Geschäft war schon immer falsch.
Die "Behauptung" stimmt! @superhaase, Sie verwechseln da etwas. Die EEG-Stromeinspeisung ist ein risikoloses Geschäft. In der Zwischenzeit genügt ja schon die Bereitschaft dazu.

Wer auf dem Markt etwas verkaufen möchte, muß bedarfsgerecht Ware zu einem attraktiven Preis anbieten, sonst bleibt er auf seiner Ware sitzen. Dieses Risiko haben Sie mit Ihrer PV-Anlage eben gerade nicht.
Immer wenn Sie können wird Ihnen der Strom zum garantierten Preis vollständig abgenommen. Der garantierte Preis ist immer noch so unverschämt hoch, dass immer mehr Garantieeinspeiser, bald millionenfach einspeisen und so andere Anbieter verdrängt werden. Die Bereitschaft marktgerecht anzubieten ist nicht vorhanden. Die Verbraucher werden so immer stärker zur Kasse gebeten.  Bezahlen müssen dafür per Zwang unbeteiligte Dritte.  Es regt sich logischerweise der Widerstand bei diesen Dritten.

Diese nicht privilegierten Verbraucher müssen auch noch für den Abtransport und den unverzichtbaren Ersatzlieferanten bezahlen, der bereit steht, wenn Sie nicht liefern wollen oder können.

Das alles hat mit dem Schrott auf den Dächern und Solarparks nichts zu tun. Das ist dann gegebenenfalls die eigenverantwortliche Dummheit, oder wenn Sie so wollen, auch das "unternehmerische Risiko" der eigenen Investitionsentscheidung. Sie wählen ja die Module und den Handwerker dazu aus. Es wäre ja noch schöner, wenn die Verbraucher dafür auch noch gerade stehen müssten. 
 
« Letzte Änderung: 25. Mai 2013, 19:18:16 von PLUS »

Offline superhaase

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Re: Solarbranche darf auf Strafzölle hoffen
« Antwort #54 am: 25. Mai 2013, 20:09:09 »
Wer auf dem Markt etwas verkaufen möchte, muß bedarfsgerecht Ware zu einem attraktiven Preis anbieten, sonst bleibt er auf seiner Ware sitzen. Dieses Risiko haben Sie mit Ihrer PV-Anlage eben gerade nicht. Immer wenn Sie können wird Ihnen der Strom zum garantierten Preis vollständig abgenommen.
...
Die Bereitschaft marktgerecht anzubieten ist nicht vorhanden.
Sie langweilen mit Ihrem längst widerlegten Gequengel.
Dass Sie offenbar nicht in der Lage sind, den Sinn und Zweck des EEG und der Energiewende zu verstehen, ist inzwischen bekannt.

Sie wissen auch, dass es bis heute noch keine einzige Sekunde gab, in der der in Deutschland erzeugte Ökostrom nicht in derselben Sekunde auch gebraucht wurde.
Was soll also Ihr dummes Gewäsch von der angeblich nicht bedarfsgerechten Stromproduktion.
Die hat es bisher noch in keiner einzigen Sekunde gegeben.

In der weiteren Zukunft, wenn einmal soviel Ökostromerzeugungsanlagen installiert sein werden, dass mehr Ökostrom erzeugt werden könnte, als in derselben Sekunde gebraucht (oder gespeichert und später gebraucht) wird, dann wird es selbstverständlich keine garantierte Einspeisung und keine garantierte Vergütung mehr für diesen Strom geben. Insbesondere wird es nach geltender Gesetzeslage und aktuellem Ausbautempo schon zuvor ab 2015 für neue PV-Anlagen keine PV-Förderung mittels garantierter Einspeisevergütung mehr geben. Auch das ist Ihnen bekannt.

Wenn Sie also behaupten, die PV-Anlagen in Deutschland erzeugen jetzt, in der Vergangenheit oder in der Zukunft Strom, der nicht gebraucht würde und trotzdem vergütet wird, dann ist das entweder eine bewusste Lüge, oder aber kindisch-trotziges Festhalten an einem Irrtum, trotz mehrfacher Aufklärung in diesem Forum.
8) solar power rules

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Re: Solarbranche darf auf Strafzölle hoffen
« Antwort #55 am: 26. Mai 2013, 12:19:11 »
Wer auf dem Markt etwas verkaufen möchte, muß bedarfsgerecht Ware zu einem attraktiven Preis anbieten, sonst bleibt er auf seiner Ware sitzen. Dieses Risiko haben Sie mit Ihrer PV-Anlage eben gerade nicht. Immer wenn Sie können wird Ihnen der Strom zum garantierten Preis vollständig abgenommen.
...
Die Bereitschaft marktgerecht anzubieten ist nicht vorhanden.
Sie langweilen mit Ihrem längst widerlegten Gequengel.  ...
@superhaase, was ist daran "langweilig", was ist daran "widerlegt", was ist daran "Gequengel". Das sind einfach unwiderlegbare  Fakten!

Aber wie immer, wenn Sie mit Fakten konfrontiert werden, die Ihnen nicht passen, dann werden Sie ausfällig.  >:(

Offline superhaase

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Re: Solarbranche darf auf Strafzölle hoffen
« Antwort #56 am: 26. Mai 2013, 15:16:32 »
@superhaase, was ist daran "langweilig", was ist daran "widerlegt", was ist daran "Gequengel". Das sind einfach unwiderlegbare  Fakten!
Versuchen Sie doch einmal, den Sinn und Zweck des EEG und der Energiewende mit eigenen Worten zu erklären.
Vielleicht merken Sie dann selbst, was Sie oben wieder für ein dummes Zeug geschrieben haben mit "bedarfsgerechte Ware zu einem attraktiven Preis".
Dass außerdem die Ware Ökostrom bisher in jeder Sekunde bedarfsgerecht erzeugt wurde, habe ich oben auch erwähnt.

Was Sie hier ständig wiederholen, sind keine Fakten, sondern nur dummes Zeug.
Und das wurde Ihnen schon mehrfach aufgezeigt, ohne dass Sie das auch nur ein einziges mal sachlich nachlegen konnten oder wollten.
Ihre Ignoranz und Ihre ideologische Verblendung sind beispiellos.
« Letzte Änderung: 26. Mai 2013, 15:22:28 von superhaase »
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Re: Solarbranche darf auf Strafzölle hoffen
« Antwort #57 am: 26. Mai 2013, 17:15:30 »
...
Vielleicht merken Sie dann selbst, was Sie oben wieder für ein dummes Zeug geschrieben haben mit "bedarfsgerechte Ware zu einem attraktiven Preis".
...
Was Sie hier ständig wiederholen, sind keine Fakten, sondern nur dummes Zeug.
...
Ihre Ignoranz und Ihre ideologische Verblendung sind beispiellos.
@superhaase, Sie verkörpern die Impertinenz im Forum wie kein anderer. Dass Sie die PV in ihrer deutschen Ausprägung als Nutznießer und Protagonist verteidigen ist ja noch ok, aber so geht das nicht. Sie überziehen ständig und gewaltig. Zwar ist das nicht der Sinn und Zweck eines Forums, man sollte Sie ignorieren, was mir schon empfohlen wurde. Sie sollten ein Tagebuch führen und nicht in Foren schreiben. Dort können Sie sich über den Sinn und Zweck des EEG auslassen und können täglich Ihre eigene Meinung lesen. Warum tun Sie das nicht? Eine sachliche Auseinandersetzung in einem Forum ist Ihnen doch fremd. Das wollen oder können Sie nicht!
Zitat
....Das ist riskant, denn der gegenwärtig rasche Fortschritt der Technik in vielen Bereichen der Gewinnung erneuerbarer Energien lässt es als ratsam erscheinen, nicht voreilig auf einige bestimmte Technologien zu Lasten Anderer zu setzen. Ein Beispiel für schlechte Erfahrungen mit der selektiven Förderpolitik bietet die Photovoltaik. Die geförderten Anlagen erhalten 20 Jahre lang garantierte Vergütungszahlungen für den erzeugten Strom. Die Differenzkosten, das ist die Differenz zwischen den Vergütungszahlungen und dem Marktwert des nach dem Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien (EEG) geförderten Stroms, werden für alle bis einschließlich 2010 errichteten Photovoltaikanlagen auf 85 Milliarden Euro geschätzt.
Dies bedeutet ein gewaltiges Subventionsprogramm für eine Technologie, die im Jahr 2011 geschätzt ca. 55 % der Förderkosten erneuerbarer Energien verursacht hat, dabei aber nur 20 % des nach EEG vergüteten Stroms oder etwa 3 % des gesamten Stromverbrauchs ausmacht ..
.....
An den erneuerbaren Energien zeigt sich an vielen Stellen, zu welchen Verzerrungen es kommen kann, wenn eine Einbindung in die Marktprozesse fehlt und Preissignale nicht genutzt werden. Die Förderung der erneuerbaren Energien setzt den Strommarkt in Teilen außer Kraft. Diese Energien sollen in der Zukunft einen Großteil der Stromversorgung übernehmen, die Förderung erfolgt aber ohne jeden Bezug zum Strommarkt.

Der am Markt gebildete Strompreis wird dadurch für Investitions- und Produktionsentscheidungen von erneuerbaren Energien weitgehend irrelevant. An die Stelle des Marktpreises tritt der von staatlichen Stellen festgelegte Verrechnungspreis. Die Stromnachfrager zahlen dabei nicht nur die Subventionen für die erneuerbaren Energien, sondern zusätzlich auch die Kosten, die entstehen, um den Strom in nachfragearmen Zeiten wieder zu „entsorgen“.

Da wegen des Einspeisevorrangs der erneuerbaren Energien und wegen der konstanten Vergütung etwa ein Produzent von Windkraft seinen Strom unabhängig von der Nachfragesituation einspeist, müssen bei schwacher Nachfrage gegebenenfalls andere Kraftwerke heruntergefahren werden, was Kosten verursacht, die möglicherweise beim Windkraftbetreiber geringer wären. Auf diese Art sind negative Strompreise an der Leipziger Strombörse zu erklären:

Die Betreiber konventioneller Kraftwerke sind bereit, dafür zu zahlen, dass sie weiter Strom liefern können. Auch bei der Regelenergie, durch die Stromangebot und -nachfrage kurzfristig ausgeglichen werden, könnten erneuerbare Energien in den Markt mit integriert werden. Hierzu fehlen in der jetzigen Förderstruktur für die Anbieter erneuerbarer Energien weitgehend die Anreize. Eine vollständige Integration der erneuerbaren Energien in den Regelenergiemarkt könnte Preissignale senden, um diese Technologien auch als Anbieter von Systemdienstleistungen zu fördern. Dagegen läuft eine Regulierung, die Marktprozesse umgeht oder aushebelt, unvermeidlich Gefahr, wichtige Anreize, die von Preissignalen ausgehen würden, auszuschalten.

Da ist eben die Rede von Schrott auf den Dächern, eine Folge dieser völlig überzogenen grenzenlosen und bevorzugten PV-Förderung.  Wie zutreffend das Gutachten aus dem letzten Jahr ist, zeigt die Entwicklung deutlich:


@Superhaase, die Wirkung entscheidet und nicht die Propaganda der EE-Branchen-Lobby oder der Frontkämpfer unter den Nutznießern der Solaristen. Das EEG ist vielfach kontraproduktiv was die sogenannte Energiewende angeht. Die Scheinheiligkeit ist groß, das EEG dient immer mehr dem Eigennutz und dem Missbrauch und nicht den ursprünglichen Zielen. Klima- Umwelt und Versorgung wurden zur Nebensache. Das EEG scheitert selbst im Missbrauch. Sehen Sie sich die Struktur- und Branchenförderung doch an - Schuldenschnitte à la Griechenland, Pleiten ohne Ende. Setzen auch Sie bitte nicht die deutsche PV-Förderung  und das deutsche EEG mit der Energiewende gleich. Da sind in der Zwischenzeit erhebliche Abweichungen festzustellen die täglich weiter wachsen.
« Letzte Änderung: 26. Mai 2013, 17:32:10 von PLUS »

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Re: Solarbranche darf auf Strafzölle hoffen
« Antwort #58 am: 27. Mai 2013, 10:19:46 »

Offline Netznutzer

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Re: Solarbranche darf auf Strafzölle hoffen
« Antwort #59 am: 28. Mai 2013, 11:37:55 »
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/solarindustrie-mehrheit-der-eu-staaten-stemmt-sich-gegen-strafzoelle-fuer-china-1.1682104

Mehrheit der EU-Staaten stemmt sich gegen Strafzölle für China

Andere sehen das Ganze, Subventionsliebende bestehen auf Strafzöllen.

Gruß

NN

 

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