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Autor Thema: Energate: Netzbetreiber müssen 2 Mrd. € zurückgeben  (Gelesen 4521 mal)

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Offline RR-E-ft

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Energate: Netzbetreiber müssen 2 Mrd. € zurückgeben
« am: 04. Februar 2010, 18:03:00 »
Energate: Netzbetreiber müssen 2 Mrd. EUR zurückgeben

Mehrerlösabschöpfung

Steht zu hoffen, dass die Mehrerlösabschöpfung auch die Letzverbraucher erreicht und nicht von den Vertriebsgesellschaften eingesackt wird, ohne an die Letztverbraucher weitergegeben zu werden.

Offline Hella

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Energate: Netzbetreiber müssen 2 Mrd. € zurückgeben
« Antwort #1 am: 04. Februar 2010, 18:14:24 »
Das ist ja höchst interessant: aber welche Netzbetreiber sind denn eigentlich gemeint; gibt es irgendwo eine Möglichkeit den Beschluss der Bundesnetzagentur einzusehen? Betrifft das auch E.ON Ruhrgas oder E.ON Hanse?

Offline RR-E-ft

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Energate: Netzbetreiber müssen 2 Mrd. € zurückgeben
« Antwort #2 am: 04. Februar 2010, 20:31:49 »
Vollkommen irre.

Versorger versuchen, die Letzverbraucher- Preise zu erhöhen, weil ihnen durch die Mehrerlösabschöpfung im Netz Einnahmen wegbrechen. Das erscheint fast kriminell.

Offline userD0010

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Energate: Netzbetreiber müssen 2 Mrd. € zurückgeben
« Antwort #3 am: 04. Februar 2010, 20:43:25 »
@RR-E-ft
hat die CDU-CSU nicht erst neulich einen sog. Energiekoordinator in sein Amt berufen?
Wie wär´s, ihn einmal zu dem Vorgang zu befragen, oder glauben Sie, dass er für solch komplizierte Vorgänge noch zu frisch im Amt ist?

Aber man kann doch wieder einmal feststellen, dass die Versorger uns Verbraucher für total verblödet halten und wir deren kriminelles Treiben nicht durchschauen, ja schon gar nicht durch massive Proteste zurückweisen.

Wie G. Oettinger doch so schön sagte:
WE ARE ALL SITTING IN ONE BOAT, gell !

Offline katzwiesel

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Energate: Netzbetreiber müssen 2 Mrd. € zurückgeben
« Antwort #4 am: 13. Februar 2010, 09:08:28 »
Was passiert, wenn man den Lieferanten gewechselt hat ??
(was ja sooo selten, aber dennoch vorgekommen ist während der letzten Jahre)
Wenn es keine Rückvergütung geben soll - ist in diesem Fall das in der Vergangeneheit zu viel bezahlte Geld verloren ??

Das würde zu den Gepflogenheiten der Energiemafia und der Zahnlosigkeit der Behörden und Gerichte passen !!

Offline Netznutzer

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Energate: Netzbetreiber müssen 2 Mrd. € zurückgeben
« Antwort #5 am: 13. Februar 2010, 19:11:39 »
Zitat
Was passiert, wenn man den Lieferanten gewechselt hat ??

Kein Problem, durch die Senkung der Netzentgelte in der Zukunft, profitieren alle Lieferanten gleichermassen. Blöd ist nur, wenn man in ein anderes Netzgebiet zieht, wo die MEA evtl. sogar gegenteilig wirkt, das kann auch passieren.

Gruß

NN

Offline Randy

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Energate: Netzbetreiber müssen 2 Mrd. € zurückgeben
« Antwort #6 am: 14. Februar 2010, 01:14:36 »
Zitat
Original von Netznutzer

Kein Problem, durch die Senkung der Netzentgelte in der Zukunft, profitieren alle Lieferanten gleichermassen. Blöd ist nur, wenn man in ein anderes Netzgebiet zieht, wo die MEA evtl. sogar gegenteilig wirkt, das kann auch passieren.

Ja, alle Lieferanten profitieren. Aber die Kunden haben zuviel gezahlt!

Und wie können diese die \"Rückzahlung\" kontrollieren?

Für @Netznutzer kein Problem, für die Kunden schon. Und nicht nur für die Wechsler.
 
Randy

Offline Christian Guhl

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Energate: Netzbetreiber müssen 2 Mrd. € zurückgeben
« Antwort #7 am: 14. Februar 2010, 12:17:05 »
Erstmal wäre es wichtig zu wissen, welche Netzbetreiber überhaupt davon betroffen sind. Nur dann können die Kunden Druck machen.

Offline Netznutzer

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Energate: Netzbetreiber müssen 2 Mrd. € zurückgeben
« Antwort #8 am: 14. Februar 2010, 13:01:49 »
Zitat
Und wie können diese die \"Rückzahlung\" kontrollieren?

Die Kontrolle findet durch die Genehmigung der Netzentgelte statt. Gibt ein Lieferant die gesenkten Entgelte nicht weiter, ist es ein Fall für das Kartellamt.

Gruß

NN

Offline userD0010

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Energate: Netzbetreiber müssen 2 Mrd. € zurückgeben
« Antwort #9 am: 14. Februar 2010, 13:14:53 »
Gibt ein Lieferant die gesenkten Entgelte nicht weiter, ist es ein Fall für das Kartellamt.

Und darüber ist dann der Lieferant nicht nur beunruhigt, sondern höchst erschrocken!
Das Kartellamt ist doch in solchen Fällen ein Stubentiger ohne Gebiss.

Wenn schon die Energieversorger vor den Brüsseler Eurokraten nicht in die Knie gehen, sondern Mittel und Wege finden, irgendwelchen abstrusen Strafen zu entgehen (Verkauf der Netze etc.), so werden sie ob des Einschaltens des Kartellamtes nur ein müdes Lächeln hervorbringen.

Und selbst wenn das Kartellamt sich der Sache annimmt, wird dabei für die Verbraucher   n i c h t s   herauskommen (siehe Kaffee-Kartell), denn nur der Staat wird Kasse machen (wenn überhaupt, siehe Lobbyisten).

Was helfen könnte, wäre das Abschöpfen jeweils eines Jahresgewinns VOR Steuern und gleichzeitiges Verbot von Verlustvorträgen.

 

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