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Windenergie gibt es genug, und technisch sind noch größere Turbinen möglich – bis zu zehn Megawatt Leistung sind denkbarDie Nutzung der Windenergie dezentralisiert das Stromnetz – und das macht es robusterForscher des Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen haben sich unterdessen damit beschäftigt, wie sich die Nutzung von Wind, Sonne und Biogas auf die Stabilität des Stromnetzes auswirken werden. Mit den vielen kleinen Anlagen wird das Netz feinmaschiger, statt einiger Großkraftwerke gibt es dezentral viele kleine. Manche Experten fürchteten, dass ein solches feinmaschiges Stromnetz empfindlicher für Stromausfälle ist. Das sei aber nicht der Fall, berichten die Forscher um Marc Timme im Fachmagazin "Physical Review Letters". ..."Es gibt im feinmaschigen Netz immer Leitungen in der Nachbarschaft, die die Last einer ausgefallenen Leitung übernehmen können", schreiben die Wissenschaftler. Anfälliger sei ein dezentrales Netz dagegen bei starken Schwankungen auf der Verbraucherseite, etwa wenn Millionen Menschen gleichzeitig bestimmte Geräte anschalten – zum Beispiel wenn alle das Endspiel der Fußball-WM im Fernsehen anschauen wollen. Mit Schwierigkeiten verbunden sei auch eine Erweiterung der Kapazität des Netzes, ergab eine weitere, im "New Journal of Physics" vorgestellte Studie der Forscher. Computersimulationen zeigten, dass neue Leitungen die Selbstsynchronisation behindern können. Es müsse deshalb stets sorgfältig überlegt werden, welche Knoten unbesorgt miteinander verbunden werden können. Insgesamt betrachtet gebe es aber keinen Grund, einem dezentralen, feinmaschigen Stromnetz sorgenvoll entgegenzublicken, lautet das Fazit der Forscher.
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