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Autor Thema: ENSO Sachsen will Nachtspeichervertrag durch Neuvertrag wegen geänderter Klauseln kündigen..  (Gelesen 6907 mal)

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Offline Achaton

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Hallo und Guten Tag,
Ich widerspreche seit ca. 5 Jahren den ständigen Strompreiserhöhungen der ENSO und kürze entsprechend die Preise ( entsprechend den Musterschreiben und Empfehlungen) und langsam wird es aufregend.

Vor knapp zwei Wochen flatterte mir ein(Ein-) Schreiben der ENSO mit folgendem ins Haus:
Zitat(leicht gekürzt)
-Neue Lieferbedingungen für ENSO Strom WSA Wärmespeicheranlagen für Sie überarbeitet
-Ihre aktuellen Strompreise ändern sich dadurch nicht.
Der Bundesgerichtshof hat zur verbesserung des Verbraucherschutzes empfohlen, dass vertragliche Preisanpassungsklauselnin Anlehnung an die Stromgrundversorgungsverordnung zu formulieren sind.Deshalb wurde Ziffer 5 Preise und Preisanpassungen in Ihren Lieferbedingungen vollständig neu gefasst.

Sie wollen von den geänderten Bedingungen profitieren? Dann sendenSie den beigefügten neuen Auftrag ENSO Strom WSA  bis 21.11.09 an uns zurück.
(meine Anmerkung: in diesem neuen Vertrag ist ein höherer Preis als von mir bewilligt sowie eine um das 5fache höhere Grundgebühr festgelegt)

Und jetzt der Hammer:

Bitte beachten Sie , daß Ihr bisheriger Vertrag ENSO Strom WSA durch dieses Schreiben auf jeden Fall zum 31.12.2009 beendet(gekündigt wird.
Sollte uns bis dahin kein unterschriebener Auftrag zu den neuen Vertragsbedingungen vorliegen, beliefern wir >Sie ab dem 01.01.2010 zu den Allgemeinen Bedingungen und Allgemeinen Preisen der Grundversorgung der ENSO AG. In diesem Fall erhalten Sie eine neue Vertragsbestätigung zugeschickt.

Ende Zitat

Ich muss dazu anmerken, dass vergleichbare Nachtstromkunden ein ähnliches Schreiben erhalten haben, allerdings ohne Neuauftrag und wie bei mir angekündigt mit Vertragskündigung!

Ich habe natürlich umgehend den Bund der Energieverbraucher kontaktiert und eine Empfehlung einer Anwältin erhalten die ich so auch übernommen habe:

Zitat meines Schreibens, dass ich gestern per Fax und Einschreiben verschickt habe:

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit widerspreche ich der Kündigung meines bisherigen Vertrages Enso-Strom-WSA als unzulässig.

Sie nutzen als Unternehmen eine wirtschaftliche Monopolstellungaus, denn im Bereich Wärmestrom gibt es an meinem Wohnort kein Konkurrenz-unternehmen, daß mir eine vergleichbare Leistung anbietet, so daß ich auf Ihr Unternehmen angewiesen bin.
Zum anderen wollen Sie mir mit dem neuen Vertrag mir auch höhere Preise für den Verbrauchspreis als von mir in der Vergangenheit bewilligt aufdrängen.
Dies halte ich für sittenwidrig.
Auch der Grundpreis wurde von Ihnen im neu angebotenen Vertrag um das 5 fache erhöht.
Das möchten Sie mir bitte begründen.

Ich bestehe auf der Einhaltung meines bestehenden Vertrages.

Weiterhin möchte ich noch anmerken, daß ich die jetzige Kündigung für den Mißbrauch der wirtschaftlichen Vormachtstellung der ENSO im Bereich Wärmestrom halte.
Bei vergleichbaren Wärmestromkunden im hiesigen Bereich wurden die bisherigen Verträge
Enso-Strom-WSA durch die Einbeziehung neuer Vertragsklauseln durch Ihr Unternehmen ja auch nicht gekündigt, sondern lediglich geändert.Dieses Recht nehme ich natürlich auch für mich in Anspruch.

Mit der Einbeziehung neuer vertragswirksamer Klauseln zur Verbesserung des Verbraucherschutzes bin ich natürlich einverstanden, nicht aber mit der Kündigung des Vertrages.

Mit freundlichen Grüßen


Jetzt meine Fragen um endlich wieder ruhig schlafen zu können:

ich bin Mitglied im Bund der Energieverbraucher +Prozesskostenfond.

Soll ich nun per rechtsschutz einen Anwalt mit dem weiteren Vorgehen beauftragen?
Oder soll ich nun trotzdem den neuen Vertrag mit dem höheren Preis zustimmen um nicht in der Grundversorgung zu landen, wo ja dann noch höhere Preise und Kosten auf mich zukommen.
Und was ist mit den ausstehenden Beträgen aus den vergangenen Jahren?

Für hilfreiche Antworten wäre ich sehr dankbar
auch per Mail an cliomio@gmx.de


Achaton

 

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