@Cremer:
Danke! Mal ein sachlicher Beitrag zum Thema, nicht das Geschrei des Herrn nomos=PLUS.
Das ist richtig.
Wenn bei einem Haus alle Dachseiten komplett mit PV-Modulen belegt sind, kann die Feuerwehr einen Dachstuhlbrand kaum bekämpfen.
Auch ist es dann kaum möglich, durch Öffnen der Dachhaut einen Rauchabzugsweg zu schaffen. Dann wird man wohl den Dachstuhl kontrolliert abbrennen lassen. Darunter in den Zimmern kann aber normalerweise trotzdem gerettet und gelöscht werden.
Eine Behinderung ist eine PV-Anlage für die Feuerwehr natürlich immer.
Das gilt aber auch für andere technische Einrichtungen, insbesondere elektrische.
Der Schaden am Haus wird dann möglicherweise größer sein, als er ohne die PV-Anlage gewesen wäre. Das kommt dann natürlich auf die Umstände des Einzelfalls an.
Aber zumeist sind auf Häusern nicht alle Dachflächen komplett belegt, sondern nur eine Seite (Süden). Dann treten diese Zugangsprobleme nicht auf.
Hier ist dann noch die Gefährdung durch die unter Spannung stehenden PV-Leitungen unterhalb der Dachhaut zu beachten.
Da wären dann vor Ort angebrachte Informationen über den Verlauf der PV-Zuleitungen hilfreich, damit die Feuerwehr hier besser vorgehen kann und nicht nur aus Unkenntnis der Lage der Zuleitungen den Löschangriff unterlässt.
Wie gesagt gibt es derzeit Bemühungen, hier die Technik (automatische Freischalter an den Modulen, damit die Zuleitungen spannungslos werden) und auch die Vorschriften (Anbringen von Infos für die Feuerwehr vor Ort) weiter zu entwickeln.
Es gab auch schon einige kontroverse und sachliche Artikel dazu in regionalen Tageszeitungen, die ganz gut recherchiert waren.
Jedenfalls ist der oben verlinkte Artikel aus der WELT eine Schande für den Journalismus bei einer so renomierten Zeitung. Er zeigt, dass hier nicht recherchiert wurde und einfach nur irgendwelche Falschaussagen wiedergegeben werden (Beispiel des abgebrannten Hauses) und dann auch so eine sachlich falsche Überschrift drübergesetzt wird: \"Feuerwehr lässt Häuser mit Solardach abbrennen\" :rolleyes:
Von einer WELT darf man mehr journalistischen Berufsethos erwarten.
ciao,
sh