Der Gedanke, nicht nur einmal jährlich, sondern z.B. regelmäßig zweimal jährlich die Vergütung in Abhängigkeit vom Zubauvolumen zu senken, ist keine schlechte Idee. Das würde auch den Markt etwas entzerren.
Vorrausgesetzt, man rede nicht wieder fast ein ganzes Jahr über eine Kürzung, bevor man sie durchsetzt, denn das würde wieder eine Torschlusspanik auslösen und den Zubau unnötig weiter anheizen, wie schon Ende 2009 und Mitte 2010.
Hätte man nicht monatelang darüber gestritten, sondern einfach schnell eine Kürzung beschlossen, wären die Zubauzahlen gar nicht so hochgeschnellt.
Eine möglichst schnelle Senkung der Vergütungen, bei Erreichen des Zubauziels von 3 oder 3,5 GW/a muss das Ziel sein.
Das kann man mit Vergütungssenkungen gut erreichen, wenn man will.
Die jetze Regelung ist dazu durchaus geeignet. Man sollte erst mal abwarten, bis sie wirkt. Schließlich ist sie gerade erst in Kraft getreten.
Man sollte vielleicht eine Überprüfung eventuell sehr kurzfristig umzusetzende weitere Kürzung im nächsten Jahr ankündigen, so könnte man z.B. die dann eventuell zum Jahreswechsel auf 2012 zu erwartende Kürzung von über 20% (wenn der Zubau zu hoch bleiben sollte) zu einem Teil vorziehen und schon Mitte 2011 umsetzen?
Möglichkeiten gibt es einige, um ein weiteres Ausufern der Kosten zu verhindern.
Ein Zubaudeckel, wie ihn manche fordern, ist da wohl eher ungünstig, denn dann werden halt die zuerst angemeldeten 3500 MW gebaut, aber zu dem aktuell hohen Vergütungssatz. Wie sollte man dann eine schnelle Vergütungssenkung erreichen, woran diese festmachen?
Wohl eher schwierig zu entscheiden und schlecht durchzusetzen.
Besser ist es m.E. die Vergütung immer stärker zu senken, wenn der Zubau zu hoch wird, aber ohne Deckel, so ergibt sich am schnellsten die Wettbewerbsfähigkeit der PV, die ja das eigentliche Ziel ist und dem Verbraucher und der Volkswirtschaft am meisten nutzt.
ciao,
sh