@ nomos
Ja, und das ist gut so. Sicherheit geht bei deutschen Atomkraftwerken vor. 100 Prozent Laufzeit sind unrealistisch, Revisionen sind zur Sicherheit zwingend und Pannenreaktoren wie Brunsbüttel gehören vom Netz.
Ich stimme zu, natürlich ist das gut so.
Ich stimme dem zu, dass unsichere Kernkraftwerke eher vom Netz zu gehen haben, als dass sie auf Teufel komm raus wg Gewinnmaximierung am Netz gehalten werden.
Laufzeitverlängerung heißt doch nichts anderes, als dass die Stromversorger die bewilligten Reststrommengen KKW auf die voll abgeschriebenen übertragen wollen, also von neu auf alt, weniger von alt auf neu, was ihnen ja jederzeit freistehen würde! Aber dabei kommen doch viel eher betriebswirtschaftliche als sicherheitrelevante Überlegungen zum Tragen.
Beispiel: Im Jahr 2007 hatte Vattenfall den Antrag auf Übertrag einer Reststrommenge von Mülheim-Kärlich auf das Kernkraftwerk Brunsbüttel gestellt, was das BMU abgelehnt hat, ebenso auf Biblis A.
Bisher wurde der Übertrag von neueren Kraftwerken auf ältere von der Genehmigungsbehörde und bislang auch den den Gerichten untersagt.
Wichtig ist doch, dass es zukünftig bei dieser Praxis bleibt!! Doch wenn nun Brüdele - Röttgen den rückwärtigen Übertrag rein nach Atomgesetz §7 Ab. 1 b weniger eng sehen, haben wir eben nicht, den hoffentlich auch von Ihnen erwünschten Effekt, dass die Reststrommengen immer auf jeweiles modernere und damit in der Regel vermutlich sicherere übertragen wird.
Auf Entscheidungen ausländischer /Regierungen/Kernkraftwerkbetreiber kann man nur dann Einfluß nehmen, wenn man bessere betriebswirtschaftliche oder energie- klimapolitische Alternativen anzubieten hat.
In dieser Diskussion werden natürlich Argumente gesucht und genutzt. Was ist daran zu kritisieren. Sie nutzen vor allem Argumente, die Ihre Auffasssung stützen, indem Sie zB. das EEG fast nur noch ausschließlich auf seine Kosten für den Verbraucher reduzieren.
Was die Kernkraft anbelangt, werden allerdings enorme Kosten ausgeblendet, andere völlig verdrängt und sind vom Steuerzahler zu bezahlen. Möglicherweise ist Ihnen das lieber, die fallen wenigstens in der Stromrechnung nicht an.
Wer zahlt denn die Kosten der Stillstände der KKWs? Glauben Sie nicht auch, dass diese Kosten eingepreist sind? Ich will damit zum Ausdruck bringen, dass der Anstieg der Strompreise doch nicht allein der Erhöhung des EEGs geschuldet sind.
Die Standzeiten der Windräder sind neben Wartung und Windmangel vermutl immer häufiger dem Umstand geschuldet, dass der produzierte Strom im Netz nicht aufgenommen werden kann, da die schnelle Regelung im Grundlastbereich durch die KKWs nicht möglich ist.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW