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Autor Thema: Dem EEG den Kampf ansagen  (Gelesen 97970 mal)

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Offline PLUS

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Re: Dem EEG den Kampf ansagen
« Antwort #120 am: 29. November 2013, 18:30:04 »
Es war ja zu erwarten, dass Sie das nicht kapieren. Lassen wir es, noch diese Antwort dazu: Es hätte diesen unwirtschaftlichen Exzess, die "große Vielzahl" schon gar nicht gegeben. Heute ist jede Korrektur schwierig und nicht ohne gravierende Wirkungen möglich. Trotzdem weiter so geht schon gar nicht!

Außerdem müssten Sie sich zunächst mit der angewandten Finanz- und Versicherungsmathematik und der Beitragskalkulation auseinandersetzen. Es werden da dann z.B. selbstverständlich nur die für die Versorgungssicherheit erforderlichen GuD-Kapazitäten vorgehalten und einkalkuliert. Basis dafür ist wie z.B. bei Versicherungen nicht unüblich die unterschiedliche Leistungskapazität.

Der Unterschied zum gegebenen System bestünde in der Marktwirkung unter Einbeziehung der Ökonomie. Die Verhältnisse würden sich zu Gunsten der Verbraucher ändern. Die Wirtschaftlichkeit würde wieder eine Rolle spielen.

Im jetzigen System fehlt die sozio-ökonomische Komponente völlig. Rücksichtslose Einspeisung, rücksichtlos in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit, rücksichtlos in Bezug auf die Auswirkung auf die Preise und soziale Wirkung auf die Menschen. Rücksichtlos in Bezug auf die Wettbewerbsfähigkeit mit untauglichen Korrekturversuchen zu Lasten der einfachen Verbraucher .... usw. usf..

Es profitieren nur die EE-Einspeiser. Die Verbraucher zahlen grenzenlos. Das ist nicht in Ordnung!

Warum soll ein Ökostrombetreiber eine fossile Kraftwerksleistung bereithalten und dafür bezahlen müssen, während der Strombedarf z.B. nachts in dieser Höhe gar nicht vorhanden ist?
Strombedarf ist aber vorhanden, den der PV-Einspeiser nicht decken kann, oft nicht nur nachts. Das GUD-Kraftwerk ist zu jeder Zeit in der Lage zu liefern, Ihre PV-Anlage eben nur wenn die Sonne scheint. Das im Schnitt jahreszeitlich und wetterbedingt völlig unterschiedlich nur zu rund einem Drittel der Zeit.
 
Gegenfrage, warum sollten bei diesen bekannten und nicht änderbaren Bedingungen gerade die Verbraucher für die GUD-Zwangsabschaltung auch noch bezahlen, damit die EE-Einspeiser die garantierten horrenden Einspeisevergütungen noch zu Zeiten kassieren in denen der Wert des Stroms gegen Null tendiert und für die Differenz schon bezahlt werden muss?
« Letzte Änderung: 29. November 2013, 19:03:32 von PLUS »

Offline superhaase

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Re: Dem EEG den Kampf ansagen
« Antwort #121 am: 29. November 2013, 19:25:00 »
Es war ja zu erwarten, dass Sie das nicht kapieren. Lassen wir es, noch diese Antwort dazu: Es hätte diesen unwirtschaftlichen Exzess, die "große Vielzahl" schon gar nicht gegeben. Heute ist jede Korrektur schwierig und nicht ohne gravierende Wirkungen möglich. Trotzdem weiter so geht schon gar nicht!
Von weiter so spricht ja nun hier niemand.
Und es ging bei unserer Diskussion hier auch nicht um die Vergangenheit und auch nicht um die bestehenden Anlagen.

Sie selbst hatten die Aufmerksamkeit auf zukünftig ohne Förderung zugebaute Anlagen gelenkt.
Nur um diese geht es bei dieser von Ihnen selbst begonnenen Diskussion.
Sie sollten also auch dabei bleiben und nicht schon wieder ablenken, wenn Ihnen die Sachargumente ausgehen.

Zitat
Außerdem müssten Sie sich zunächst mit der angewandten Finanz- und Versicherungsmathematik und der Beitragskalkulation auseinandersetzen. Es werden da dann z.B. selbstverständlich nur die für die Versorgungssicherheit erforderlichen GuD-Kapazitäten vorgehalten und einkalkuliert. Basis dafür ist wie z.B. bei Versicherungen nicht unüblich die unterschiedliche Leistungskapazität.
Das ist genau wie beim Kapazitätsmarktmodell.

Zitat
Der Unterschied zum gegebenen System bestünde in der Marktwirkung unter Einbeziehung der Ökonomie.
Quatsch.
Sie würden entgegen der Ökonomie vorschreiben, dass jeder neue Ökostromerzeuger unsinnigerweise eine dauerhafte Nennleistung garantieren muss, die gar nicht dauerhaft benötigt wird.
Das hat die von mir geschilderten Nachteile und unnötigen Kosten zur Folge.

Zitat
Die Verhältnisse würden sich zu Gunsten der Verbraucher ändern. Die Wirtschaftlichkeit würde wieder eine Rolle spielen.
Genau das Gegenteil ist der Fall:
Viel wirtschaftlicher und marktgerechter ist der ungeföderte Ökostromausbau und ein ergänzender Kapazitätsmarkt für fossile Reservekapazitäten der nach Bedarf über Auktionen ausgeschrieben wird, wobei dazu so gut wie keine neuen fossilen Kraftwerke gebaut werden müssen, weil genügend vorhanden sind.

Zitat
Strombedarf ist aber vorhanden, den der PV-Einspeiser nicht decken kann, oft nicht nur nachts. Das GUD-Kraftwerk ist zu jeder Zeit in der Lage zu liefern, Ihre PV-Anlage eben nur wenn die Sonne scheint. Das im Schnitt jahreszeitlich und wetterbedingt völlig unterschiedlich nur zu rund einem Drittel der Zeit.
 
Gegenfrage, warum sollten bei diesen bekannten und nicht änderbaren Bedingungen gerade die Verbraucher für die GUD-Zwangsabschaltung auch noch bezahlen, ...
Kein Verbraucher soll für GuD-Zwangsabschaltungen bezahlen.
Was reden Sie da für einen Blödsinn.
Einige Fachleute (ich nicht) fordern einen Kapazitätsmarkt für die Bereithaltung von Reservekapazitäten, also für die Nicht-Stilllegung unrentabel gewordener Kraftwerke. Dabei werden wohl bei Auktionen eher Braunkohle und Steinkohlekraftwerke zum Zuge kommen, weil die (derzeit) billiger liefern können.

Zitat
... damit die EE-Einspeiser die garantierten horrenden Einspeisevergütungen noch zu Zeiten kassieren in denen der Wert des Stroms gegen Null tendiert und für die Differenz schon bezahlt werden muss?
Zum wiederholten Male:
Sie hatten die Diskussion um die zukünftig zugebauten ungeförderten Ökokraftwerke eröffnet.
Lassen SIe deshalb hier die garantierten Einspeisevergütungen endlich mal beiseite, die gibt es da nicht.

Es geht hier nur um die von Ihnen aufgestellte Forderung, ob für zukünftig ungefördert zugebaute Ökostromerzeuger eine verpflichtende Nennleistungsgarantie festgeschrieben werden soll, die diese auf beliebige Weise (mittels Speicherkapazitäten oder mit Verbundverträgen mit fossilen Kraftwerken) gewährleisten sollen.
Lenken Sie nicht dauernd vom Thema ab.
Wenn Sie Ihre eigenen Forderungen nicht sachlich diskutieren wollen, oder mangels Intellekt oder Konzentrationsfähigkeit nicht dazu in der Lage sind, dann können Sie das ruhig sagen. Dann können wir nämlich jeden Versuch gleich bleiben lassen.
« Letzte Änderung: 30. November 2013, 12:23:59 von superhaase »
8) solar power rules

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Re: Dem EEG den Kampf ansagen
« Antwort #122 am: 29. November 2013, 21:02:25 »
@superhaase um was es "nur" geht stellen Sie ja wieder mit Ihrer bemerkenswerten "Interpretationskunst" fest. Kein Zwang? Wenn u.a. Sie Ihren Strom zu über 50 ct/kWh einspeisen dürfen und dafür GUD-Kraftwerke abgeschaltet werden müssen, weil sie sich unter diesen Bedingungen nicht mehr rechnen, dann hat das wenig mit Markt aber viel mit Zwang zu tun. Dass Kraftwerke dann stillgelegt werden ist ein normaler betriebswirtschaftlich notwendiger Vorgang. Wer dann liefert wenn die Sonne nicht scheint und zu welchen Bedingungen interessiert Sie als Einspeiser offensichtlich nicht.

Wer will hier nicht sachlich diskutieren oder ist "mangels Intellekt oder Konzentrationsfähigkeit" dazu nicht in der Lage?! Sie befinden sich doch bereits im ersten Halbsatz im Widerspruch und merken es nicht einmal! Wie immer man es auch nennt, Einspeisemanagement, Reservekapazitäten etc. pp.; das gibt es nicht, brauchen wir nicht und kostet die Verbraucher auch nichts!? Oder wie interpretieren Sie Ihre Beiträge selbst? Fassen Sie sich mal an die Nase! Ich lassen es bleiben!
« Letzte Änderung: 29. November 2013, 21:42:15 von PLUS »

Offline superhaase

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Re: Dem EEG den Kampf ansagen
« Antwort #123 am: 30. November 2013, 12:18:45 »
Ich lassen es bleiben!
Sehr schön: PLUS hat fertig.  ;)

Sachlich konnte er seine unsinnige Forderung nicht als sinnvoll und vorteilhaft darstellen.
Wieder konnte er deshalb nicht beim Thema bleiben und wich dauernd auf hohe garantierte Einspeisevergütungen aus (im letzten Beitrag schon wieder), obwohl es bei der Streitfrage seiner Forderung ausdrücklich um zukünftige ungeförderte Wind- und PV-Anlagen ging.

Er lässt also im Raum stehen, dass er Unsinn gefordert hat.
Auch gut.
« Letzte Änderung: 30. November 2013, 12:21:49 von superhaase »
8) solar power rules

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Re: Dem EEG den Kampf ansagen
« Antwort #124 am: 05. Dezember 2013, 19:23:05 »
Gegen die Interessen der Energieverbraucher, darunter das Bäckerhandwerk

Zitat
Die EEG-Umlage muss schnellstmöglich abgeschafft werden, da die Finanzierung der Energiewende darüber langfristig zu teuer und unbezahlbar wird. Für die Zukunft sollte schnellstmöglich zu einer Steuerfinanzierung der Energiewende übergegangen werden, ohne dass es zu einer zusätzlichen Steuerbelastung der Verbraucher und Unternehmen kommt.

Wir akzeptieren, dass die Energiewende gesellschaftlich gewollt ist. Dann muss sie aber auch von allen gesellschaftlichen Gruppen getragen werden. Die Kostenlast der Energiewende muss vernünftig, gerecht und für alle bezahlbar verteilt werden; Ausnahmen darf es nicht geben.

Neben der Abschaffung der EEG-Umlage fordert die Branche unter anderem die Abschaffung von Subentionen für Agrarkraftstoffe und keine staatliche Einmischung in traditionelle Rezepturen des Bäckerhandwerks.
Nichts davon steht im Koalitionsvertrag ---> - Bundestagswahl 2013 - Forderungen des Bäckerhandwerks: "Neue" Regierung soll EEG-Umlage abschaffen

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Der Staat, vom Bund bis zu den Kommunen, sorgt für weiter steigende Energiepreise für die nicht privilegierten Verbraucher.

Auch Städte und Gemeinden optimieren ständig nicht nur mit Quersubventionen, sondern auch innerhalb des EEG-Abgaben-Umlagen-Steuer-Systems. Das geht letztendlich zu Lasten der einfachen Stromverbraucher. Aktuell in Mode ist die Übereignung der Straßenbeleuchtung und anderer öffentlicher Einrichtungen die Energie verbrauchen an die eigenen Stadtwerke. Der Strom-, Wärmeverbrauch fällt somit bei den Stadtwerken an. Die Stadtwerke als Versorger werden in großem Umfang zum Eigenverbraucher. Das wird dann als wirtschaftlicher Vorteil den Bürgern verkauft. Die Gesamtrechnung mit einem ehrlichen Ausweis unter dem Strich wird schon gar nicht gemacht.

Bei egoistischer Betrachtung aus Sicht der Kommunen kann man das als wirtschaftlichen Vorteil sehen. Die eine öffentliche Hand spart zu Lasten der anderen öffentliche Hand und beide bedienen sich wieder aus den Taschen der Bürger und Verbraucher. Diese eigennützigen Optimierungen reihen sich nahtlos ein in die staatlich initiierten Preistreibereffekte für die einfachen Stromverbraucher. Koalitionsvertrag, Sonntagsreden, Polit-Talks hin oder her, deshalb wird das nichts mit der Strompreisbremse. Man fährt weiter mit Vollgas ohne jede Strompreisbremse. Das EEG, dieses "Wenden-System" ist in der Zwischenzeit so beschädigt, dass nur noch ein Totalschaden festgestellt werden kann. So wird das nichts mit der Energiewende. Echte Verbrauchervertreter? Keiner wehrt sich. Der Crash ist absehbar.
Keine Steuererhöhungen?!
Mit Tricksereien, kalter Progression etc.pp.
kann man bei den Bürger und Verbrauchern ja
auch so zunehmend abkassieren.
« Letzte Änderung: 07. Dezember 2013, 13:39:33 von PLUS »

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Offline Didakt

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Re: Dem EEG den Kampf ansagen
« Antwort #127 am: 19. Dezember 2013, 10:49:53 »

Siehe hierzu auch diesen Beitrag.

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Verfassungsbeschwerde eingereicht
« Antwort #128 am: 05. Januar 2014, 20:35:04 »
Kurz vor Weihnachten wurde Verfassungsbeschwerde eingereicht.

Ein norddeutscher Industriebetrieb klagt gegen das EnWG. Er sieht seine Eigentumsrechte verletzt, weil der Netzbetreiber auf das unternehmenseigene Kraftwerk zugreifen kann.

Eine Entschädigung für die Produktionsausfälle ist im EnWG nicht vorgesehen. Die Zwangsabschaltung kann etwa erforderlich werden, wenn die Netze wegen starker Windstromeinspeisung überlastet sind. Das EnWG lässt jedoch nicht nur zu, dass Kraftwerke zwangsweise abgeschaltet werden. Auch der umgekehrte Fall ist gesetzlich geregelt: Industrieunternehmen können verpflichtet werden, ihren Strom ins Netz einzuspeisen. Der fehlt dann für den Produktionsprozess.

Pressemeldung Mehr im Handelsblatt vom Montag

Warum nicht gleich in einem Aufwasch auch gegen das EEG?!  Es geht ja insgesamt um diese verkorkste Energiewende.  So wird das nichts mehr!

Offline Wolfgang_AW

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Re: Dem EEG den Kampf ansagen
« Antwort #129 am: 06. Januar 2014, 13:25:42 »
Hier der Link zum Handelsblatt

Unternehmen klagt gegen Energiewende

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
„Es hat sich bewährt, an das Gute im Menschen zu glauben, aber sich auf das Schlechte zu verlassen.“

(Alfred Polgar)

Offline superhaase

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Re: Dem EEG den Kampf ansagen
« Antwort #130 am: 07. Januar 2014, 10:08:47 »
Hier der Link zum Handelsblatt
Unternehmen klagt gegen Energiewende
In dieser Pressemeldung steht doch Mumpitz:

Zitat
Wenn das unternehmenseigene Kraftwerk vom Netzbetreiber abgeregelt werde, drohe „im schlimmsten Fall die Komplettabschaltung der gesamten Produktion“, sagte Gernot-Rüdiger Engel von der Kanzlei Luther, der das Unternehmen in Karlsruhe vertritt, dem Handelsblatt (Montagausgabe).
Das ist Mumpitz, weil ja genügend Strom im Netz ist und somit die Stromversorgung der Produktion des betroffenen Industriebetriebs auch sichergestellt ist.
Von eine drohenden "Komplettabschaltung der gesamten Produktion" kann also keine Rede sein.

Zitat
Auch der umgekehrte Fall ist gesetzlich geregelt: Industrieunternehmen können verpflichtet werden, ihren Strom ins Netz einzuspeisen. Der fehlt dann für den Produktionsprozess. Auch in diesem Fall sind nach Angaben aus Industriekreisen „erhebliche Beeinträchtigungen der Produktionsprozesse zu befürchten“.
Auch das ist Mumpitz, weil ja die Verpflichtung zum Hochfahren des Kraftwerks nicht die gleichzeitige Nutzung des Stroms aus diesem Kraftwerk oder des Stroms aus dem Netz untersagt.
Nur wenn mit dem Industriebetrieb eine Vereinbarung getroffen wurde, dass er im Notfall seine Produktion drosselt, um das Stromnetz zu stabilisieren, dann kann der Netzbetreiber das fordern. Aber dafür gibt es dann eine freiwillig unterzeichnete Vereinbarung, für die der Industriebetrieb auch eine Vergütung erhält.
Von einer ungewollten Beeinträchtigung der Produktionsprozesse kann daher keine Rede sein.

Wenn die Verfassungsbeschwerde so schlecht begründet ist, wie es sich aus den Zitaten des Anwalts vermuten lässt, wird das BVG wohl die Beschwerde (womöglich ohne Begründung) einfach abweisen.
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Offline PLUS

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Alles wirklich nur Mumpitz?
« Antwort #131 am: 07. Januar 2014, 11:32:13 »
In dieser Pressemeldung steht doch Mumpitz:
Das ist Mumpitz, ....
Auch das ist Mumpitz, weil ....j
Wenn die Verfassungsbeschwerde so schlecht begründet ist, wie es sich aus den Zitaten des Anwalts vermuten lässt, wird das BVG wohl die Beschwerde (womöglich ohne Begründung) einfach abweisen.
Es ist die Papier- und Kartonfabrik Varel die Verfassungsbeschwerde eingelegt hat. Sie wird von den Anwälten Gernot-Rüdiger Engel und Mathias Mailänder von der Hamburger Niederlassung der Großkanzlei Luther vertreten. @superhaase, hält mit seinem "Sachverstand" dagegen.

Der Betrieb gehört dem Verband Deutscher Papierfabriken e.V. an. Dieser Verein appelliert schon lange an die Politik, die Energiewende mit EEG & Co auf den richtigen Weg zu bringen. Man hat wohl die Geduld verloren und bemüht jetzt die Gerichte.

Für alle Stromverbraucher ist der Kampf gegen dieses verkorkste EEG richtig und verdient die Unterstützung. Die Entlastung von der ausgeuferten EEG-Umlage ist keine Subvention oder Beihilfe, sie gleicht den Wettbewerbsnachteil aus, der sich aus der nationalen Belastung des EEG ergibt. Das Grundübel ist und bleibt das EEG mit der extremen Subvention der EE-Einspeiser! Die Entlastung ist zwingend. Es kann nur nicht sein, dass die hinterlassene Zeche von den einfachen Stromverbrauchern bezahlt werden muss. Das EEG muss weg. Die Altlasten sind aus den Staatshaushalten zu decken.  Von einer Vertretung der privaten Haushaltsstromverbraucher ist hier nichts, aber auch überhaupt nichts festzustellen. Man befindet sich hier offensichtlich in einem Interessenkonflikt.  Verbraucherinteressen und Solareinspeiserinteressen sind halt nicht deckungsgleich.
 
Wer immer wieder die mit diesem EEG extrem geförderten Solararbeitsplätze anführt und herausstellt, sollte insbesondere den letzten Absatz lesen.  Das EEG ist kein Arbeitsstellen- oder Branchenförderungsgesetz, es ist auch nicht als Arbeitsplatzvernichtungsgesetz gedacht.
Missbrauch von Anfang bis Ende!

Verband Deutscher Papierfabriken e.V.  (Ein Verein, der u.a. die Interessen von Energieverbrauchern vertritt:
Zitat
Nach Veröffentlichung der EEG-Umlage für 2014: EID fordern von der neuen Bundesregierung EEG-Reform mit Beibehaltung der Entlastungsregeln

Die Energieintensiven Industrien Deutschlands (EID) haben nach der offiziellen Veröffentlichung der EEG-Umlage für 2014 ihren Ruf nach einer schnellen EEG-Reform mit Nachdruck versehen. EID-Sprecher und VCI-Hauptgeschäftsführer Dr. Utz Tillmann sieht in der Erhöhung der Umlage um 1 Cent auf 6,24 Cent im Vergleich zum Vorjahr den Beweis dafür, dass die Politik die Kostenprobleme der Energiewende nicht im Griff habe. Die Belastung der energieintensiven Branchen werde dadurch 2014 trotz Entlastungsregeln auf mindestens 1,9 Milliarden Euro pro Jahr wachsen, da nur ein kleiner Teil der Unternehmen der energieintensiven Branchen die Entlastungsregelungen in Anspruch nehmen kann.Tillmann sagte: „Die weitere Erhöhung der EEG-Umlage ist ein Schlag ins Gesicht für alle Stromkunden. Die Energiewende entfernt sich immer weiter von ihren Zielen, Energie sicher, sauber und auch bezahlbar zu halten. Die kommende Bundesregierung sollte als Sofortmaßnahme die weitere Förderung für Neuanlagen aussetzen, um so Zeit für eine umfassende Reform des EEG zu gewinnen. Die Förderung von erneuerbaren Energien muss europakonform gestaltet und in eine EU-einheitliche Lösung eingebettet werden.“ Tillmann nannte als wichtigste Leitaspekte für eine nachhaltige Energieversorgung den Klimaschutz und die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft. Diese beiden Ziele entschieden über die Effizienz des Energiesystems und die Versorgungssicherheit des Industrielandes Deutschland.

Hans Jürgen Kerkhoff, EID-Sprecher und Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, lenkte den Blick auf die unentbehrliche Rolle der Entlastungsregeln für die energieintensiven Industrien. Er sagte: „Die Energiewende darf nicht zur Vernichtung von Arbeitsplätzen führen. Dies wird aber eintreten, wenn notwendige Entlastungen von den energiepolitischen Strompreisaufschlägen wie die EEG-Umlage wegfallen. Wir würden dadurch unsere Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Standorten innerhalb und außerhalb der EU verlieren.“ Die Gefahr des Beihilfeverfahrens gegen die Besondere Ausgleichsregelung im EEG erhöhe den Druck auf die Bundesregierung, das EEG zu ändern. Kerkhoff wies darauf hin, dass die energieintensiven Branchen einen großen Beitrag für die Energiewende leisteten. Die Branchen zahlten im Jahr 2013 1,6 Milliarden Euro an EEG-Umlage, ohne die Härtefallregelung wären es 3,2 Milliarden Euro mehr. Zudem stünden die Branchen im Kern der innovativen deutschen Wertschöpfungsketten: Projekte wie die Energiewende seien nur mit ihrer Kompetenz und ihren Produkten machbar,
so Kerkhoff.

Die Energieintensiven Industrien in Deutschland (EID) beschäftigen rund 830.000 Mitarbeiter – oder 14 Prozent der Beschäftigten des Verarbeitenden Gewerbes. Jeder Arbeitsplatz in der energieintensiven Grundstoffproduktion sichert etwa zwei Arbeitsplätze in anderen Industriezweigen und im Dienstleistungssektor.

Offline superhaase

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Re: Alles wirklich nur Mumpitz?
« Antwort #132 am: 07. Januar 2014, 12:01:04 »
Es ist die Papier- und Kartonfabrik Varel die Verfassungsbeschwerde eingelegt hat. Sie wird von den Anwälten Gernot-Rüdiger Engel und Mathias Mailänder von der Hamburger Niederlassung der Großkanzlei Luther vertreten. @superhaase, hält mit seinem "Sachverstand" dagegen.
Ob Großkanzlei oder nicht:
Entweder wurden die Anwälte falsch zitiert, oder aber sie haben eine unsinnige Begründung in ihrer Klage vorgebracht.

Im übrigen:
Eine Befreiung oder Entlastung der stromintensiven Industrie, die auch wirklich im internationalen Wettbewerb steht, wird wohl von der großen Mehrheit der Gesellschaft befürwortet.
Selbst die EU-Komission will diese nicht abschaffen. Kritisiert und durch die EU "bedroht" ist nur die ausufernde Befreiung von vielen Großverbrauchern, die gar nicht im internationalen Wettbewerb stehen, was nämlich zu einer nationalen Wettbewerbsverzerrung führt.
Die Beschwerden gegen diese ausufernden Befreiungen kamen ja vorwiegend auch nicht aus dem Ausland, sondern aus Deutschland selbst, nämlich von deutschen Unternehmen und UNternehmensverbänden, die eine Benachteiligung gegenüber größeren Unternehmen sehen, und von deutschen Verbraucherverbänden.

Es wird hier also teilweise arg überreagiert, wenn nun der Exodus an Arbeitsplätzen heraufbeschworen wird, weil die Ausnahmeregeln wieder auf ein vernünftiges Maß zurückgeführt werden sollen.
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Offline PLUS

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Re: Alles wirklich nur Mumpitz?
« Antwort #133 am: 07. Januar 2014, 13:42:24 »
Ob Großkanzlei oder nicht:
Entweder wurden die Anwälte falsch zitiert, oder aber sie haben eine unsinnige Begründung in ihrer Klage vorgebracht.
Im übrigen:
Eine Befreiung oder Entlastung der stromintensiven Industrie, die auch wirklich im internationalen Wettbewerb steht, wird wohl von der großen Mehrheit der Gesellschaft befürwortet.
Im Übrigen geht es darum nicht. Es geht um das WIE! Die Ursache ist das Problem: Extreme EE-Förderung (insbesondere PV) - ständig steigende EEG-Umlage - höchste Strompreise. Die Entlastung ist für Unternehmen notwendig, die im Wettbewerb mit solchen Unternehmen stehen, die keine deutschnationale EEG-Umlage bezahlen. Sie sind belastet und nicht Nutzniesser. Die EEG-Einspeiser liefern die Belastung, sie profitieren zuerst. Die Entlastung ist ebenso notwenig für die Haushaltsstromverbraucher, bei denen mit der Entlastung der Unternehmen nicht noch mehr abkassiert werden darf. Weg mit dem EEG und auch dieses Problem löst sich in Luft auf!


Zur betreffenden Novelle die BBH-Anwälte

Offline superhaase

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Re: Alles wirklich nur Mumpitz?
« Antwort #134 am: 07. Januar 2014, 14:24:24 »
Die Entlastung ist für Unternehmen notwendig, die im Wettbewerb mit solchen Unternehmen stehen, die keine deutschnationale EEG-Umlage bezahlen. Sie sind belastet und nicht Nutzniesser.
Da rennen Sie offene Türen ein.
Wie ich schon sagte:
Eine Befreiung oder Entlastung der stromintensiven Industrie, die auch wirklich im internationalen Wettbewerb steht, wird wohl von der großen Mehrheit der Gesellschaft befürwortet.
Diese will auch niemand abschaffen, weder die deutsche Politik, noch die EU-Kommission.
Daher ist das Geschrei darum auch eine Überreaktion.

Zitat
Weg mit dem EEG und auch dieses Problem löst sich in Luft auf!
Und was soll statt dessen den Ausbau der erneuerbaren Energien und somit die Energiewende sicherstellen?
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