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Autor Thema: Kanzler gegen Ölpreisbindung..+ Kartellamt schreitet ein..  (Gelesen 4476 mal)

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Kanzler gegen Ölpreisbindung..+ Kartellamt schreitet ein..
« am: 07. September 2005, 14:38:29 »
@alle

eben im Phoenixticker:

In seiner Regierungserklärung sprach sich der Kanzler gegen die Bindung der Gaspreise an die Ölpreise aus. Hier sollte das Kartellamt tätig werden.

http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4718962,00.html
(Siehe: Schröder warnt vor \"Rolle rückwärts\" bei Atompolitik)

das wird aber auch Zeit!


mfg
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Kanzler gegen Ölpreisbindung..+ Kartellamt schreitet ein..
« Antwort #1 am: 07. September 2005, 15:28:15 »
Kartellamts-Chef will gegen hohe Gaspreise vorgehen
Heftige Debatte zwischen
Politikern und Experten


http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/27/0,3672,2372187,00.html

http://www.verivox.de/News/ArticleDetails.asp?aid=11047&g=gas

Heftige Debatte um Kopplung der Gaspreise an Ölpreis entbrannt
http://www.verivox.de/News/ArticleDetails.asp?aid=11058&g=gas

Es ist schön zu sehen, das die Aufmerksamkeit der Politik sich ,wenn auch in Wahlkampfzeiten, der Problematik nunmehr verstärkt zuwendet.


mfg
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Offline RR-E-ft

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Kanzler gegen Ölpreisbindung..+ Kartellamt schreitet ein..
« Antwort #2 am: 07. September 2005, 15:48:25 »
@im

Möglicherweise will da jemand das Wählerpotential der Gaspreisrebellen für sich erschließen.

Im TV- Duell waren Energiepreise noch Marktpreise, welche die Politik leider, leider nicht beeinflussen könne.

Welch ein Unfug angesichts der tatsächlichen Marktverhältnisse und vor allem der Marktmachtverhältnisse.

Die letze Bundestagswahl entschied sich immerhin letztlich an 6.000 Wählerstimmen, so dass da einer die Arme zu früh in die Höhe riss und den Sektkorken knallen ließ. Der ärmste. Der Mann scheint deshalb  heute noch gefrustet über die blöden Kälber hier im Osten.

Dass der Finanzminister skeptisch ist, ist klar, weil auch er bei stetig stiegenden Preisen seine Hand (für uns) aufhält und die Steuereinnahmen erhöht.

Frankreich ist da wohl weiter.
Aber da gehen die Leute auch schon mal ins Freie mit ihrem Protest.




Hätte es den bisher massenhaften Protest nicht gegeben, würde es immer nur so weiter gehen. Alle vierteljahjre die nächste deftige Preiserhöhung.


Aber nicht vergessen:


Kartellercht und Billigkeit sind zwei paar Schuhe.

Wir haben das viel schärfere Schwert.

Es gibt keinerlei Grund, jetzt nachzulassen.

Ganz im Gegenteil. Jetzt erst recht !!!


Nicht, dass Sie oder andere hier die Arme zu früh hochreißen.

Die Punkte werden immer erst am Ende zusammengezählt!

Noch ist es nicht soweit.

Eins kann man jedoch jetzt schon konstatieren:

Die Gaswirtschaft sieht sich jetzt der Phalanx aus politischen Parteien (zumal im Wahlkampf), aufwachenden Kartellbehörden (der Leviathan erhebt sein Haupt) und tausenden rebellierenden Kunden unterstützt von den engagierten wie beherzten Verbraucherverbänden gegenüber.

Wenn jetzt noch einmal jemand behaupten sollte,

die Ölpreisbindung sei wirklicher Verbraucherschutz,

dann schicken wir den einfach ins Verbraucherschutzministerium nach Berlin, um die Fachministerin zu überzeugen, was schwerlich gelingen kann und im Übrigen lachen wir ihn einfach nur herzlich laut aus:

Der Kaiser steht ohne Kleider da und alles Volk kann es sehen und es ward deshalb ein großes Gelächter in allen deutschen Landen.

Dann wird es auch Zeit, vor Gericht endlich die \"Hosen runterzulassen\", um zu sehen, ob die bisherigen Preiserhöhungen überhaupt gerechtfertigt waren, die Preise seit 2001 nicht viel stärker hätten sinken müssen.


Freundliche Grüße
aus Jena



Thomas Fricke
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Kanzler gegen Ölpreisbindung..+ Kartellamt schreitet ein..
« Antwort #3 am: 07. September 2005, 16:37:33 »
@RR-E-ft

Das ist schon wahr, deswegen wird von uns auch noch keiner ums Lagerfeuer tanzen. Es zeigt sich nun auch dort Aktivität.

Wenn da Jemand das Wählerpotenzial für sich nutzen wollte...
Dieses Zünglein an der Waage, würde dann wohl keine Ruhe mehr geben, bis die Politiker ihre Versprechen einhalten. Egal wer dann die Regierung und die Opposition stellt.
Das Zünglein würde sich das bestimmt nicht mehr bieten lassen!

Jedoch wird den Versorgern, das (unsinnige) Argument der Ölpreisbindung genommen.

Das der Finanzminister sich über steigende Energiepreise insgeheim freut, ist schon verständlich, da werden über die Mehrwertsteuer schon ein paar Milliarden ins Staatssäckel zusätzlich fliessen.
Aber eigentlich sollte man vielleicht die Energie nur mit dem Steuersatz für Lebensmittel (7%) besteuern?
Den Unternehmern kann es wegen dem Vorsteuerabzug in der Regel egal sein. Dem Verbraucher jedoch nicht.

Frankreich ist da wirklich etwas weiter..

Eben, das war mein Gedankengang

Bei der Unbilligkeit ist Aktivität
Bei der Bundesnetzagentur ist nun auch Aktivität
 (Vorbereitung der Regulierung)
Beim Bundeskartelamt war es die Frage des wann.

Die Steine die rollen sind nicht mehr aufzuhalten..


Auch ich denke, es ist noch ein anstrengender Weg.

Aber, das ist es wert



mfg
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Offline RR-E-ft

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Kanzler gegen Ölpreisbindung..+ Kartellamt schreitet ein..
« Antwort #4 am: 07. September 2005, 17:15:55 »
@im


Ich denke auch, dass Energie für die Menschen wichtiger ist als Schnittblumen und gewisse Heftchen aus dem Bahnhofskiosk.

Was sagen denn Ihre Kandidaten dazu?

Schnell ein paar E- Mails an die Parteien des Bundestages verschickt, damit das ggf. übernommen werden kann.

Das machen bitte Sie.

Carpe diem !


Freundliche Grüße
aus Jena


Thomas Fricke
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