Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: Dem EEG den Kampf ansagen  (Gelesen 100937 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline Stromfraß

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 768
  • Karma: +2/-2
Re: Dem EEG den Kampf ansagen
« Antwort #90 am: 11. Juli 2013, 17:20:40 »
Zitat
Wenn der Bruch des Vertrauenschutzes rechtswidrig ist, dann ist es die EEG-Umlage schon lange und mindestens ebenso. Sie stellt eine schleichenden Enteignung zu Gunsten Dritter dar. Sie ist verfassungswidrig.
Starker Tobak!
Die verfassungsrechtliche Prüfung der EEG-Umlage steht ja noch aus.

Offline superhaase

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 4.098
  • Karma: +7/-6
  • Geschlecht: Männlich
Re: Dem EEG den Kampf ansagen
« Antwort #91 am: 11. Juli 2013, 18:39:01 »
Die verfassungsrechtliche Prüfung der EEG-Umlage steht ja noch aus.
Ach ja?
8) solar power rules

Offline Stromfraß

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 768
  • Karma: +2/-2
Re: Dem EEG den Kampf ansagen
« Antwort #92 am: 11. Juli 2013, 22:11:01 »

Offline RR-E-ft

  • Rechtsanwalt
  • Forenmitglied
  • ***
  • Beiträge: 17.078
  • Karma: +15/-2
  • Geschlecht: Männlich
Re: Dem EEG den Kampf ansagen
« Antwort #93 am: 12. Juli 2013, 23:24:04 »
Ich habe mich jetzt an verschiedene Bundestagsabgeordnete gewandt, unter anderem auch an MdB Patrick Kurth (FDP):

Zitat
Eine Frage an den Bundestagsabgeordneten und Thüringer Spitzenkandidaten der FDP:

Auch BMWi Rösler und auch Spitzenmann Brüderle betonen, dass die Energiewende eine Gemeinschaftsaufgabe ist. Der Strom soll dadurch aber weder für die Industrie noch für Verbraucher zu teuer werden.

Aus der "Kohlepfennig"- Entscheidung des BVerfG ergibt sich wohl zumindest, dass die Kosten für ein bestimmtes System der Energieversorgung eine Angelegeneheit der Allgemeinheit (Gemeinwohlaufgabe) ist, deren Kosten nicht allein den Stromkunden aufgebürdet werden darf.

Nun die Frage:

Warum bildet man deshalb nicht aus dem Staatshaushalt ein Sondervermögen, aus dem dann die bisher nach § 37 Abs. 2 EEG umgelegten Kosten direkt gedeckt werden, ebenso wie die § 19 Abs. 2 NEV- Umlage, die Offshore- Umlage und die KWK- Umlage???

Diese Kosten werden dann überhaupt nicht mehr über die Strompreise gedeckt.

Es müssten keine Unternehmen mehr erst auf Antrag von diesen Kosten befreit werden! BMWi Rösler kann beim BAFA 50 neue Stellen einsparen.

Die deutsche Wirtschaft einschließlich Mittelstand hätte weiter sehr günstige Strompreise durch die rapide gesunkenen Großhandelspreise und die Frage, ob die EEG- Umlage über die Strompreise unsozial ist, hätte sich auch erledigt. Auch Hartz-IV- Empfänger werden nicht mehr über ihre Stromrechnung mit diesen Kosten belastet!

Da die entstehenden, staatlich veranlassten Kosten ohnehin gedeckt werden müssen, werden sie künftig aus Haushaltsmitteln gedeckt, so dass auch die Haushaltshoheit und -kontrolle des Parlaments hinsichtlich der Milliardenkosten des gesamtgesellschaftlichen Großprojekts gewahrt bzw. gewährleistet werden.

Spricht aus Sicht der FDP etwas dagegen, die Unternehmen und die Bürger bei den Strompreisen deutlich zu entlasten und die staatlich veranlassten Kosten künftig ausschließlich aus dem Bundeshaushalt zu decken, so dass im Ergebnis die Leistungsfähigeren stärker daran beteiligt werden als die wirtschaftlich weniger Leistungsfähigen?

Vielen Dank !

Ich meine, alle Mitglieder des Deutschen Bundestages und alle Kandidaten zur Wahl zum neuen Deutschen  Bundestag sollten gerade jetzt mit dieser Frage konfrontiert werden, warum die Kosten, welche durch die staatlich garantierte Abnahmepflicht und die staatlich festgesetzten und auf lange Dauer staatlich garantierten Einspeisevergütungen verursacht werden und sich derzeit auf jährlich über 20 Mrd. EUR belaufen, nicht aus staatlichen Haushaltsmitteln gedeckt werden. 
« Letzte Änderung: 13. Juli 2013, 00:24:59 von RR-E-ft »

Offline PLUS

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 3.319
  • Karma: +6/-6
Re: Dem EEG den Kampf ansagen
« Antwort #94 am: 13. Juli 2013, 11:36:16 »
Ich habe mich jetzt an verschiedene Bundestagsabgeordnete gewandt, unter anderem auch an MdB Patrick Kurth (FDP)...
Ja, es ist bald Wahl und die Zeit kann und sollte genutzt werden um Verbraucherinteressen bei den Politikern, die ja gewählt werden wollen, deutlich zu machen. @RR-E-ft, Sie machen das richtig!

Es geht nicht um die Energiewende, die ist nicht in Frage gestellt, sie ist gewollt und grundsätzlich richtig. Es geht um die Geschwindigkeit, um das WIE und es geht an erster Stelle um die Finanzierung. Es ist offensichtlich, dass hier gewaltige Fehler gemacht wurden und Schieflagen entstanden sind. Es ist Zeit für eine Korrektur bevor das ganze Vorhaben kippt. Man kann nicht alle Folgen der gemachten Fehler den nicht privilegierten Verbrauchern, die daran überhaupt nicht beteiligt sind, auch noch in Rechnung stellen. So geht das nicht weiter!

Staaten finanzieren viel und übernehmen Risiken, wenn es um Gemeinwohlaufgaben wie die Energieversorgung und die Zukunftssicherung geht.

Wenn man sich unseren Nachbarn Frankreich ansieht, der auf Atom setzt, kann man das aus der nachstehenden Zusammenfassung eines Berichts des französischen Rechnungshofs entnehmen.

Eine sichere Energieversorgung mit den gesetzten Zielen ist eine staatliche Gemeinwohlaufgabe. Deutschland hat sich bei der Stromversorgung mit dem Ausstieg aus der Kernenergie anders als Frankreich entschieden. Man will die Versorgung mit sogenannten erneuerbaren Energien sicherstellen. Das rücksichtslos und schnell und überwiegend zu Lasten der nicht privilegierten Verbraucher. Ob das so gelingen kann ist doch stark zu bezweifeln. Es ist doch schon offensichtlich, dass das so nichts wird.  Bei den Umweltlasten und Treibhausgasen ist man weit weg davon. Wie sieht wohl die Zukunft aus. Landschaften, Böden, Grundwasser etc. werden mit "BIO"-"ÖKO"-"PV"- und "WIND" nicht gerade geschont.

Warum gerade Deutschland die Gemeinwohlaufgabe "Energiewende" nicht aus den  gebotenen Haushaltsmitteln finanziert, ist nicht nachvollziehbar, wenn man von der allgegenwärtigen einnehmenden Rechtfertigung des ausufernden Steuer- und Ausgabestaates mal absieht. Diese Finanzierung ist grundsätzlich falsch und wohl ebenfalls wie beim Kohlepfennig verfassungswidrig. Die mit Absicht abweichende Konstruktion hat erkennbar das Ziel, die vom Verfassungsgericht gesetzten Hürden zu umgehen. Ich denke das Verfassungsgericht wird das zur gegebenen Zeit schon erkennen. Es ist Zeit für eine Korrektur. Man muss nicht nach Karlsruhe, man kann auch vorher aus Einsicht die Sache korrigieren und ändern.

Der Französische Rechnungshof zur Finanzierung der dortigen Stromerzeugung:
Zitat
Mit Schreiben vom 17. Mai 2011 beauftragte der Premierminister den Cour des Comptes im Rahmen seiner Arbeit zur Unterstützung der Regierung (Verfahren, das jetzt von Art. L.132-4-1 Finanzgerichtsgesetz geregelt ist) mit der „Ermittlung der Kosten der Stromerzeugung aus Kernenergie”, wobei er präzisierte, dass ihm dieser Bericht „bis zum 31. Januar 2012 vorliegen soll”.

In Erfüllung dieses Auftrags hat der Cour des Comptes die wichtigsten Fakten und Elemente zusammengetragen, die derzeit über die vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Kosten der Produktion von Atomstrom in Frankreich vorhanden sind. Dieser Bericht umfasst weder eine Stellungnahme über den wünschenswerten Umfang dieserProduktion, noch über die Modalitäten ihrer Finanzierung. Er ist vielmehr eine „Datenbank”, die allen Bürgern zwecks Transparenz und als Information zur Verfügung steht.

Die Studie befasst sich im Wesentlichen mit den Produktionskosten der Betreiber des derzeitigen Kraftwerksparks, unabhängig davon, ob es sich um (bereits geleistete) Investitionen, laufende (Betriebs-)Kosten oder zukünftige Kosten (Rückbau und Entsorgung der Brennelemente und Abfälle) handelt.

Ein Anliegen des Cour des Comptes war es, die Kosten „für die Gesellschaft” und nicht nur für den Betreiber zu ermitteln. Er hat demzufolge ebenfalls versucht, die Ausgaben zu ermitteln, die durch Kredite der öffentlichen Hand finanziert wurden und die sich im Allgemeinen nicht im Energiepreis widerspiegeln, da man sie nicht genau kennt.

Damit wurde erstmalig versucht, alle französischen Forschungsaufwendungen auf dem Gebiet der Stromerzeugung aus Kernenergie seit 1957 zu ermitteln. Darüber hinaus hat der Cour des Comptes die Ausgaben für Sicherheit und Sicherung abgeschätzt, die 2010 mit öffentlichen Krediten finanziert wurden.

Folglich wurden Nuklearausgaben für militärische Zwecke und die Kosten für den Transport und die Verteilung des Stroms nicht vom Cour des Comptes betrachtet, sondern nur die Kosten für die Erzeugung von Atomstrom, die nur ca. 40 % des von den Verbrauchern bezahlten Preises ausmachen.
....
Kurzfassung pdf

Offline Stromfraß

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 768
  • Karma: +2/-2
Re: Dem EEG den Kampf ansagen
« Antwort #95 am: 13. Juli 2013, 21:06:26 »
Das Beispiel von RR-E-ft sollte Schule machen!
Wir können uns hier im Forum gegenseitig die "Taschen vollhauen". Das wird kaum ein Politiker lesen und auch kein sonstiger Entscheidungsträger. Da ist ein Offener Brief schon wirkungsvoller.

Offline PLUS

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 3.319
  • Karma: +6/-6
Vor der Wahl nach der Wahl - Dem EEG den Kampf ansagen -
« Antwort #96 am: 18. Juli 2013, 09:37:20 »
Das EEG ist schon jetzt ein Wahlkampfthema

Im Handelsblatt-MorningBriefing:

Zitat
Die Energiewende werde die Bürger nicht mehr kosten als eine Kugel Eis, hatte der grüne Spitzenkandidat Jürgen Trittin einst versprochen. Mittlerweile ist daraus eine Eisbombe geworden. Thyssen-Krupp-Chef Heinrich Hiesinger nennt im Gastkommentar für unsere Zeitung die unbequemen Fakten: Der Preis für Industriestrom in Deutschland hat sich seit 2000 verdoppelt und liegt nun um 40 Prozent über dem Preis in Frankreich. Manch einer nennt Hiesinger einen Lobbyisten in eigener Sache. Aber was ist, wenn der Lobbyist zugleich ein Realist ist?
Die letzten Sätze daraus:
Zitat
Die Begrenzung der Kosten für industrielle und private Verbraucher hat deshalb höchste Priorität. Dazu gehört zwingend auch eine klare Ausrichtung der erneuerbaren Energien an marktwirtschaftlichen Prinzipien. Die Politik muss sich – spätestens nach der Wahl – in diese Richtung bewegen. Wir brauchen darüber hinaus ein System, das die Versorgungssicherheit durch den Betrieb von ausreichend grundlastfähigen Kraftwerken sicherstellt. Und wir müssen die Energiewende nach Europa tragen. Der deutsche Alleingang verschwendet Ressourcen, verteuert das Projekt und gefährdet die Versorgungssicherheit.

Von der Politik erwarte ich, dass sie rational argumentiert, auch wenn es unpopulär ist. Industrie und Privathaushalte gegeneinander auszuspielen ist dabei keine Lösung. Die Verantwortung für die Zukunft tragen wir gemeinsam.

Offline PLUS

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 3.319
  • Karma: +6/-6
Brüssel attackiert Ökostrom-Förderwahn
« Antwort #97 am: 21. Oktober 2013, 10:49:06 »
Zitat
Die EU will die Einspeisevergütungen in einem Beihilfeverfahren verbieten. Die Förderung des Ökostroms soll sich am Markt orientieren.
Eine Analyse von Hendrik Kafsack, Brüssel

Bisherige Zurückhaltung aus Rücksicht auf den Wahlkampf! Und auf was nimmt man sonst noch Rücksicht? Nach der Wahl ist vor der Wahl:
Zitat
Almunia gibt es sich davon unbeeindruckt – noch. Zwar gibt er inzwischen mehr oder weniger offen zu, dass er im Sommer auf die Eröffnung eines Verfahrens verzichtet hat, weil Angela Merkel ihn im Wahlkampf darum bat. Noch einmal aber will er keine Rücksicht nehmen.
Fazit:
Zitat
Die richtige Antwort auf die hohen Strompreise ist nicht das Drehen an kleinen Reformschräubchen des EEG, sondern seine Abschaffung.
FAZ - Deutliche Kommentare
« Letzte Änderung: 21. Oktober 2013, 10:53:03 von PLUS »

Offline Energiesparer51

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 929
  • Karma: +4/-0
Re: Dem EEG den Kampf ansagen
« Antwort #98 am: 21. Oktober 2013, 11:52:54 »
Trau keinem Pseudowissenschaftler!

Offline PLUS

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 3.319
  • Karma: +6/-6
Re: Dem EEG den Kampf ansagen
« Antwort #99 am: 21. Oktober 2013, 14:20:37 »
Töpfer regt Altschuldenfonds für EEG-Umlage an http://www.zfk.de/politik/artikel/toepfer-regt-altschuldenfonds-fuer-eeg-umlage-an.html
Schön, auch der ehrenwerte und langjährige Kämpfer für Klima und Umwelt, Klaus Töpfer, merkt langsam, wie die EEG-Karre im Dreck steckt und immer tiefer sinkt. Außer Spesen und ein millardenschwerer Schuldenberg, nichts gewonnen für Klima und Umwelt!

"Altschuldenfond" klingt gut, Töpfer hat da ja Erfahrungen. Die Schulden werden damit allerdings nicht beseitig, im Gegenteil sie wachsen immer noch. Das EEG muss weg und ich bin da eher für einen Schuldenschnitt. Die EURO-Gemeinschaft mit Griechenland haben das rechtswidrig mit der Zwangsenteignung privater Euroanleihegläubiger vorgemacht. Der Deutsche Staat war maßgeblich beteiligt. Die Griechen haben das vollzogen was gefordert wurde, damit die Milliarden weiter fliessen. Die Anleihen hat man quasi als mündelsicher verkauft und angepriesen. Die Rechtsstaatlichkeit in Europa hat man mindestens hier begraben.

Warum werden denn selbst von der Judikative solche Hürden aufgebaut, dass die Geschädigten abgeschreckt werden, den Rechtsweg zu bestreiten. So ähnlich ist das auch mit dem EEG. Allerdings hat das EEG keine verfassungsmäßige Grundlage. Das EEG hat auch niemand gekauft, es war Zwang und Umverteilung zu Gunsten Dritter von Anfang an. Eine schleichende Enteignung.  Das ist verfassungswidrig, so sehen das mindestens viele Rechtsexperten. Wenn nicht da, wo sonst, wäre ein radikaler Schuldenschnitt rechtmässig und dazu gerechtfertigt.

PS, Link vergessen: Kassensturz
« Letzte Änderung: 21. Oktober 2013, 14:48:28 von PLUS »

Offline userD0010

  • Gelöschte User
  • Forenmitglied
  • Beiträge: 1.590
  • Karma: +6/-16
  • Geschlecht: Männlich
Re: Dem EEG den Kampf ansagen
« Antwort #100 am: 22. Oktober 2013, 12:07:19 »
Wie realitätsentrückt ein Klaus Töpfer ist, beweisen seine Äußerungen und Vorschläge.
Es ist schon äußerst schmerzhaft, welche Phrasen und welchen Unsinn sich der Souverän beim Thema Energie bieten lässt. ObTöpfer oder Altmaiers Geschwafel. Statt einzugestehen, dass das EEG mit seinen Zwangsumlagen eine totale Bankrotterklärung für die Legislative war und ist, wird immer weiter gemurkst und herumgeschwafelt und dabei das Wesentliche vergessen oder verschwiegen.
Wir zahlen für Windmühlen in der Nordsee, die keinen Ertrag generieren, weil -wer auch immer- zu blöd war, sich um die Einspeisung in die Netze zu kümmern. Da fehlen kabel. Nanu, soillte man da nicht nach dem Geisteszustand der Entscheider fragen ?  Wer die Musik bestellt hat, sollte auch dafür zahlen.

Offline PLUS

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 3.319
  • Karma: +6/-6
«German Energiewende» Kein Modell für die Welt
« Antwort #101 am: 28. Oktober 2013, 19:14:58 »
.. und doch kein Muster und keiner kopiert, wie immer gerne behauptet wird. Meint wenigstens ein Schweizer Journalist in seinem Artikel in der Neuen Züricher Zeitung:

Zitat
.... Gemessen an den Entwicklungen in anderen Weltregionen ist das vorläufige Fazit der deutschen «Energiewende», die auch auf einige benachbarte Länder wie die Schweiz ausstrahlt, enttäuschend. Nur mit Blick auf den hohen Anteil, den die aus Windkraft und Photovoltaik stammenden Kapazitäten mittlerweile eingenommen haben, kann die «German Energiewende» – die offenbar niemand zu kopieren bereit ist – als Erfolg bezeichnet werden. An extrem sonnigen und windigen Tagen ist es schon vorgekommen, dass in Deutschland Wind und Solar temporär über 60 Prozent der ins Stromnetz eingespeisten Elektrizität lieferten – doch zu welchen Kosten: Die deutschen Bürger müssen die europaweit höchsten Strompreise zahlen, obwohl die Grosshandelspreise seit längerer Zeit fallen. Inzwischen entfällt mehr als die Hälfte des Stromtarifs in Deutschland auf Gebühren und Abgaben, vor allem auf die für die Förderung der Erneuerbaren fällige Abgabe, die den deutschen Stromkonsumenten im nächsten Jahr mehr als 20 Milliarden Euro kosten wird. ....
Neue Züricher Zeitung

Offline PLUS

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 3.319
  • Karma: +6/-6
100.000 Euro Pacht für ein Windrad - Dem EEG den Kampf ansagen -
« Antwort #102 am: 31. Oktober 2013, 12:07:28 »
Die Profiteure und die Verbraucher als Verlierer. Wind und Sonne schicken ja keine Rechnung. Der Landwirt oder besser "EEG-Nutzer-Wirte" machen auch hier die Rechnung:

Zitat
Da die Stellflächen für Windräder begehrt sind, verlangen Grundbesitzer immer höhere Summen. Nutznießer sind zumeist Landwirte – und am Ende zahlen Stromverbraucher die hohen Pachten über ihre Stromrechnung.
Handelsblatt Reiche Stromernte

Die Arbeitsgruppe Energie der Koalitionäre trifft sich heute.

Die teilnehmende "Experten": Peter Altmaier (CDU) und Hannelore Kraft(SPD) leiten die AG.
Mitglieder sind Thomas Bareiß, Maria Flachsbarth, Andreas Jung, Ingbert Liebing, Frank Kupfer, Armin Laschet (CDU); Georg Nüßlein, Josef Göppel, Franz Josef Pschierer (CSU); Thorsten Schäfer-Gümbel, Stephan Weil, Heiko Maas, Peter Friedrich, Nina Scheer und Uli Kelber (SPD).

Ob da auch etwas für den einfachen Verbraucher herauskommt. Die EEG-Preistreiberei an allen Ecken und Enden muss jetzt ein Ende haben. Das EEG ist Müll und stinkt zum Himmel, es gehört längst entsorgt. Die "Experten" stehen unter Beobachtung, dazu braucht es keine NSA.

Offline Wolfgang_AW

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 1.368
  • Karma: +12/-9
Re: Dem EEG den Kampf ansagen
« Antwort #103 am: 31. Oktober 2013, 12:44:32 »
Ich vermute mal, dass schlussendlich die Enttäuschung vorherrschen wird.

Ein großer Wurf scheint unwahrscheinlich. Es wird bei Trippelschritten bleiben, dort ein bißchen mehr, an anderer Stelle ein bißchen weniger.
Wenn man sich die Besetzung anschaut, könnte sich sich die Waage eher mehr in die industriepolitische als in die ökologische Richtung neigen, denn die Kohleländer sind gut vertreten.
Die größten Stromverbraucher und Emissionssünder werden unangetastet bleiben.

Lassen wir uns überraschen ...

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW

„Es hat sich bewährt, an das Gute im Menschen zu glauben, aber sich auf das Schlechte zu verlassen.“

(Alfred Polgar)

Offline PLUS

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 3.319
  • Karma: +6/-6
Dem EEG und Co den Kampf ansagen - Umlage für abschaltbare Lasten -
« Antwort #104 am: 13. November 2013, 16:55:19 »
Ich vermute mal, dass schlussendlich die Enttäuschung vorherrschen wird.
Ein großer Wurf scheint unwahrscheinlich. Es wird bei Trippelschritten bleiben, ...
Einmal eingeführt "Subvention", "SOLI", "Umlage", egal wie man das nennt, es hört nicht auf!

Klein fängt es an, siehe EEG-Umlage. Manchmal ganz klein mit Trippelschrittchen, siehe die neue Umlage!

Auf ein Neues: Seit dem 1. Juli 2013 können sich große Stromabnehmer dazu verpflichten, sich zeitweise vom Stromnetz abschalten zu lassen, wenn dies aus wichtigen Gründen der Versorgungssicherheit notwendig werden sollte. Für diese Bereitschaft erhalten sie ein Entgelt, das ab 1. Januar 2014 als Umlage für abschaltbare Lasten nach § 18 AbLaV (0,009 Cent/kWh netto) bundesweit auf alle Kunden umgelegt wird.

Kleinvieh macht auch Mist sagt das Sprichwort.  Manchmal wird das "Kleinvieh" (EEG-Umlage) dazu noch richtig groß. Kampf gegen den großen und den kleinen Mist!
« Letzte Änderung: 13. November 2013, 18:01:16 von PLUS »

 

Bund der Energieverbraucher e.V. | Impressum & Datenschutz