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Autor Thema: Rösler will neue Kohlekraftwerke.  (Gelesen 4868 mal)

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Offline Energiesparer51

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Rösler will neue Kohlekraftwerke.
« am: 29. Mai 2012, 11:07:59 »
Rösler will neue Kohlekraftwerke

Die waren nach dem von Rot-Grün vereinbarten Atomausstieg ja auch schon in nicht ganz geringer Anzahl in Planung. Nach Merkels Mehrfachwenden sind die Investoren (oft aus dem Stadtwerke-Bereich) wieder abgesprungen.

Und solange bestehende Gaskraftwerke aus Gründen der Wirtschaftlichkeit nicht weiterbetrieben werden sollen, wird wohl auch die Investition in neue nicht attraktiv sein.


Also wird Rösler wohl neue Subventionen auf den Weg bringen wollen...


Liste geplanter Kohlekraftwerke in Deutschland
Trau keinem Pseudowissenschaftler!

Offline Sukram

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Rösler will neue Kohlekraftwerke.
« Antwort #1 am: 29. Mai 2012, 12:28:16 »
Nee, wer hätte sowas auch gedacht...

Große Ko(h)alition- die Kraft ist natüerlich da auch gleich mit dabei:

http://www.welt.de/newsticker/news3/article106375416/Kraft-fordert-Klarheit-in-der-Energiepolitik.html

Übrigens: Atomlaufzeitverlängerung scheint bei dem einen oder eher anderen, wie dem grünen Umweltminister im \"Ländle\",  auch nichrt mehr ganz unvorstellbar zu sein-

http://www.welt.de/politik/deutschland/article106381020/Die-oekologische-Energiewende-ist-nur-Wunschdenken.html

Der Hormonpegel  scheint leicht zurückgegangen zu sein.
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Rösler will neue Kohlekraftwerke.
« Antwort #2 am: 29. Mai 2012, 15:04:19 »
Zitat
Original von Sukram
Nee, wer hätte sowas auch gedacht...
....
    Na ja, der Franz Untersteller, ein wendiger Politiker eben.  Er wechselt schnell die Pferde, wenn er glaubt, dass sie für ihn nicht mehr schnell und weit genug laufen. So hat er das vor der Wahl völlig überflüssig mit seinem Wahlkreis gemacht. Denn zum Stuttgarter Bahnhof kam  noch die Katastrophe von Fukushima und GRÜN stellte nach der Wahl sogar den ersten Ministerpräsidenten in der deutschen Geschichte. So macht man in der Politik erfolgreich mit Netz und doppeltem Boden persönlich Karriere. @Sukram, die Politik muß deshalb noch lange nicht erfolgreich sein.  

    Er ist aber auch Saarländer wie Altmaier, da kann die Energie sich in Bund und Land jetzt wenden. Die beiden Saarländer müssten sich verstehen.  

    Dazu kommt, Boris Palmer, der Schwabe und GRÜNE OB von Tübingen, ARV der dortigen Stadtwerke und noch ARV der Stadtwerkekooperation Südweststrom, wurde jetzt 40.
Zur Erinnerung: Er plant immer noch das größte Importkohlekraftwerk Europas. Schwaben werden ja mit Vierzig gescheit, mal sehen ob das bei Palmer eintritt und was mit dem Kohleprojekt jetzt passiert. ;)[/list]PS:
Nach diesem auszugsweisen aktuellen und beispielsweisen Bericht zur Situation des EnBW-Kohlekraftwerk Walheim lassen sich Kohlekraftwerke und wohl auch GUD-Kraftwerke bald nicht mehr wirtschaftlich betreiben. Für neue Kohlekraftwerke, auch wenn sie an der Nordseeküste gebauten werden,  sieht das sicher nicht entscheidend besser aus. Selbst dezentrale GUD-Kraftwerke werden unter diesen Bedingungen an den betriebswirtschaftlichen Hürden scheitern. Die Folgen für die Versorgungssicherheit kann sich jeder selbst ausmalen:
    Das Frühsommerwetter am Pfingstwochenende mit Sonnenschein und leichtem Wind war für Werner Götz, Vorstandsmitglied der EnBW Kraftwerke AG, wahrlich kein Grund zum Jubeln. Jedenfalls nicht, wenn er an die Auslastung des Kohlekraftwerks in Walheim denkt. Stundenweise wurde Deutschland komplett über erneuerbare Energien mit Strom versorgt. Weder die beiden verbliebenen EnBW-Kernkraftwerksblöcke in Neckarwestheim und Philippsburg, noch die beiden Generatoren in Walheim wurden während dieser Zeit als Energielieferanten benötigt.

    Vor dieser Situation steht das Kohlekraftwerk in Walheim immer öfter, legte Götz dar. \"Tendenziell nehmen die Arbeitsstunden, in denen die Blöcke benötigt werden, weiter ab\", sagte Götz. Und auch mit den Erlösen gehe es abwärts. Der Preis für den erzeugten Strom sei seit 2008 dramatisch von etwa 92 Euro auf 62 Euro pro Megawattstunde gesunken, die gewinnbringende Spanne zu den Kosten für Steinkohle, Personal und Betrieb des Walheimer Kraftwerks schwinde noch viel stärker. Ähnlich wie die Atomkraftwerke, deren Aus politisch besiegelt ist, diente das Kohlekraftwerk in früheren Jahren zur Grundversorgung mit Energie, was den Dauerbetrieb der beiden Blöcke in gewissem Umfang garantierte. Davon ist heute immer weniger die Rede. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland bereits 20 Prozent der benötigten Energie mittels Sonne und Wind erzeugt, bis 2050 soll der Anteil der erneuerbaren Energien bei 80 Prozent liegen.

    Doch deren Leistungskraft schwankt extrem. Verschwindet die Sonne hinter den Wolken, ist der Standort Walheim von einem Moment auf den anderen wieder gefragt. Zunehmend wird das Kohlekraftwerk heute zur Absicherung der extrem schwankenden Leistung erneuerbarer Energie benötigt. Götz fällt dazu der Vergleich mit der Feuerwehr ein, \"die immer ausrückt, wenn es brennt\".

    Der politische Vorrang für die erneuerbaren Energien könnte deshalb schon bald das Aus für das rund 50 Jahre alte Kraftwerk bedeuten. \"Der Standort Walheim ist mittelfristig gefährdet\", warnt Götz, der diese Botschaft auch bereits bei Betriebsversammlungen vor der 85 Mann starken Belegschaft verkündet hat: \"Wir stehen unter hohem wirtschaftlichem Druck.\" Bis etwa 2020 könnte die EnBW-Standorte in Marbach und Heilbronn ein ähnliches Schicksal ereilen wie es Walheim droht. Als Erstes könnte in Walheim die Gasturbine stillgelegt werden, die im vergangenen Jahr noch lediglich sieben Stunden im Einsatz war.

    Dabei ist das Walheimer Kohlekraftwerk technisch und organisatorisch ebenso auf der Höhe der Zeit wie bei der Einhaltung des Umweltschutzes, hebt EnBW-Vorstandsmitglied Götz hervor. Rund 35 Millionen Euro hat sich die EnBW die Revisionen der beiden Kraftwerksblöcke in den Jahren 2010 und 2011 kosten lassen. Mit einem Wirkungsgrad von etwas über 40 Prozent für Block 2 (160 Megawatt) und knapp 40 Prozent für Block 1 (110 Megawatt) kann sich die Walheimer Anlage national und international - der weltweite Durchschnitt liegt bei 33 Prozent - durchaus sehen lassen, hebt Jürgen Weigelt hervor, als Leiter Dezentrale Kraftwerke verantwortlich für die Standorte in Walheim und Marbach. Allerdings drücken die Kosten für die jährlich etwa 400 000 Tonnen Steinkohle und vor allem der aufwendige Transport mit Zügen und Schiffen auf die Wirtschaftlichkeit des Standorts. Kohlekraftwerke in der Nähe von Übersee-Häfen wie beispielsweise in Rostock schneiden in dieser Hinsicht deutlich besser ab.

Offline Sukram

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Rösler will neue Kohlekraftwerke.
« Antwort #3 am: 19. Juni 2012, 15:35:22 »
oder wie sich ein (weiterer) (FDP-)Minister im Ausland lächerlich macht:

Zitat
Rösler: Angst vor Gas-Förderung in den USA

Washington - Philipp Rösler befürchtet, dass die Ausbeutung der riesigen Erdgasvorkommen in den USA und der damit verbundene Preissturz die Klimaziele in Gefahr bringen könnte.

Die Auswirkung dieser sogenannten Shale-Gas-Funde werde Auswirkungen auf die Energiemärkte in der ganzen Welt haben, sagte der Bundeswirtschaftsminister am Montagabend (Ortszeit) nach einem Gespräch mit US-Energieminister Steven Chu in Washington. Das berge die Gefahr, dass die Themen Energieeffizienz und Ausbau der erneuerbaren Energien an Bedeutung verlören...
http://www.merkur-online.de/nachrichten/wirtschaft-finanzen/roesler-angst-gas-foerderung-2359127.html?cmp=defrss

Man vergleiche das mit den obigen Betrebungen....

Wir haben einen Dr. med. profilneurot. populist. Suppenkasper.als Wirtschaftsminister.
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Rösler will neue Kohlekraftwerke.
« Antwort #4 am: 22. Juni 2012, 09:48:46 »
Umwelt, Klima?

Zitat
In den USA werden inzwischen so große Mengen Erdgas aus Schiefergestein gefördert, dass damit nach Schätzungen die Gasversorgung der USA für die nächsten 300 Jahre sichergestellt werden könnte.
    Der Minister hat schon recht, ohne Auswirkung auf die Energiemärkte bleibt das nicht. Da wird auch Importkohle bald wieder billiger und die nötige Naturschutzgenehmigung wird erteilt .......  

    Deutschland ist in jeder Hinsicht keine Insel, aber wem sagt man das.

Die Ostfriesen können zuschauen, auf der niederländischen Seite wird gebaut. Zwei Gaskraftwerke stehen schon. Die RWE baut ein Kohlekraftwerk ...[/list]

Offline Sukram

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Rösler will neue Kohlekraftwerke.
« Antwort #5 am: 22. Juni 2012, 13:16:40 »
Nein, das ist Schwachsinn, denn in den Staaten wird durch Gas nachgewiesenermaßen zuförderst Kohle & Öl substituiert- dzt. werden schon LNG-Trucks auf die Schiene gestellt.
Aber kann das Bübchen ja nicht wissen, der weiß ja auch sonst nix :-(

DER hat\'s grad\' nötig, auf andere mit dem Finger zu zeigen- angesichts dessen

Januar - März 2012 - Veränderungen in %


Der einzige ablesbare \"Erfolg\" der \"Wende\"-

Zitat
Der Mineralölverbrauch verminderte sich bei einem stabilen Absatz von Kraftstoffen und Heizölen infolge leichter Absatzrückgänge bei den Produkten für den Einsatz in der Chemie und in der Grundstoffindustrie insgesamt um knapp 1 Prozent

DL Energiebilanz D Q1/12

Der Kerl ist für mich (ebenfalls) endgültig gestorben.
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« Antwort #6 am: 22. Juni 2012, 14:15:57 »
Zitat
Original von Sukram
Nein, das ist Schwachsinn, denn in den Staaten wird durch Gas nachgewiesenermaßen zuförderst Kohle & Öl substituiert- dzt. werden schon LNG-Trucks auf die Schiene gestellt. Aber kann das Bübchen ja nicht wissen, der weiß ja auch sonst nix :-(
...
    Ok, aber abgesehen von der Total-Aversion ist das dann doch der mögliche Effekt?! Die Importpreise sinken jetzt schon und die Importe nehmen zu.
Steinkohleimporte 1. Quartal
2011 7.345.601 t a 105,30 €
2012 8.857.225 t a 100,21 €
-------------------------------------------------
1.511.624 t -5,09 €
Menge + 20,58 % Preis -4,83 %
[/list]

 

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