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Gestern bei Maybritt Illner im ZDF sagte E.ON - Chef Theyssen, dass der Konzern an einem
transparenten Verfahren zu Prüfungsmaßstäben und Prüfungsergebnissen interessiert sei.
Die gebotene Überprüfung aller Anlagen stehe außer Frage.
Dass eine solche nicht geboten wäre, wenn es keinerlei Zweifel gäbe, versteht sich wohl von selbst.
\"Wir tragen Verantwortung\"Die Betroffenheit und Nachdenklichkeit des wichtigsten Atom-Managers der Repubklik erschien jedenfalls nicht gespielt.
Dass er zwischendurch sagte, alle Anlagen, auch die jetzt abgeschalteten, seien sicher, war ein alter Reflex, der daran wohl nichts ändert.
Es besteht eine Chance zu Besinnung, Neubewertung der Risiken und eine gesellschaftliche Neubewertung der Frage, welche Risiken man weiter bereit ist, zu tragen. Unzweifelhaft wird man vorübergehend Risiken weiter tragen müssen, weil man auf die Grundlastkapazität
aller Anlagen wohl nicht auf der Stelle verzichten kann. Diese Einsicht besteht wohl bei allen politischen Parteien, soweit man es nicht mit reinen Populisten zu tun hat. Schließlich ist die black out- Gefahr durchaus auch eine ernst zu nehmende Gefahr, wie die Ereignisse um den von E.ON verursachten europäischen black out 2006 zeigte.
Dass man schon weiter sein könnte, wenn die Konzerne die Energiewende nicht jahrelang nach Kräften verzögert hätten, ist ein Umstand, auf den es jetzt nicht ankommen kann, wenn es darum geht, für die Zukunft die Weichen richtig zu stellen.
Es wird sich wohl ergeben, dass jedenfalls Nachrüstungen erforderlich sind und es kann sich ergeben, dass solche entweder technisch nicht realisierbar oder wirtschaftlich nicht vertretbar sind.
Und dann wird man die entsprechenden Konsequenzen daraus zu ziehen haben. Dass man nicht einfach so weiter machen kann, wie bisher, ist
allen klar.
Die vielzitierte Denkpause muss jedenfalls zum Denken benutzt werden und nicht etwa dafür, dass man vom Denken eine Pause macht.