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Autor Thema: Widerstand gegen Strompreiserhöhungen  (Gelesen 3816 mal)

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Offline RR-E-ft

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Widerstand gegen Strompreiserhöhungen
« am: 10. Oktober 2005, 13:05:20 »
Quelle: http://www.strom-magazin.de (Professionals)

AUS DEN MINISTERIEN
10.10.2005, 09:09 Uhr

Länder kündigen Widerstand gegen Strompreiserhöhungen an

In den Bundesländern wächst der Widerstand gegen die von den Stromkonzernen beantragten Tariferhöhungen von bis zu sechs Prozent. Der hessische Wirtschaftsminister Alois Rhiel (CDU) kündigte in der Zeitung \"Bild am Sonntag\" an, Preissteigerungen in dieser Höhe nicht zu genehmigen.
...

Links zur News

http://www.bams.de/

Offline Kampfzwerg

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Widerstand gegen Strompreiserhöhungen
« Antwort #1 am: 10. Oktober 2005, 13:26:39 »
Zitat

 
Auch Nordrhein-Westfalen schloss nicht aus, die erforderliche Genehmigung zu verweigern. \"Ein einfaches Durchwinken wird es mit uns nicht geben\", sagte Wirtschaftsministerin Christa Thoben (CDU). Nach Informationen der Zeitung wollen die verschiedenen Stromversorger in Nordrhein-Westfalen zwischen 0,33 und 1,5 Cent pro Kilowattstunde mehr verlangen, also bis zu 17,5 Cent statt wie bisher 15 bis 16 Cent. Thoben hat sich zum Ziel gesetzt, die geplanten Preiserhöhungen um mindestens 20 Prozent zu verringern.


Hallo zusammen,

ich werde immer sehr hellhörig, wenn Politiker mit der Floskel \"wird es mit uns nicht geben\" argumentieren. Die Vergangenheit beweist das Gegenteil. Nachdem die CDU in NRW das Sagen hat, sind schon so manche Vor-der-Wahl-Versprechen leider auf der Strecke geblieben.
Eine Senkung der Preiserhöhungen um 20% bedeutet immer noch bis zu 14 ct. Hört sich nur besser an.

Offline Monaco

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Widerstand gegen Strompreiserhöhungen
« Antwort #2 am: 10. Oktober 2005, 14:53:21 »
... da drängt sich einem doch der Verdacht auf, dass die Stromversorger gleich mal etwas mehr zur Genehmigung einreichen, um dann doch den größten Teil der Erhöhung genehmigt zu bekommen. Und Kartellbehörden und Politik brüsten sich dann \"in harten Verhandlungen Erleichterungen zum Wohle der Bürger\" erstritten zu haben.

Beschämend was derzeit in Deutschland \"gespielt\" wird. Hoffentlich spielen da nicht so viele Verbraucher mit ...

Ein interessantes Szenario: Ob Gas, Strom, Wasser, Abwasser, Müllabfuhr ... Jede geplante Erhöhung müsste erst auf dem Gerichtswege (nach Einspruch §315) für jeden einzelnen Verbraucher nachgewiesen werden. Wieviel Jahr(zehnt)e würde dies wohl dauern?

In diesem Sinne

mit freundlichen Grüßen

Monaco

Offline Mertel Hans

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Widerstand gegen Strompreiserhöhungen
« Antwort #3 am: 10. Oktober 2005, 19:01:04 »
Hallo Monaco,
genau so läuft dies meiner Meinung auch ab.
Überhöhhte Preise  (Fantasiepreise)z.B.beimStrom werden  vom Versorger beim Wirtschaftsministerium zur Genehmigung eingereicht.
Dann streicht der Wirtschaftsminister einige Prozentpunkte und genehmigt den Rest. Er läßt vor den Medien verlauten wieviel er dem Verbraucher eingespart hat.
Die Versorger lachen sich ins Fäustchen.
Der Wirtschaftsminister hat eine weiße Weste.
Der Verbraucher ist der Dumme wenn er nach § 315 keinen Einspruch gegen die Erhöhung einlegt.

Freundliche Grüße aus der Pfalz
Hans Mertel

 

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