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Autor Thema: Reparatur (atmosph. Kessel) oder Modernisierung (Brennwerttherme)  (Gelesen 37783 mal)

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Offline Sukram

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Reparatur (atmosph. Kessel) oder Modernisierung (Brennwerttherme)
« Antwort #15 am: 09. Juni 2010, 23:15:15 »
Hierdrinne
http://www.delta-q.de/export/sites/default/de/downloads/Brennwertkessel_2009.pdf
findest Du auf Seite 2 typische Jahresnutzungsgrade für verschiedene Bauarten schematisch dargestellt.

Wenn du\'s genauer wissen willst- bei http://www.delta-q.de findet man auch genauere Zahlenangaben in Tabellenform in Abhängigkeit von Alter, Bauart, Auslastung, Betriebsart usw.; sowohl mathematisch als auch durch Felduntersuchungen belegt; Die Verfasserin hat auch die entsprechenden Kapitel im RECKNAGEL, DEM Fachbuch in diesem Bereich, zu verantworten.

Funktionsprinzip eines Athmos:
Durch den natürlichen Schornsteinzug wird die Luft ohne Gebläse in den Brenner gesaugt und zum Teil mit dem Gas vermischt (Primärluft), ein weiterer Teil wird erst in der Flamme zugeführt (Sekundärluft).

Die impliziert, dass so ein Teil während der Stillstandszeiten auch dauernd luftdurchströmt wird und damit auskühlt und damit den Schornstein bzw. die Umwelt mitheizt (nebenbei wird dadurch natürlich auch der Aufstellraum dauernd hübsch belüftet).

Also vergiss\' endlich das vermaledeite Schornimessprotokoll; das ist diesbezüglich genausoviel wert wie der Heizwert des Papiers, auf dem\'s draufsteht. Weil es Auskühl-, Abstrahl-,Bereitschafts-, Verteil-, Regelungsverluste gar nicht erfassen KANN.


Im übrigen sind entspreichende Hinweise & Dokumente natürlich auch hier im http://www.energienetz.de (>zuhause >heizen) zu finden (ich glaube sogar ein Auszug aus einer älteren RECKNAGEL-Ausgabe).
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Offline hko

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Reparatur (atmosph. Kessel) oder Modernisierung (Brennwerttherme)
« Antwort #16 am: 10. Juni 2010, 09:20:16 »
Hallo Kampfzwerg,

Sukram hat mehrere Quellen herausgesucht, die sehr gute Entscheidungshilfen geben können.

Im Link Nr. 1 zeigt die Abb.2 Kurven, aus denen ich mal zwei Werte abgegriffen habe:
bei 50% Auslastung des Kessels - dies könnte ein sinnvoller Bezugspunkt sein - wird der Nutzungsgrad für
atmosphärische Kessel 88%
Brennwertkessel           98%

Damit könnten Ihre Heizkosten auf 88/98 = 90% reduziert werden.
Jetzt wiederhole ich mich: rechnen Sie mal nach, ob sich für die Einsparung von 10% Heizkosten der Kauf eines neuen Kessels lohnt, obwohl der alte noch tadellos ist.

Dagegen das Problem Dichtigkeit:
Nach Ihren Angaben ist die Wohnfläche 240 m², bei einer Raumhöhe von 2,5 m² sind dies 600 m³ Luftvolumen. Damit kostet Sie ein Luftwechsel ca. 3 kWh. Empfohlen werden für Wohnungen Ihrer Größe 8 bis 12 Luftwechsel pro Tag. Bleiben wir einmal bei einem Grundbedarf von 12 Luftwechseln pro Tag. Wenn Sie aber statt dessen 24 Luftwechsel pro Tag haben, dann kostet es Sie bei 240 Heiztagen (habe ich mal geschätzt) 240*12*3=8640 kWh im Jahr mehr als der Grundbedarf. Bei einem Preis von 5 ct/kWh wären dies 432 Euro im Jahr.

Also, wird jetzt abgedichtet??

Gruß hko

Offline Sukram

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Reparatur (atmosph. Kessel) oder Modernisierung (Brennwerttherme)
« Antwort #17 am: 10. Juni 2010, 12:54:00 »
Zitat
Jahresnutzungsgrade für verschiedene Bauarten schematisch dargestellt. ...  bei http://www.delta-q.de findet man auch genauere Zahlenangaben in Tabellenform in Abhängigkeit von Alter, Bauart, Auslastung, Betriebsart usw

& 50% Auslastung bedeutete, dass ein (einstufiger) Kessel im Jahr (OHNE-WW.Bereitung) 24*365/2= 4.380h Laufzeit hätte; Die ideale Laufzeit in unseren Breiten ist aber lt. VDE 2067 II für ein EFH etwa 2.100h; also  rd. 24%.
Liefe er länger, wäre er unterdimensioniert & könnte die erf. Heizlast bei Auslgungs-Aussenttemperaturen nicht abdecken.

In der Realität sind leider immer noch Auslastungen <<10% gang und gebe :-( und bei Athmos haut aus bereits genannten Gründen Überdimensinierung besonders in\'s Nutzungsgradkontor.

Die Auslastung des Athmos des TE (26KW Leistung, richtig?) dürfte sich immerhin noch um 12% bewegen (20% WW & 70% JNG angesetzt).
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Offline Sukram

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Reparatur (atmosph. Kessel) oder Modernisierung (Brennwerttherme)
« Antwort #18 am: 10. Juni 2010, 14:07:58 »
http://www.naturwaerme-montafon.at/pdf/wirkungsgrad1.pdf

Tabelle Seite 14 unten

\"Spezialkessel mit Brenner ohne Gebläse\", Ab \'79, bis 50KW, Auslastung 0,06...0,2: Jahresnutzungsgrad ~72%. Wobei der Jahresnutzungsgrad mit der Kesselgröße sinkt.
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Offline hko

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Reparatur (atmosph. Kessel) oder Modernisierung (Brennwerttherme)
« Antwort #19 am: 10. Juni 2010, 14:45:10 »
@Sukram,

Zitat
Original von Sukram
http://www.naturwaerme-montafon.at/pdf/wirkungsgrad1.pdf

Tabelle Seite 14 unten

\"Spezialkessel mit Brenner ohne Gebläse\", Ab \'79, bis 50KW, Auslastung 0,06...0,2: Jahresnutzungsgrad ~72%. Wobei der Jahresnutzungsgrad mit der Kesselgröße sinkt.
Herr Kollege: betrifft Jahresnutzungsgrade für Konstanttemperaturkessel!

Mir würde die Tabelle Seite 14 oben aber besser gefallen, weil sie den Angaben von Kampfzwerg entspricht (Jahresnutzungsgrade  für Niedertemperatur- und Brennwertkessel).
Aus dieser Tabelle entnehme ich:
atmosphärische NT-Kessel 91%
Brennwertkessel 97%
Damit könnten die Heizkosten auf 91/97 = 94,8% reduziert werden.
Das würde ein Einsparpotential von sogar nur ca. 5% bedeuten!!

Also Kampfzwerg: ran an den \"Hecht\"!

Gruß hko

Offline Kampfzwerg

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Reparatur (atmosph. Kessel) oder Modernisierung (Brennwerttherme)
« Antwort #20 am: 10. Juni 2010, 15:58:00 »
Hallo Ihr Zwei,

Ich find´ Euch klasse! deutliche Ansagen, Infos, Erklärungen und auch noch Spass -
ich freue mich über Euren Einsatz! Danke.

Diese Diskussion ist für mich überaus nützlich und die Infos bringen mir jetzt schon einen spürbaren Mehrwert, was sowohl die Infos als auch die angegebenen Quellen betrifft.

Kämpfe mich gerade durch die Flut der pdf.s auf http://www.delta-q.de.

Obwohl ich die vielfältigen Berichte wegen der schieren Masse bis dato nur oberflächlich überflogen und mir einiges für später ausgedruckt habe, erscheint mir eine Fokussierung auf Jahresnutzungsgrade, oder auch Normnutzungsgrade ;-), in meinem Fall nicht als das seeligmachende Allheilmittel.

Den Artikel \"Schluss mit Verschleierung\" fand ich ebenfalls interessant:
\"Werden Normnutzungsgrade von 105 bis 110% angenommen, folgen daraus Verluste für Brennwertheizkessel von etwas mehr als 0 bis zu 10 kWh(m2a). Real gemessen wurden aber 39  kWh(m2a)\"

Der Tenor der Berichte und die Ergebnisse der Feldversuche scheinen vielmehr in die Richtung zu gehen, dass die Hersteller der Brennwertkessel und -Thermen unseriöse Zahlenspiele mit de facto nicht erreichbaren Einsparpotenzialen spielen. Und eine vom Verbraucher erwartete Effizienz im Sinne von Energie- und damit auch Euro-Einsparungen überwiegend nicht erreicht wird.

[Jedenfalls sicher nicht dadurch, dass man einfach nur den alten Kessel austauscht. Der hat übrigens tatsächlich 26 KW ;-)
Definitiv wären dazu noch einige andere, begleitende Massnahmen notwendig, wie Wärmedämmung, geändertes Nutzerverhalten...also nicht zuletzt noch zusätzliche Investionen]

Schon gar nicht würde man eine angemessene Wirtschaftlichkeit in Bezug auf das eingesetzte Investitionsvolumen erreichen.
Aber genau das meinte ich, als ich eingangs schrieb, es ginge mir auch um ein gutes Gleichgewicht von Preis u. Leistung.
5% stünden jedenfalls in gar keinem Verhältnis zum Einsatz :(
von angemessen will man dann lieber gar nicht erst reden.

Im Ergebnis tendiere ich im Moment also aus dem Bauch heraus, und damit liegt man ja meist recht gut,  in Verbindung mit den Infos und Euren Meinungen eher zu einem neuen Regler - und Invest in Dämmung, und in kleiner dimensionierte Pumpen zur separaten Steuerung der FBH in den einzelnen Etagen.
[Das ist übrigens kein EFH mit 3 E. sondern wir haben 3 getrennte Wohnungen. Und der Heizkeller liegt gut zugänglich fast mittendrin, soll heissen, er hat keine Aussenwände und es zieht \"nur\" durch den Schornstein ;-)
Eignet sich auch gut zum Wäscheaufhängen.]


Damit bei mir bald wieder alles dicht ist  ;)
Und außerdem mag ich keine Fischsuppe.

Wie gesagt, bis jetzt ist das nur eine Tendenz, ich werde mich erst noch durch einen ziemlichen Stapel Papier lesen müssen.
Nur die angesprochenen Tabellenform in Abhängigkeit von Alter, Bauart, Auslastung, Betriebsart - die hab ich noch nicht gefunden.


Viele Grüße
Kampfzerg

Offline Sukram

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Reparatur (atmosph. Kessel) oder Modernisierung (Brennwerttherme)
« Antwort #21 am: 10. Juni 2010, 20:55:10 »
aber hierdrinne nochmal alle Energiekennwerte zusammengefasst:
 http://www.energieberaterkurs.de/export/sites/default/de/Dateien_Kennwerte/kennwerte_erzeuger.pdf


Der Einwand von HKO haut aber \'rein- muss morgen mal genauer nachgucken, was DIE Tabelle soll. Da tät\' ja ein Brennwerter vs. NT grademal 1% einsparen- in Realitas sind\'s zehnmal mehr... irgendwas ist an der Tabelle faul oder ich überseh\' was.

Glaube, vor Jahren hab\' ich mich mit so einem ähnlichen  vermeintlichen Widerspruch bei der fleissigen Kati Jagnow schonmal \'rumgeschlagen...
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Offline Kampfzwerg

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Reparatur (atmosph. Kessel) oder Modernisierung (Brennwerttherme)
« Antwort #22 am: 10. Juni 2010, 21:57:42 »
sorry, mea maxima culpa....
...aber mit dem Wald, den ich im Moment vor lauter Bäumen nicht mehr sehe, sollte ich wahrscheinlich lieber in ein Pellet-Heizung investieren, und könnte Deine mittelfristig geplante auch noch mitversorgen ;-)

Danke...uff, ähem, ach ja, hatte ich eigentlich erwähnt, dass ich kein Techniker bin ;-)
DIESE Tabellen werde ich mir frühestens am WE anschauen und versuchen Tausende von Zahlenwerten, von denen ich wahrscheinlich teilweise noch nicht mal erahnen kann, was sie bedeuten sollen, in für mich Nützliches aufzubröseln.

Ich möchte Dich ja nicht desillusionieren, aber ich denke hko hat recht:
Zitat
Herr Kollege: betrifft Jahresnutzungsgrade für Konstanttemperaturkessel!

Mir würde die Tabelle Seite 14 oben aber besser gefallen, weil sie den Angaben von Kampfzwerg entspricht (Jahresnutzungsgrade für Niedertemperatur- und Brennwertkessel).
Ich habe mir die Tabelle ebenfalls angesehen, und das Gleiche gedacht.
Natürlich nur in Bezug auf die Fakten, nicht auf seine Schlussfolgerungen ;-)
 

Übrigens habe ich nun mal eine genaue Berechnung auf http://www.co2online.de angestellt:
1. unser (def. zu hoher) Verbrauch liegt tats. bei 195 kWh/qm  (im Vergleich zu typischen 143 kWh/qm, Eure Schätzung traf also voll ins Schwarze).
2. Eine Einsparung mittels Modernisierung auf Brennwert ergäbe lt. Rechner eine Einsparung von - 18% bzw.  - 26 kWh/qm

Fragt sich jetzt eben nur, von welchen Berechnungsgrundlagen die bei den Brennwertern ausgehen. Wären das die Herstellerangaben, wovon ich ausgehe, stimmt das berechnete Einsparpotential nämlich nicht.
Läge wahrscheinlich min. -10 unter dem errechneten Wert.
Dann wären wir bei 8 % Ersparnis.
Nicht weit von hko`s prognostizierten 5 %, gelle.
Korrigiert mich ruhig, wenn ich mich irre ;-)


Nutzungsgrade und Erzeugerverluste von Heizkesseln [1]siehe auch hier:
http://www.delta-q.de/export/sites/default/de/downloads/schluss_mit_verschleierung.pdf


Eine Optimierung der Bestandsanlagen mittels hydraulischem Abgleich lt. OPTIMUS http://www.optimus-online.de/index02.html
erscheint mir sinnvoll.
siehe auch http://www.delta-q.de/cms/de/projekte/dbu_optimus.html
Diese Optimierung bezog sich aber wohl immer auf Heizkörper.
Was aber macht man bei FBH?


In Sachen Regler habe ich ebenfalls noch einmal gestöbert, den calormatik 630/2 gibt es bereits für 730,- inkl. Märchensteuer im Fachhandel.
Dann müsste ich nur noch einen Handwerker finden, der mir den einbaut und ich bliebe unter 1000,-

Sollte der HK dann tatsächlich irgendwann einmal kaputtgehen, könnte ich den Regler in eine(n) neue(n) BW-Therme od. BW-Kessel integrieren lassen, die dann dem entsprechend um einen Regler billiger wäre.
Würde ggf. einen Verlust senken bzw wäre die Invest dann wenigstens kein Totalausfall. Wie hört sich das für Euch an?

Offline hko

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Reparatur (atmosph. Kessel) oder Modernisierung (Brennwerttherme)
« Antwort #23 am: 11. Juni 2010, 11:33:57 »
Hallo Kampfzwerg,

durch die Diskussion mit Sukram über Brennwertkessel / Niedertemperaturkessel ist Ihre Hauptfrage fast untergegangen:

Der Regler Ihres 19 Jahre alten Kessels ist defekt. Macht die Reparatur einen Sinn oder sollte gleich ein komplett neuer Kessel angeschafft werden?
Der alte reparierte Kessel hat wohl ein höheres Ausfallrisiko, ein neuer Kessel dagegen (ich glaube) 10 Jahre Garantie. Aus der Diskussion haben Sie gesehen, dass die (evtl. nur wenig) besseren Wirkungsgrade heutiger Kessel  für Ihre Entscheidung eigentlich keine wesentliche Rolle spielen sollten. Die Entscheidung müssen Sie treffen!

Erst wenn Sie sich für einen komplett neuen Kessel entscheiden, stellt sich die Frage, welcher Kesseltyp richtig ist:
- atmosphärischer Brenner ohne Gebläse (natürlich NT)
- Brenner mit Gebläse (natürlich NT)
- Brennwertgerät
Dann kümmern Sie sich auch um Wirkungsgrade (bzw. Jahrsnutzungsgrade)  und Kosten.

Wenn Sie Einsparpotentiale von 30% mit modernen Kesseln lesen (ich habe selber einen solchen Fall gehabt), bedenken Sie, dass dort Uralt-Kessel (Baujahr lange vor 1980, Sukrams Museumsstück z.B.) ausgetauscht wurden. Die waren nicht isoliert, völlig überdimensioniert und hatten natürlich keine gleitende Regelung, also ganz bestimmt kein NT.

Zum Thema \"Hecht\": wenn bei starkem Wind trotz geschlossener Fenster die Gardinen flattern, dann ist der Fensterbereich wirklich undicht und muss abgedichtet werden! Treppenhäuser sind immer zugig. Da müssen dann die Wohnungstüren mit überprüft werden!

Gruß hko

Ps: ich verwende den Begriff Kessel auch für Thermen!

Offline Kampfzwerg

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Reparatur (atmosph. Kessel) oder Modernisierung (Brennwerttherme)
« Antwort #24 am: 11. Juni 2010, 13:38:45 »
Hallo hko, Hallo Sukram

auch wenn die Hauptfrage fast untergegangen wäre...eben nur fast;-)
letztendlich hat mir diese Diskussion und der dadurch mögliche Blick hinter die Kulissen und Fassaden sehr geholfen.

Einige Zusammenhänge sind mir nun deutlich klarer und die Angaben der Hersteller in Bezug auf Einsparungspotenziale sind offensichtlich, wie immer und bei allen Produkten, geschönt und entsprechen dem best case, der naturgemäß statistisch sehr zu vernachlässigen ist, weil er so gut wie nie eintrifft.
Außer event. bei Modernisierungen von Oldies eben.;-)
Bei \"Angeboten und Preisknüllern\" wahrscheinlich vergleichbar mit der ersparten Differenz im Verhältnis zu den UVP der Hersteller, zu denen das Produkt sowieso nie verkauft worden ist. Diese Prozente der \"Preisersparnisse\" sind meist auch das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt sind.

@hko
Die Informationen, die auf http://www.delta-q.de zu finden sind (nochmals Danke Sukram), bestätigen Ihre Meinung voll und ganz.


Ich werde mit der Anschaffung eines neuen Kessels noch warten und den Regler reparieren lassen. Eine Invest von Min. 6-8 T. , mit zusätzlichen Euronen für Dämmassnahmen ganz schnell mehr, erscheint mir zur Zeit nicht sinnvoll.
Selbst wenn der HK dann irgendwann mal anderweitig seinen Geist aufgibt, kann ich den Regler weiter für den neuen verwenden.

Zwischenzeitlich erledige ich meine Hausaufgaben und sorge für zugluftfreie Zonen, neue Dichtungen, Dämmung der Rolladenkästen-
und ich dichte die Wohnungstüren ab.
Wieder ein guter Rat! Das offeneTreppenhaus hat sowieso schon eine Sog-/Kaminwirkung.

Und wenn ich dann tats. einen neuen Kessel installieren muss, ist die Technik sicher schon wieder ausgereifter und eine angemessene Ersparnis tatsächlich messbar.

Ich wiederhole mich gerne, auch wenn ich Sie, hko,  letztlich nicht gesiezt habe ;-) waren Sie dennoch natürlich ebenfalls gemeint:
Herzlichen Dank für diese Diskussion und die Infos


Zitat
Original von Sukram
Funktionsprinzip eines Athmos:
Die impliziert, dass so ein Teil während der Stillstandszeiten auch dauernd luftdurchströmt wird und damit auskühlt und damit den Schornstein bzw. die Umwelt mitheizt (nebenbei wird dadurch natürlich auch der Aufstellraum dauernd hübsch belüftet).
Mal abgesehen von der Wäschetrocknung ist das nicht so dolle.
Kann man dagegen grundsätzlich etwas tun?

 
Eine Optimierung der Bestandsanlagen mittels hydraulischem Abgleich lt. OPTIMUS erscheint mir sinnvoll.
Der hydraulische Abgleich wird immer nur im Zusammanhang mit Heizkörpern erwähnt! Was macht man bei FBH, wie funktioniert das?
Schätzen? Auch eine FBH muss man doch abgleichen können, die ist doch heute fast Standard.

Viele Grüße
Kampfzwerg

Offline hko

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« Antwort #25 am: 11. Juni 2010, 17:10:45 »
Hallo Kampfzwerg,

weil nicht jeder Regler so einfach an jeden Kessel angebaut werden kann, lassen Sie sich für die Wahl des Reglers noch ein paar Wochen Zeit. Inzwischen machen Sie sich mal Gedanken, welchen Kessel welchen Herstellers Sie im Falle eines Falles nehmen würden. Es gibt ja mehrere Herstellern von Heizungsanlagen, von denen einige nicht nur Spitze in ihren Daten sondern auch Spitze in ihren Preisen sind. Als Tip: Stiftung Warentest.
Es könnte interessant sein, dann einen evtl. dazu passenden Regler zu nehmen.
Es gibt aber auch Firmen ohne Kesselbau, die evtl. geeignete Regler vertreiben.

Gruß hko

Offline hko

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« Antwort #26 am: 11. Juni 2010, 19:30:11 »
Hallo Kampfzwerg,

Zitat
Original von Kampfzwerg
Hydraulischer Abgleich wäre ganz sicher notwendig, die Heizkörper unterm Dach werden nicht mehr richtig heiss, und Entlüftung bringt nichts.

Eine Optimierung der Bestandsanlagen mittels hydraulischem Abgleich lt. OPTIMUS erscheint mir sinnvoll.
Der hydraulische Abgleich wird immer nur im Zusammanhang mit Heizkörpern erwähnt! Was macht man bei FBH, wie funktioniert das?
Schätzen? Auch eine FBH muss man doch abgleichen können, die ist doch heute fast Standard.

Hydraulischer Abgleich war zu Beginn der Zentralheizungen vor 100 Jahren mit Zirkulation alleine durch Schwerkraft zwingend.
Heute werden wohl ausnahmslos Pumpen verwendet, den Abgleich übernehmen bei Anlagen, die nicht völlig verkorkst sind, bereits die normalen Heizkörperthermostatventile, bei FBH die Mischerkreise.

Sie schreiben, dass die Heizkörper unterm Dach nicht mehr richtig heiß werden. Daraus schließe ich, dass sie früher mal funktioniert haben. Ich tippe auf Verstopfung durch (wahrscheinlich) Luftblasen im System. Ich gehe davon aus, dass an jedem dieser Heizkörper Entlüftungsventile sind, wenn nicht, haben Sie ja die Ursache. Wenn ja gibt es - meistens jedenfalls - die Möglichkeit, alle anderen Heizstränge vollständig abzusperren, damit die Pumpe nur in den gestörten Strang fördern muss und dadurch die störenden Luftblasen hinausbefördern kann.

Gruß hko

Offline Kampfzwerg

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« Antwort #27 am: 11. Juni 2010, 22:16:13 »
Hallo hko,

Zitat
weil nicht jeder Regler so einfach an jeden Kessel angebaut werden kann, ...
guter Tipp, und wenn ich mich recht erinnere, sagte Sukram ähnliches.

Zitat
...lassen Sie sich für die Wahl des Reglers noch ein paar Wochen Zeit.
Eben wegen des Zeitmoments ;-) habe ich mich im letzten Winter nicht unter völlig unnötigen, dafür eher schon nötigenden, Druck seitens des Handwerkers setzen lassen, eine Entscheidung auf Sommer verschoben und einen ungemütlichen Winter verbracht ;-)
Und nebenher: zwischenzeitlich völlig unnütz Geld in Kundendienste zur Abklärung einer falschen Diagnose gesteckt. Wie gesagt, alles eine längere Geschichte.


Ich hatte schon gestöbert, der letzte Test von Stiftung Warentest datiert allerdings von 2006!

Angebote bzw. Preisinfos mit Geräten von Weisshaupt (m. E. überteuert, ebenso wie Wolf - und Junkers ist auch nicht gerade preiswert!), Viessmann und Vaillant habe ich schon eingeholt bzw. recherchiert.
Buderus noch nicht.

Vaillant liegt (auch lt. St. W-Test) im Mittelfeld. Geräte dieses Herstellers haben wir jetzt seit 91 und bis auf normale Wartung bzw. Austausch des WW-Kessels [leider haben wir bzw. der Handwerker unseres (ehemaligen) Vertrauens einen regelmäßigen Check der Opferanode verabsäumt] hatten wir in 20 J. so gut wie keine Probleme.
Es wäre natürlich schon sinnig, einen über die Kessellebenszeit weiter zu verwendenen Regler zu nehmen. Aber da ich dies sinngemäß bereits erähnt hatte, gehe ich davon aus, dass Vaillant nicht zwingend Ihre erste Wahl wäre.

Als Firma ohne eigenen Kesselbau, die Regler vertreibt, fällt mir wiederum nur Bajorath ein. Davon war Sukram aber nicht nur \"nicht begeistert\", er riet eigentlich wohl eher schon davon ab.

Zitat von Sukram: Einen geegneten fremden Regler an einen ollen Athmo anzupassen, ist für einen FACHmann nun wirklich keine Kunst- bei modernen Themen wär\' ich da vorsichtiger; Da gibt\'s nur ganz wenige, und die sind dann praktisch universell frei programmierbar (UVR... von TA z.B.). Und teuer.
NATÜRLICH gibt\'s bessere & schlechtere Regler; Meist sogar innerhalb eines Fabrikats (JEDER Hersteller hat auch sog. Bautrügermodelle ;-)


Gibt es denn diesbezgl. noch andere Firmen?
Hätten Sie vielleicht einen linktipp bzgl. der Recherche?



Wegen der Heizkörper unter dem Dach:
Die funktionierten bis zum letzten Winter einwandfrei, normale Entlüftung über Entlüftungsventile, alles gut.
Durch das Theater über mehrere Tage im letzten Winter (Heizung stillgelegt, Heizung wieder in Bertreib genommen etc.pp) bin ich ebenfalls bereits davon ausgegangen, dass Luft im System ist, auch wenn ich das als Laie nicht zwingend als \"Verstopfung\" bezeichnet hätte ;-) sondern mit gesundem Menschenverstand einfach nur vermutet habe.

Die Möglichkeiten der Lösungsidee muss ich mir noch anschauen, absperren kann ich auf jeden Fall die Rohre der FBH für die verschiedenen Etagen.



@sukram

Zitat
Der Einwand von HKO haut aber \'rein- muss morgen mal genauer nachgucken, was DIE Tabelle soll. Da tät\' ja ein Brennwerter vs. NT grademal 1% einsparen- in Realitas sind\'s zehnmal mehr... irgendwas ist an der Tabelle faul oder ich überseh\' was.
Und? neue Idee?


 
Zitat
Zitat
Original von Sukram
Funktionsprinzip eines Athmos:
Die impliziert, dass so ein Teil während der Stillstandszeiten auch dauernd luftdurchströmt wird und damit auskühlt und damit den Schornstein bzw. die Umwelt mitheizt (nebenbei wird dadurch natürlich auch der Aufstellraum dauernd hübsch belüftet).
 

Mal abgesehen von der Wäschetrocknung ist das nicht so dolle.
Kann man dagegen grundsätzlich etwas tun?
Kann man?



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viele Grüße
Kampfzwerg

Offline hko

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« Antwort #28 am: 11. Juni 2010, 23:04:57 »
Hallo Kampfzwerg,

ich habe bewusst keine konkrete Empfehlung in Richtung Kessel bzw. Regelung abgegeben. Wenn Sie aus meinem Beitrag etwas für oder gegen eine Firma herausgelesen haben - ich habe dies nicht beabsichtigt. Daher auch mein Tip mit Stiftung Warentest.

Die meisten Kessel werden mit firmeneigenen Regelungen ausgestattet. Ich weiß aber, dass es unabhängige Reglerfirmen gibt.
Ich kenne nur die Produkte (Kessel mit Regler) einer Firma sehr gut, weil ich an ihnen mitgearbeitet habe. Die Produkte vieler anderer Firmen sind mir zwar auch ganz gut bekannt, aber siehe oben.

Gruß hko

Offline Sukram

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« Antwort #29 am: 11. Juni 2010, 23:18:32 »
Zitat
Original von Kampfzwerg

Ich hatte schon gestöbert, der letzte Test von Stiftung Warentest datiert allerdings von 2006!

Die diesbezüglichen WarenTESTS (vertragen sich schlecht mit der späteren Realität; die orientieren sich am NORMnutzungsgrad und vor allem oft an Nebensächlichkeiten, die den Betreiber nun wirklich weniger interessieren (z.B. angeblich scharfkantige Teile, berührbare Leitungen beim Warten usw...)

Besser zunächste die Liste vom wwww.blauer-engel.de (wobei nicht gesagt ist, dass eine Therme ohne zwingend schlecht ist; die da

http://www.proklima-hannover.de/uploads/media/pk_Kesselliste_2010_05_01.pdf

ist schon viel schärfer (soviel ich weiß, haben da auch die Wolfenbüttler (delta-q/Jagnow) die Hände im Spiel).
Zitat
Als Firma ohne eigenen Kesselbau, die Regler vertreibt, fällt mir wiederum nur Bajorath ein. Davon war Sukram aber nicht nur \"nicht begeistert\", er riet eigentlich wohl eher schon davon ab.

Zitat von Sukram: Einen geegneten fremden Regler an einen ollen Athmo anzupassen, ist für einen FACHmann nun wirklich keine Kunst- bei modernen Themen wär\' ich da vorsichtiger; Da gibt\'s nur ganz wenige, und die sind dann praktisch universell frei programmierbar (UVR... von TA z.B.). Und teuer.
NATÜRLICH gibt\'s bessere & schlechtere Regler; Meist sogar innerhalb eines Fabrikats (JEDER Hersteller hat auch sog. Bautrügermodelle ;-)


Gibt es denn diesbezgl. noch andere Firmen?
Hätten Sie vielleicht einen linktipp bzgl. der Recherche?

Nö; da giebts so viele neben bereits erwähnter \"Technische Alternative\"  http://www.ta.co.at   ... ich hatte mir z.B. mal, als mein Regler gesponnen hat, kurzerhand \'nen Sigmayr RVL55 von Landis &  Gyr (jetzt: Siemens) ersteigert, der auch ein Krankenaus beregeln könnte, und gleich noch \'nen ZQD von Kieback & Peter, der kaum weniger Vorzüge hat; hab\' aber dann meinen Regler wieder hinbekommen- hätte sonst ja auch \'nen neuen Fühlersatz gebraucht.  

Viele Kesselhersteller greifen übriges auch auf obige Firmen zurück...

Zitat
@sukram

Zitat
Der Einwand von HKO haut aber \'rein- muss morgen mal genauer nachgucken, was DIE Tabelle soll. Da tät\' ja ein Brennwerter vs. NT grademal 1% einsparen- in Realitas sind\'s zehnmal mehr... irgendwas ist an der Tabelle faul oder ich überseh\' was.
Und? neue Idee?

Zu faul. Ich muss MIR ja nicht beweisen, dass Athmos Dinos sind: Athmo > Gebäsekessel (Konstant > Niedertemperatur > Brennwerter).. sicher: Ein Neandertaler wär\' mir wahrscheilich in Sachen Robustheit auch überlegen -)

>>> http://www.energietz.de > zuhause > heizen ... durchgucken.

Oder- frag\' doch die fleissige Kati Jagnow selber. Die hat mittlerweils sogar ihre Doktorarbeit drüber fabriziert...  

Zitat
Zitat
Original von Sukram
Funktionsprinzip eines Athmos:
Die impliziert, dass so ein Teil während der Stillstandszeiten auch dauernd luftdurchströmt wird und damit auskühlt und damit den Schornstein bzw. die Umwelt mitheizt (nebenbei wird dadurch natürlich auch der Aufstellraum dauernd hübsch belüftet).
 

Mal abgesehen von der Wäschetrocknung ist das nicht so dolle.
Kann man dagegen grundsätzlich etwas tun?
Kann man?
[/quote]

Nicht mit legalen Mitteln. Hatte ich übrigens auch schon angemerkt.
Zitat
hast Du keine Idee oder nur keine Lust mehr zu antworten?


viele Grüße
Kampfzwerg
Hatte so das Gefühl aus langjähriger Tätigeit i vesch.Heizerforen, dass Deine Entscheidung pro Regler schon feststeht;  & Hab\' nebenbei auch noch andere Interessen &  auch noch ein reales Leben ;-)
Ich fordere eine PV - Ertragssteuer!
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LVZ: Mit was Heizen Sie Herr Minister?

BMU: Eine 40 Jahre alte Ölheizung, welche vor 10 Jahren einen neuen Brenner erhielt und in Berlin mit einer Gasheizung.

 

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